HI,
ich sitze ein bisschen in der Klemme...ich muss Daten einer Studie auswerten und präsentieren, die ich weder erhoben noch konzipiert habe.
Es geht um den Vergleich der aktuell erhobenen Daten (in Minuten) mit einer historischen Gruppe. Damals wurde genau das selbe untersucht, ebenfalls ein Minutenwert. Für die aktuell erhobenen Daten habe ich Mittelwert und Standardabweichung berechnen können, leider habe ich für die historischen Daten nur einen Gesamtmittelwert bekommen. So weit ich weiß, kann ich damit keinen t-test durchführen. Dafür brauchte ich ebenfalls die Standardabweichung.
Da ich aber die Anzahl der erhobenen Minutenwerte habe, sagte mir jemand ich könne einen U-Test (Mann-Whitney) durchführen. Stimmt das wirklich? Gibt es nicht irgendein Hintertürchen, was ich benutzen kann, damit ich die Daten präsentierter sind?
Gibt es ein Testverfahren was mir mit diesen Daten einen möglichen statistischen Unterschied aufzeigen kann.
Rein deskriptiv, sich die Mittelwerte anschauend ist ein sehr deutlicher Unterschied zu sehen.
Um hilfreiche Tips und Tricks wäre ich sehr dankbar, denn ich komme nicht weiter......Danke
Testverfahren?
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glascontainer
- Beiträge: 3
- Registriert: 12.01.2013, 23:16
Hi,
es geht um den postoperativen Pflegeaufwand für sechs verschiedene Eingriffe (Patientenkollektiv homogen, da es sich um Kinder handelt), gemessen in Minuten.
Es wurden vor einigen Jahren zwei Pflegeverfahren miteinander verglichen:
A=altes Verfahren und B=neues Verfahren. Es zeigte sich damals, daß B eine bessere Elternakzeptanz und ein besseres Outcome für die Patienten hatte. Seit dem wurde nun B angewandt.
In der aktuellen Studie wurde nun erneut der Pflegeaufwand in Minuten für die sechs Eingriffe erhoben und muss jetzt mit den historischen Daten verglichen werden.
Leider habe ich, wie schon erwähnt, nur einen Gesamtmittelwert pro Eingriff und keine Standardabweichung. Die Gruppengröße pro Eingriff betrug damals mindestens 10 Patienten.
Bei dieser Studie geht es im Endeffekt zu zeigen, dass über den Verlauf der letzten Jahre das Pflegeverfahren und die Arbeitsprozesse optimiert wurden.
Bei einigen Eingriffen hat sich der Aufwand halbiert.....nun ist es an mir dies auch statistisch zu zeigen.
Vielen Dank!
es geht um den postoperativen Pflegeaufwand für sechs verschiedene Eingriffe (Patientenkollektiv homogen, da es sich um Kinder handelt), gemessen in Minuten.
Es wurden vor einigen Jahren zwei Pflegeverfahren miteinander verglichen:
A=altes Verfahren und B=neues Verfahren. Es zeigte sich damals, daß B eine bessere Elternakzeptanz und ein besseres Outcome für die Patienten hatte. Seit dem wurde nun B angewandt.
In der aktuellen Studie wurde nun erneut der Pflegeaufwand in Minuten für die sechs Eingriffe erhoben und muss jetzt mit den historischen Daten verglichen werden.
Leider habe ich, wie schon erwähnt, nur einen Gesamtmittelwert pro Eingriff und keine Standardabweichung. Die Gruppengröße pro Eingriff betrug damals mindestens 10 Patienten.
Bei dieser Studie geht es im Endeffekt zu zeigen, dass über den Verlauf der letzten Jahre das Pflegeverfahren und die Arbeitsprozesse optimiert wurden.
Bei einigen Eingriffen hat sich der Aufwand halbiert.....nun ist es an mir dies auch statistisch zu zeigen.
Vielen Dank!
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Generalist
- Beiträge: 1733
- Registriert: 11.03.2010, 22:28
Da sehe ich leider schwarz. Eine inferenzstatistische Auswertung ist
meines Wissens nach nicht zu machen. Auch eine Argumentation
ersatzweise mit der aktuellen Standardabweichung als
Schätzer für die frühere Standardabweichung wäre problematisch,
da man bis zum Beleg des Gegenteils annehmen müsste, dass die
Streuung früher deutlich größer war (was bei neuen Verfahren gerne
einmal vorkommt, bevor die Routine die Leistungen stärker angleicht).
Dazu kommt, dass ohne die alten Rohdaten nicht pflegerweise bzw.
teamweise ausgewertet werden kann. Ich nehme zumindest an, dass
nicht jeder einzelne Patient von unterschiedlichen Leuten geplegt wurde;
also wären die Beobachtungen nicht unabhängig, was berücksichtigt
werden müsste.
Daher sehe ich wie gesagt keine Möglichkeit, ohne die alten Rohdaten
eine inferenzstatistische Auswertung zu machen. Da es aber anscheinend
nur um eine Präsentation geht, kann man die Mittelwertshalbierung ja
darstellen und zumindest zur aktuellen Streuung in Bezug setzen und
ansonsten darauf hinweisen, dass man Daten im Zeitalter elektronischer
Speicherung nicht wegschmeißen muss oder sollte.
meines Wissens nach nicht zu machen. Auch eine Argumentation
ersatzweise mit der aktuellen Standardabweichung als
Schätzer für die frühere Standardabweichung wäre problematisch,
da man bis zum Beleg des Gegenteils annehmen müsste, dass die
Streuung früher deutlich größer war (was bei neuen Verfahren gerne
einmal vorkommt, bevor die Routine die Leistungen stärker angleicht).
Dazu kommt, dass ohne die alten Rohdaten nicht pflegerweise bzw.
teamweise ausgewertet werden kann. Ich nehme zumindest an, dass
nicht jeder einzelne Patient von unterschiedlichen Leuten geplegt wurde;
also wären die Beobachtungen nicht unabhängig, was berücksichtigt
werden müsste.
Daher sehe ich wie gesagt keine Möglichkeit, ohne die alten Rohdaten
eine inferenzstatistische Auswertung zu machen. Da es aber anscheinend
nur um eine Präsentation geht, kann man die Mittelwertshalbierung ja
darstellen und zumindest zur aktuellen Streuung in Bezug setzen und
ansonsten darauf hinweisen, dass man Daten im Zeitalter elektronischer
Speicherung nicht wegschmeißen muss oder sollte.
