Spearmans roh Mittelwerte zulässig?

Fragen und Diskussionen rund um die Statistik und deren Anwendung.
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UltimativG
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Spearmans roh Mittelwerte zulässig?

Beitrag von UltimativG »

ist folgendes zulässig?

Spearmsn roh für 2 Datenreihen mit einer 5 Likert-Skala bei n = 50

SPr(y) = 0,58

Spearmans roh für 2 Datenreihen aus einer 9 Likert skala n = 11

Spr(x) = 0,72

Ist die Bildung eines Mitellwertes der beiden rohs zulässig?


Weil beide doch unterschieldiche n haben?

Die 2 Datenreihen kommen halt von 2 Personen die die gleichen Items bewertet haben nur sind einige Items 5fach und andere 9 fach skaliert...

dankeschön und guten rutsch =)
drfg2008
Beiträge: 2391
Registriert: 06.02.2011, 19:58

re

Beitrag von drfg2008 »

Ist die Bildung eines Mitellwertes der beiden rohs zulässig?
Nein, da das arithmetische Mittel weder bei Rho noch beim Pearson aufgrund der Verteilungsvoraussetzungen einsetzbar ist. Beim Pearson wäre die Mittelung (arithm. Mittel) nach einer Fisher-Z Transformation vor Mittelung (und Rücktransformation nach Mittelung) eventuell möglich.

Bortz hatte hierzu etwas ausgeführt.
drfg2008
UltimativG
Beiträge: 10
Registriert: 21.11.2013, 21:17

Beitrag von UltimativG »

danke für die antwort..

schade aber der Pearson kommt aufgrund der ordinalskalierung leider nicht in betracht...

den bortz hol ich mir im neuen jahr auf jeden fall

lass mich raten, dann geht die mittelwertsbildung für kendalls tau-b und tau-c oder Kappa Inter-rater reabilität auch nicht...

irgend eine idee wie ich die Daten die zu einem fragebogen gehören aber halt anders skaliert sind zusammenfassen kann?

Wünsche einen GUTEN RUTSCH =)))
drfg2008
Beiträge: 2391
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re

Beitrag von drfg2008 »

Bortz hat recht viel publiziert. Leider steht mir z.Z. die Literatur nicht zur Verfügung. Aus dem Gedächtnis würde ich auf die gemeinsame Publikation mit Lienert und Boehnke tippen.

Die von dir aufgeführten nichtparametrischen Zusammenhangsmaße lassen sich wohl nicht mitteln. Allerdings wäre mir hierzu auch keine andere Literatur als Bortz bekannt.

Unterschiedliche Skalierung hingegen ist ein bekanntes Problem. Soweit das aus der Beschreibung hervorgeht, sollen eine 5er und eine 9er Skala zusammengefasst werden. Das wäre möglich durch Reduktion der 9er auf eine 5er. Entweder durch randomisierte Reduktion (hier wird recht umfangreiche Syntax zum Einsatz kommen) oder man behandelt Likert Skalen als quasi metrisch und standardisiert beide. Dann ließe sich auch der Pearson berechnen. Denn der Spearman ist nichts anderes als der Pearson über die rangtransformierten Werte.

Beide Vorgehensweisen sollten aber überlegt werden, ggf. ist Konsens mit dem Prüfer (im Falle einer wissenschaftlichen Arbeit) einzuholen.
drfg2008
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