Signifikanztest bei einer Konstrukt-Variable

Fragen und Diskussionen rund um die Statistik und deren Anwendung.
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Chrzzy
Beiträge: 7
Registriert: 30.06.2013, 19:22

Signifikanztest bei einer Konstrukt-Variable

Beitrag von Chrzzy »

Ich habe eine Stichprobe von 115 Leuten, die 8 verschiedene Informationsquellen hinsichtlich ihrer Glaubwürdigkeit beurteilt haben. Glaubwürdigkeit ist ein Konstrukt, dass durch 2 Faktoren indirekt gemessen wurde. Jeder Faktor hat 5 Indikatorvariablen. Bei der Skala der insgesamt 10 Variablen handelt es sich um ein semantisches Differenzial mit 7 Abstufungen (Gegensatzpaare mit den Extrema 1 und 7).

Wie kann ich nun prüfen, ob die 8 unterschiedlichen Informationsquellen (unabhängige Variable) sich hinsichtlich ihrer bewerteten Glaubwürdigkeit (abhängige Variable) signifikant voneinander unterscheiden? Ziel ist es am Ende ein Rating zu machen und zu erkennen, welche Informationsquelle am glaubwürdigsten, zweit-glaubwürdigsten usw. ist.

Jeman eine Idee, wie ich da vorgehen muss? Welcher Signifikanztest eignet sich?
drfg2008
Beiträge: 2391
Registriert: 06.02.2011, 19:58

re

Beitrag von drfg2008 »

Ziel ist es am Ende ein Rating zu machen und zu erkennen, welche Informationsquelle am glaubwürdigsten
Rating oder Ranking? Ein Ranking wäre dann problematisch, wenn beide Faktoren stochastisch unabhängig wären (orthogonal), da diese dann im geometrischen Sinne senkrecht aufeinander stehen und eine zweidimensionale Ebene aufspannen. Ein Ranking aber ist eindimensional. Dann bliebe nur, jeden Faktor einzeln zu bewerten.

Zur Prüfung der Signifikanz: Faktorregressionswerte sind annähernd N~verteilt und für den Einsatz etwa der Varianzanalyse gut geeignet. Als a posteriori Einzelvergleichstest dann der Scheffé Test, da Varianzhomogenität angenommen werden kann.
drfg2008
Chrzzy
Beiträge: 7
Registriert: 30.06.2013, 19:22

Beitrag von Chrzzy »

Mittlerweile bin ich soweit, dass ein Friedman-Test (da keine Normalverteilung und abhängige Stichprobe) Aufschluss darüber gegeben hat, dass mindestens eine der bewerteten Informationsquellen sich in ihrer Glaubwürdigkeit signifikant von den anderen unterscheidet.

Nun muss ich rausfinden, zwischen welchen der sieben Informationsquellen ein signifikanter Unterschied liegt. Der Post-Hoc-Test kann ein Wicoxon-Vorzeichen-Test sein (habe metrisch skalierte Daten). Da gehen aber nur paarweise Vergleiche (mit korrigiertem Alpha). Ich habe entdeckt, dass bei multiplen Vergleichen auch der Konkordanz-Koeffizient nach Kendall ermittelt werden kann. Da spuckt mir SPSS auf einen schlag übersichtlich alle möglichen Paarvergleiche aus.

Meine Frage nun: Kann ich einfach den Konkordanz-Koeffizeinten nehmen anstatt so viele Wilcoxon tests durchzuführen?

Ich will ja rausfinden, welche von den Informationsquellen signifikant besser/schlechter als die anderen bewertet wurde.

Wilcoxon untersucht die Unterschiede und Kendall`s W untersucht die Verteilungen der Bewertungen (also die Rangkorrelation der Bewertungen)

Sind die beiden in meinem Fall austauschbar???
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