Repräsentativität der Stichprobe in Bewerberbefragung

Fragen und Diskussionen rund um die Statistik und deren Anwendung.
Antworten
Nadine Kar
Beiträge: 1
Registriert: 22.07.2015, 10:35

Repräsentativität der Stichprobe in Bewerberbefragung

Beitrag von Nadine Kar »

Hallo zusammen,

im Rahmen meiner Bachelorarbeit habe ich eine schriftliche Befragung durchgeführt, anhand welcher ich die Bewerberzufriedenheit mit dem E-Recruiting-System eines Unternehmens feststellen wollte. Hierzu wurden lediglich die Online-Bewerber befragt, welche sich auch online über das E-Recruiting-Tool beworben haben und anschließend eingestellt wurden. Die abgelehnten Online-Bewerber hingegen wurden nicht befragt. Der Fragebogen wurde an insgesamt 35 Bewerber versendet und ich habe insgesamt 25 Rückmeldungen erhalten. Die Rücklaufquote liegt somit bei ca. 71,4 %.

Im Rahmen der Befragung habe ich zudem das Berufsfeld (kaufmännisch oder technisch) sowie den höchsten Schulabschluss der Bewerber erhoben (Quali, Mittlere Reife, Abitur, Sontiges), um Rückschlüsse über ggf. bestehende Korrelationen der untersch. Gruppenmerklmale mit der Zufriedenheit treffen zu können.
Die Auswertung ergab folgende Anzahlen:

kaufmännisch: 9 Bewerber
technisch: 16 Bewerber
Quali: 2
Mittlere Reife: 17
Abitur: 5
Sontige: 1

Meine Frage ist nun: Um welches Stichprobenverfahren handelt es sich bei oben genannter Vorgehensweise und stellt dies eine Voll-oder Teilerhebung dar? Ist die Stichprobe überhaupt repräsentativ?
Aufgrund der teilweise geringen Fallzahlen, denke ich, dass eine gruppenspezifische Auswertung nicht angebracht wäre. Allerdings müsste ich dies in meiner Bachelorarbeit natürlich entsprechend begründen.

Für eure Rückmeldung und Hilfe wäre ich sehr dankbar!

Grüße
Nadine
Roland-Pf
Beiträge: 75
Registriert: 05.07.2015, 16:03

Re: Repräsentativität der Stichprobe in Bewerberbefragung

Beitrag von Roland-Pf »

Grundsätzlich stellt sich die Frage natürlich: "Repräsentativ für welche Grundgesamtheit"? Wenn Du definierst, die Grundgesamtheit seien die angenommenen Bewerber in einem bestimmten Zeitraum, dann hast Du diese ja zu 71,4% ausgeschöpft. Eine Teilerhebung ist es aber auf jeden Fall. Die Selektion der Teilnehmer aus der Grundgesamtheit der angenommenen Online-Bewerber geschah durch Selbstselektion, d.h. sie haben selbst entschieden, ob sie teilnehmen oder nicht. Hier findest Du eine ganz gute Diskussion: https://de.wikipedia.org/wiki/Repr%C3%A ... vit%C3%A4t

Korrelationen bzw. Unterschiede zwischen den Gruppen kannst Du trotzdem mit einer Kreuztabelle (Chi Quadrat Test) oder mit dem Fisher-Test untersuchen.
Viele Grüße, Roland
Anzeige:Statistik und SPSS: Die besten Bücher
Als Buch oder E-Book - Jetzt bestellen
spss datenanalyse
SPSS - Moderne Datenanalyse - Jetzt bestellen!
statistik datenanalyse
Statistik - Der Weg zur Datenanalyse - Jetzt bestellen!
Antworten