Hallo,
ich hab Blutwerte von knapp 2000 Kühen aus 15 Jahren. Ich möchte nun von dem einen Wert die Mittelwerte der verschiedenen Jahre vergleichen. Allerdings ist der Wert nicht normalverteilt, es besteht keine Varianzhomogenität und die Stichprobengröße in den verschiedenen Jahren ist unterschiedlich.
1. Brauch ich überhaupt eine Normalverteilung bei 2000 Werten (sind die bei so vielen nicht meist nicht-normalverteilt?) ?
2. Kann ich trotzdem eine einfaktorielle Varianzanalyse machen? oder was nehm ich sonst?
3. Kann bzw. sollte ich dann den LSD-Test machen, als post-hoc-test? Mein Prof sagt LSD oder Tukey soll ich machen (warum grad einen von denen, weiß ich nicht, aber Tukey braucht doch Varianzhomogenität, oder) ?
4. dann soll ich an die Tabelle mit den Mittelwerten (wenn ich die dann mal hab), kleine Indizes an die Mittelwerte machen, wobei verschiedene Indizes einen signifikanten Unterschied zwischen den Mittelwerten bedeuten. Wie mach ich das? hab das mit Listen und wegkürzen probiert, bin mir nicht sicher, ob das richtig ist.
Vielen Dank im Voraus, Niki
Mittelwerte vergleichen und kleine Indizes
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re
Ja Niki, das sind ja gleich eininge Fragen auf einmal.
Die Frage der Normalverteilung wurde auf dieser Plattform sehr ausführlich behandelt, sehr kontrovers, aber auch auf hohem Niveau.
Du hast ja nicht 2.000 Kühe in jedem Jahr, sondern die Vierbeiner verteilen sich über die 15 Jahre. Und da ist jede Gruppe dann im Durchschnitt 2'/15.
Meine Entscheidung ginge in Richtung NP-Methoden/ Verfahren. Das ist immer die sichere Seite. Eine Varianzanalyse wird allerdings auch nicht ganz daneben gehen. Du wirst nicht viel falsch machen können, es sei denn, für dich wären kleinste Effektgrößen relevant. Aber dazu steht in deinem Text nichts.
Die Frage der Normalverteilung wurde auf dieser Plattform sehr ausführlich behandelt, sehr kontrovers, aber auch auf hohem Niveau.
Du hast ja nicht 2.000 Kühe in jedem Jahr, sondern die Vierbeiner verteilen sich über die 15 Jahre. Und da ist jede Gruppe dann im Durchschnitt 2'/15.
Meine Entscheidung ginge in Richtung NP-Methoden/ Verfahren. Das ist immer die sichere Seite. Eine Varianzanalyse wird allerdings auch nicht ganz daneben gehen. Du wirst nicht viel falsch machen können, es sei denn, für dich wären kleinste Effektgrößen relevant. Aber dazu steht in deinem Text nichts.
drfg2008
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Danke schon mal für die Antwort. Eine frage noch, hab nun eine Varianzanalyse mit den werten gemacht. und lsd und tukey test... bei dem tukey test sagt der mir dass zb der mittelwert 39,8 aus dem einen jahr signifikant anders ist als der mittelwert 45,6 aus einem anderen jahr, aber signigikant nicht-anders als der mittelwert 47,6 aus noch einem anderen jahr... macht das sinn? müßten nicht ähnliche mittelwerte eher signifikant nicht-anders sein?
und wie macht man diese kleinen indizes, die ausdrücken welche mittelwerte sich signifikant unterscheiden? oder gibt es ein programm das das kann?
vielen dank im voraus
und wie macht man diese kleinen indizes, die ausdrücken welche mittelwerte sich signifikant unterscheiden? oder gibt es ein programm das das kann?
vielen dank im voraus
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Ein Mittelwertsunterschied ist für sich genommen bedeutungslos.
Seine Größe ist erst einschätzbar relativ zur Streuung. Ein Unterschied
von 10 kg ist gering, wenn die Streuung zweier Gruppen 100kg beträgt,
aber groß, wenn die Streuung nur 10kg beträgt. Und für den Signifkanztest
ist dann auch noch wichtig, ob die Stichprobengröße in allen Jahren
dieselbe war. Ein Unterschied wird "schneller" signifkant, wenn die
Stichprobe, auf der er beruht, größer ist.
Seine Größe ist erst einschätzbar relativ zur Streuung. Ein Unterschied
von 10 kg ist gering, wenn die Streuung zweier Gruppen 100kg beträgt,
aber groß, wenn die Streuung nur 10kg beträgt. Und für den Signifkanztest
ist dann auch noch wichtig, ob die Stichprobengröße in allen Jahren
dieselbe war. Ein Unterschied wird "schneller" signifkant, wenn die
Stichprobe, auf der er beruht, größer ist.