Signifikante Rangunterschiede in Rankings

Fragen und Diskussionen rund um die Statistik und deren Anwendung.
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erobique
Beiträge: 3
Registriert: 02.01.2013, 16:09

Signifikante Rangunterschiede in Rankings

Beitrag von erobique »

Hallo,
mich interessiert für ein Seminar im Datenjournalismus, ob es eine statistische Kennzahl gibt, die Auskunft über die Signifikanz einer Rangvergabe gibt.

Ganz konkret:
http://www.dp-dhl.com/content/dam/press ... tnisse.pdf
Man sieht hier das Glücksranking der Post. Nehmen wir an die Variable "Zufriedenheitswerte" sei metrisch. Durch das "Ranken" nimmt man ja nun einen Informationsverlust in Kauf, denn der Unterschied von 1. zum 2. (immerhin 0,24 Punkte) ist als ordinaler Rang genauso groß wie der vom 3. zum 4. (nur 0,01 Punkte).
Ich würde gerne wissen, ob es eine Teststatistik gibt, die mir Auskunft darüber geben könnte, ob diese marginalen Unterschiede in den Punkten sozusagen zu einer Rangbildung "berechtigen". Denn die Rangbildung suggeriert ja, dass es einen eindeutigen Unterschied zwischen jedem Rangpaar gibt, obwohl die tatsächlichen Differenzen vielleicht bloß zufällig sind.

Ich gehe einfach mal davon aus, dass es sowas gibt, dass man aber mindestens normieren muss. Mein erster Gedanke war sowas wie die Summe der relativen Differenzen zwischen den Rängen, habe aber leider keine Teststatistik dazu finden können.
Ich wäre Euch daher für jede Hilfe dankbar ;)
drfg2008
Beiträge: 2391
Registriert: 06.02.2011, 19:58

re

Beitrag von drfg2008 »

Durch das "Ranken" nimmt man ja nun einen Informationsverlust in Kauf, (...) Denn die Rangbildung suggeriert ja, dass es einen eindeutigen Unterschied zwischen jedem Rangpaar gibt, obwohl die tatsächlichen Differenzen vielleicht bloß zufällig sind.
Nur darauf: Diese, oder solche ähnlichen Fragen wurden in Bezug auf die linearen Rangstatistiken (siehe NP-Methoden) aufgeworfen, bzw. gegen diese vorgebracht. Denn -als Beispiel- der r- Spearman, der U-Test oder der H-Test basieren ja auf einer 'Vergröberung' der Daten auf Ränge (die dann auch noch als gleichabständig, äquidistant, angenommen werden. Wenngleich, nebenbei, die Rangvergabe noch nichts über Zufall aussagt). Diese Argumente haben sich jedoch vor dem Hintergrund der Forschung als nicht -oder nicht in dem Maße- relevant erwiesen, wie das aus der naiven Vorstellung heraus erscheinen mag.

Literatur:

Büning (hier insbesondere die Literaturliste)

http://www.amazon.de/exec/obidos/ASIN/3 ... ikforum-21
drfg2008
erobique
Beiträge: 3
Registriert: 02.01.2013, 16:09

Beitrag von erobique »

Weiß da eventuell noch jemand mehr zu?
(Aber danke, drfg2008 für Deine Anmerkungen, das Buch war mir bekannt, hatte aber keine passende Testatistik parat).
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