Ich komme mit der Ergebnisdarstellung eines psychologischen Fragebogens nicht klar.
Beim Fragebogen sind zu diversen Merkmalen jeweils 8 Aussagen auf einer Skala von -3 bis + 3 zu bewerten. Ich gehe davon aus, dass weltweit eine grosse repräsentative, zufällige Stichprobe erhoben wurde, um eine Basisverteilung (= Eichverteilung) zur Verteilung der Antworten zu ermitteln. Die Aussagen wurden vermutlich je Merkmal noch gewichtet und die Verteilung des gewichteten Mittels ist bestimmt worden. Die Verteilung dürfte (zumindest annähernd) eine Normalverteilung sein mit bestimmten mü und sigma je Merkmal.
Danach wurde vermutlich auf eine Standard-Normalverteilung je Merkmal umtransformiert. Soweit so gut.
Die Ergebnisdarstellung meines eigenen Fragebogens (und auch aller weltweiten Fragebögen) wird auf einer Skala von -2 bis +2 ausgegeben mit Linien bei -0,8, +0,8, -1,7 und +1,7. Wie kann das sein? Anhand einer Standard-Normalverteilung hätte ich eine Skala von -3 bis +3 erwartet (und wenige Ausreißer über +3 bzw. unter -3)?? Und was bedeuten die Linien bei 0,8 bzw. 1,7? Im Text ist zu lesen, dass im Intervall -0,8 bis 0,8 die durchschnittlichen Ausprägungen liegen (bei der Standard-Normalverteilung wäre bei 0,8 die 57% Linie, d.h. 57% aller Werte liegen zwischen -0,8 und +0,8; wieso ist gerade bei 57% die Grenze zum Durchschnitt?) und über 1,7 die sehr starken Ausprägungen (bei 1,7 liegt die 91% Linie).
Auch mit einer anderen Skalierung komme ich nicht so recht weiter.
Also: hat jemand eine Idee, wie man bei einer Likert-Skala von -3 bis +3 immer zu einer Ergebnisdarstellung zwischen -2 und +2 kommt? Und wie kommt man ausgerechnet auf die Linien bei +- 0,8 und bei +- 1,7?



