Aussagekraft einer Befragung

Fragen und Diskussionen rund um die Statistik und deren Anwendung.
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Andi
Beiträge: 4
Registriert: 04.01.2014, 17:30

Aussagekraft einer Befragung

Beitrag von Andi »

Hallo zusammen,
ich bin leider ein blutiger Anfänger und habe daher viele Fragen zum Thema Statistik.

1.) Ich habe in einer Vollerhebung bei einer Fragenbatterie bis zu 53 % Missing values. Sind die Ergebnisse dann überhaupt statistisch verwendbar, wenn ich die Missing values einfach weg lasse?

2.) Wenn man von "weglassen" spricht, meint man dann, dass nur die gültigen Antworten herangezogen werden? Also, dass man dann aus 47 % gültiger Antworten quasi 100 % macht?

Gibt es eine einfache Methode wie die Missing values einfließen können. 53 % ist einfach so viel. Aus dem Forum habe ich entnommen, dass Mittelwerte schlecht sind. Gilt das immer?

DANKE
Generalist
Beiträge: 1733
Registriert: 11.03.2010, 22:28

Beitrag von Generalist »

Ich habe in einer Vollerhebung bei einer Fragenbatterie bis zu 53 % Missing values.
Das ist leider unvollständig beschrieben. 53% aller Reaktionen fehlen?
53% aller Datensätze weisen Missings auf? 53% aller Variablen? Und was
bedeutet "bis zu"? Wie sieht der Datensatz überhaupt aus, worum dreht
sich die Studie, wie groß ist die Teilnehmerzahl, wie umfangreich die
Befragung?
Sind die Ergebnisse dann überhaupt statistisch verwendbar, wenn ich die Missing values einfach weg lasse?
Statistisch verwendbar sind Datensätze vermutlich fast immer, je
nachdem, was damit konkret gemeint ist.
Gibt es eine einfache Methode wie die Missing values einfließen können.
Sicher. Aber Einfachheit ist wohl nicht das ausschlaggebende Kriterium.
Andi
Beiträge: 4
Registriert: 04.01.2014, 17:30

Neue Vorgangsweise

Beitrag von Andi »

Die Missing values werde ich einfach weglassen.
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Ich werde die Zufriedenheit ( Ratingskala ) von Trifft voll und ganz zu=1
bis trifft überhaupt nicht zu =5 als Median berechnen.
Denke, dass bei den ordinalen Daten der Median und nicht das arithmetische Mittel der passende Wert ist.

Damit ich dann zu einem % Wert komme, lege ich die Werte auf die Skala 100 um. 1=100 5=0. Somit ergibt sich bei einem Median von 2 der Wert von 75 %.

Danke
Lastdaysofapril
Beiträge: 50
Registriert: 12.09.2011, 11:14

Beitrag von Lastdaysofapril »

Damit ich dann zu einem % Wert komme, lege ich die Werte auf die Skala 100 um. 1=100 5=0. Somit ergibt sich bei einem Median von 2 der Wert von 75 %.
...Häh? Ein Median ist der Wert über und unter dem 50% der Fälle liegen, das ist Dir schon bekannt, oder?

Wenn es Dir um eine rein deskriptive Auswertung der relativen Häufigkeiten geht. Warum lässt Du die Missings nicht mit drin? Ist doch eine relevante Information wenn XY% der Befragten mit deiner Aussage nichts anfangen konnten (Gründe: Fehlendes Wissen zum Thema, Unverständliche Formulierung, Ermüdung bzw. Faulheit usw.).
Da kann man doch eine schöne Grafik für anfertigen:
https://github-camo.global.ssl.fastly.n ... 322e706e67
Generalist
Beiträge: 1733
Registriert: 11.03.2010, 22:28

Re: Neue Vorgangsweise

Beitrag von Generalist »

Die Missing values werde ich einfach weglassen.
Warum verschwendest Du dann erst unsere Zeit, wenn Du sowieso die schlechteste Lösung wählen willst.
Andi
Beiträge: 4
Registriert: 04.01.2014, 17:30

Beitrag von Andi »

Also es stimmt natürlich das man bei ordinalen Daten den Median und nicht den arithmetischen Durchschnitt berechnet. Sind ja Rangordnungen.

Aber der Median wird nur in Ganzzahlen ausgedrückt. Daher lagen alle meine Werte auf 2 und das bei 25 Kriterien. Beim Umlegen auf die 100er Skala habe ich dann einheitlich den Wert 75 erhalten.

Lt. Marktforschern wäre die Anwendung des arithmetischen Durchschnittes daher möglich und sinnvoll.

Danke für die Info. mit der Grafik. Es stimmt schon, dass diese Info auch interessant ist. Werde daher die gültigen % darstellen und separat die Missing Values.

DANKE
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