Ich habe eine Frage zum Aufzeigen von Gleichwertigkeit. Folgendes hypothetisches Beispiel: Ich habe innerhalb einer Gruppe von 10 Patienten mit 2 unterschiedlichen Blutzuckergeräten die Blutzuckerspiegel bei jeweils jedem Patienten gepaart erhoben:
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Patient BZ Gerät 1 [mg/dl] BZ Gerät 2 [mg/dl]
1 49 51
2 61 62
3 121 120
4 70 72
5 169 168
6 272 269
7 142 139
8 81 84
9 31 32
10 52 54
Ich könnte jetzt natürlich einen Wilcoxon-Vorzeichen-Rang-Test für verbundene Stichproben durchführen, um festzustellen dass es keinen signifikanten Unterschied zwischen den Messwerten beider Geräte gibt. Dies lässt ja aber nicht den Umkehrschluss zu, dass beide Geräte gleichwertig wären. Ich habe nun erfahren, dass ein Äquivalenztest http://www.aerzteblatt.de/archiv/80965/Aequivalenztest die Methode der Wahl ist, bin mir jedoch unsicher wie ich diesen mit Hilfe von SPSS korrekt anwende und interpretiere.
... ich habe daraufhin also ein T-Test mit verbundenen Stichproben durchgeführt und komme zu folgendem Ergebnis:Sie definieren zuvor für die biologische Variable einen Unterschied d, der als klinisch nicht relevant gilt, und führen einen Äquivalenztest zum Signifikanzniveau 5% durch, um zu belegen, dass der Vorher-Nachher-Unterschied der biologischen Variable (bezüglich eines Lageparameters) den klinisch nicht relevanten Unterschied d nicht überschreitet. Dazu ermitteln Sie ein zweiseitiges 90-%-Konfidenzintervall für den Vorher-Nachher-Unterschied (bezüglich eines Lageparameters), und überprüfen, ob das Konfidenzintervall im Intervall [-d; d] liegt.
[...]
Überdies ist es kein Irrtum, dass für einen Äquivalenztest zum Signifikanzniveau von 5% ein 90%-Konfidenzintervall verwendet wird, und kein 95%-Konfidenzintervall. Im hier beschriebenen Fall kämen unter Normalverteilungsannahme, beispielsweise ein Äquivalenztest basierend auf den Prinzipien eines t-Tests, oder im nichtparametrischen Fall auch ein Äquivalenztest basierend auf dem sogenannten Hodges-Lehmann-Schätzer in Frage (neben vielen weiteren, Möglichkeiten). Beides ist sowohl für die verbundene, als auch unverbundene Situationen möglich. Allerdings wird die Berechnung solcher Konfidenzintervalle für Hodges--Lehmann-Schätzer nicht von allen Statistikprogrammen angeboten und der Hodges-Lehmann-Schätzer ist auch nicht so geläufig.
http://www.imgbox.de/users/public/images/aAzbVq1Cat.JPG
(http://www.imgbox.de/show/img/aAzbVq1Cat.JPG)
Ich bin mir unsicher wie das Ergebnis, z.B. unter der Annahme von +/- 2 mg/dl Abweichung als vertretbar, zu interpretieren ist. Kann mir jemand einen Tipp geben?
Vielen Dank!!
