Hallo,
ich habe Daten aus einer Längsschnittstichprobe von der ich 3 Messzeitpunke für meine Analyse verwenden will. Die Stichprobe umfasst 182 Personen ( aber nicht alle mit vollständigen Datensätzen).
Gemessen wurde:
T1: Aggressives Verhalten von Jugendlichen ( gemessen mit 5 Items einer Skala mit schlechter interner Konistenz)
T2: Elterliches Belastungsempfinden ( gemessen mit 67 Items einer Skala mit sehr guter interner Konsistenz)
T3: Aggressives Verhalten von denselben Jugendlichen (wieder mit den gleichen 5 Items einer Skala mit schlechter interner Konistenz gemessen)
Meine Hypothese lautet:
Jugendliche deren Eltern stark belastet sind haben zu T3 einen stärkeren Zuwachs des aggressiven Verhaltens als Jugendliche deren Eltern weniger belastet sind.
Da ich ein Mediatoranalyse machen möchte , weiss ich nun nicht ob ich die Differenz der Aggressionswerte (T3-T1) verwenden muss, oder die faktischen Werte zu T3 in die Analyse aufnehmen soll. Da mich der Zuwachs bzw. die Reduktion des aggressiven Verhaltens zwischen den Messzeitpunkten interessiert, müsste ich doch mit der Differenz arbeiten, oder?
Aber darf ich das überhaupt? Irgendwie habe ich einen Knoten im Kopf.
Da doch aber für eine Mediation die Vorraussetzung ist, dass alle 3 Variablen miteinander korrelieren, und faktisch gibt es auch eine Korrelation zwischen aggressiven Verhalten zu T1 und der Differenz des aggressiven Verhalten (T3-T1) {r=.20 und als MODEL RESULT : p= .047] aber inhaltlich macht doch die Annahme des Zusammenhangs zwischen den beiden Variablen nicht soviel Sinn?!
Oder muss ich doch die faktischen T3- Aggressionswerte der Jugendlichen nehmen?
Über jede Idee bin ich dankbar!!
Mediatoranalyse, welche Variable verwenden?
-
- Beiträge: 2
- Registriert: 22.05.2012, 21:15
-
- Beiträge: 1733
- Registriert: 11.03.2010, 22:28
Was Du nehmen "musst" hängt doch allein von Deinem
Erkenntnisinteresse ab. Du kannst doch nicht von den
p-Werten abhängig machen, was Dich interessiert bzw.
was Du als Modell formulierst. Und wieso überhaupt ein
Mediationsmodell hier? Was soll das denn das inhaltlich
aussagen? Je höher die Aggression zu T1, desto höher
der Zuwachs zwischen T1 und T3, und diese Beziehung
kommt dadurch zustande, dass die Aggresivität zu
T1 das elterliche Belastungserleben zu T2 erhöht
und das elterliche Belastungserleben zu T2 wiederum
den Zuwachs zwischen T1 und T3 bedingt? Ist das
die Theorie?
Erkenntnisinteresse ab. Du kannst doch nicht von den
p-Werten abhängig machen, was Dich interessiert bzw.
was Du als Modell formulierst. Und wieso überhaupt ein
Mediationsmodell hier? Was soll das denn das inhaltlich
aussagen? Je höher die Aggression zu T1, desto höher
der Zuwachs zwischen T1 und T3, und diese Beziehung
kommt dadurch zustande, dass die Aggresivität zu
T1 das elterliche Belastungserleben zu T2 erhöht
und das elterliche Belastungserleben zu T2 wiederum
den Zuwachs zwischen T1 und T3 bedingt? Ist das
die Theorie?
-
- Beiträge: 2
- Registriert: 22.05.2012, 21:15
danke für deine Antwort!
die Theorie ist wie du das sagst: aggressives Verhalten zu T1 erhöht das elterliche Belastungserleben zu T2 und das Ausmaß des elterlichen Belastungserlebens beeinflusst den Zuwachs, die Stabilität oder die Reduktion des aggressiven Verhaltens zu T3.
Und damit interessiere ich mich ja für die Veränderung des aggressiven Verhaltens beeinflusst durch das elterliche Belastungserleben und frage mich deshalb ob ich als T3 Wert nicht mit der Differenz der Aggression (T3-T1) arbeiten muss.
die Theorie ist wie du das sagst: aggressives Verhalten zu T1 erhöht das elterliche Belastungserleben zu T2 und das Ausmaß des elterlichen Belastungserlebens beeinflusst den Zuwachs, die Stabilität oder die Reduktion des aggressiven Verhaltens zu T3.
Und damit interessiere ich mich ja für die Veränderung des aggressiven Verhaltens beeinflusst durch das elterliche Belastungserleben und frage mich deshalb ob ich als T3 Wert nicht mit der Differenz der Aggression (T3-T1) arbeiten muss.