Bei einer ersten explorativen Faktorenanalyse kam nun allerdings heraus, dass meine Items nicht auf meine theoretischen konstrukte laden laden. Eigentlich habe ich fünf - die EFA zeigt allerings nur Ladungen für drei Faktoren an.
Die Frage ist: was nun? Mit den "schlechten" Werten meiner Konstrukte forstfahren und zur konfirmatorischen Faktorenanalyse weiterziehen, oder die theoretischen Konstrukte neu überarbeiten?
Hat irgendjemand so etwas schon einmal durchgemacht?
Da du ja konkrete theoretische Vorstellungen über die Struktur deines Konstruktes hast, würde ich auch dem konfirmatorischen Vorgehen mehr Beachtung schenken. Das heisst, mach erstmal die konfirmatorische Faktorenanalyse für das Messmodell des Konstrukts und schau Dir den Fit sowie die einzelnen Pfade und die nicht-erklärte Varianz der Indikatorvariablen an.
Ansonsten frage ich mich, ob du wirklich eine exploratorische Faktorenanalyse gemacht hast, oder eine varimaxrotierte Hauptkomponentenanalyse wie alle. Es wäre ja denkbar, dass die verschiedenen Subdimensionen eines einzelnen Einstellungskonstrukts - so ist das jedenfalls bei meinem Projekt - miteinander korrelieren können. Eine Schiefwinklige Hauptachsenananalyse wäre deshalb vielleicht eher angebracht.
Weitere Frage: Hast du die Items alle positiv bzw. alle negativ formuliert? Bei gemischten Skalen treten auch ganz gerne mal Methodeneffekte auf, wodurch z.B. die negativ formulierten Items als Faktor zusammengefasst werden. Das könnte auch ein Grund sein, warum deine Faktorenanalyse "zu wenig" Faktoren entdeckt.
Nur ein paar Gedanken. Vielleicht hilft es Dir ja weiter.