
Ich bin gerade dabei mit meiner Projektgruppe eine Studie zu konzipieren (Prüfungsleistung) und es sind ein paar Fragen aufgetaucht, die wir auch nach langer Literaturrecherche bisher nicht wirklich beantworten konnten.
Wir sind noch sehr neu in der Materie und wahrlich keine Statistikcracks! Daher haben wir uns gedacht, uns lieber fachmännische Hilfe/Beratung/Rat zu holen, bevor wir einen gravierenden Fehler machem im Untersuchungsdesign bzw. bei der Studienplanung, der dann letztlich alles versaut. Also es wäre wirklich mega lieb wenn ihr uns weiterhelfen könntet.

Zunächst ein paar Infos zur Studie
Seitenumfang-Vorgabe: max 10 Seiten
Untersuchungsdesign: Korrelationsstudie/ korrelatives Querschnittsdesign
Ziel:
Es soll der positive Zusammenhang (Korrelation) zwischen einem gesundheitsförderlichen Führungsstil (der Führungskräfte) und der Arbeitszufriedenheit der Mitarbeiter im Betrieb XY untersucht werden.
(Zusammenhangs)-Hypothese:
Dahinter steht die These: Je höher die Ausprägung eines gesundheitsförderlichen Führungsstils, umso höher auch die Arbeitszufriedenheit der Mitarbeiter.
bzw.
Es existiert ein positiver Zusammenhang zwischen einem gesundheitsförderlichem Führungsstil und der
Arbeitszufriedenheit der Mitarbeiter im Betrieb XY.
Stichpobe:
2 verbundene Stichproben, insgesamt 15 Führungskräfte (FK) und 90 Mitarbeiter (MA)
Stichprobe 1: N = 105 (MA = 90, FK = 15) --> HOL-Fragebogen (s.u.)
Stichprobe 2: N= 90 (MA) --> SAZ Fragebogen (s.u.)
Rekrutierung: aus verschiedenen Bereichen (Verwaltung, Produktion, etc.) des Betriebs XY
Variablen: UV: gesundheitsförderlicher Führungsstil AV: Arbeitszufriedenheit
Störvariablen: Alter, Geschlecht, Beschäftigungsmodus (Vollzeit/Teilzeit), Berufserfahrung
Kontrollvariablen: siehe Störvariablen
Erhebungsmethode: schriftliche Befragung/Fragebögen
1. SAZ-K - Skala zur Messung der abhängigen Variable "Arbeitszufriedenheit" der Mitarbeiter (Fischer, Lück, 2001)--> Summenscore
Der Bogen wird NUR von den Mitarbeitern ausgefüllt!
2. HoL - Skala zur Erfassung der unabhängigen Variale
"gesundheitsförderlicher Führungsstil" (Franke & Felfe, 2011)--> Summenscore
Der Fragebogen besteht aus 3 Fragebogen-Teilen. Wir nehmen daraus die folgenden beiden Parts:
Die Führungskraft (FK) schätzt sich selbst ein im Hinblick auf die Mitarbeiterführung(Selbsteinschätzung: 24 Items)
Und die Mitarbeiter schätzen die Führungskraft ein in Hinblick auf die Mitarbeiterführung (Fremdeischätzung: 21 Items) ein.
Sprich: 1 Bogen zur Selbsteinschätzung geht an die Führungskräfte und 1 Bogen geht an die Mitarbeiter zur Fremdeinschätzung der Führungskräfte
3. Erhebung von obigen Kontrollvariablen (Alter, Geschlecht etc.)) durch Zusatzbogen!
Geplante Auswertung:
Vorliegendes Skalennivau der Daten: intervallskaliert
DESKRIPTIVE STATISTIK
- graphisch/tabellarisch: Streudiagramm (Scatterplot), Histogramm, Kreuztabelle
- Lagemaße: Mittelwert, Median,Extremwerte, Modalwert
- Streuungsmaße: Variationsbreite , Standardabweichung
INTERFERENZSTATISTIK/ STATISTISCHE TESTS etc..
- Korrelationsanalyse: Pearsonscher Korrelationskoeffizient (Prüfung der (Normal-)Verteilung mit Shapiro-Wilk-Test)
Der durchschnittliche Ausprägungswert des ghf Führungsstils unter den Führungskräften (eingeschätzt durch die FK und MA mit dem HOL Fragebogen) soll mit dem durchschnittlichen Wert der Arbeitszufriedenheit in der Mitarbeitergruppe (erhoben mit dem SAZ Fragebogen) korreliert werden.
- Regressionsanalyse: lineare oder logistische Regressionsanalyse??
- Signifikanztest: abhängiger T-Test (Signifikanzniveau: p<.05 )
- Statistisceh Kontrolle von Störvariablen: Partielle Korrelation (Auspartialisieren)
Meine Fragen:
1. Brauchen wir eine 2. oder noch weitere Thesen ? (z.B: Unterthesen), um die dahinter steckende Fragestellung ausreichend zu untersuchen bzw. die Qualität und den Nutzen der Studie zu gewährleisten???? Oder ist es legitim nur die eine Hypothese zu untersuchen? ( vorallem auch um die Seitenvorgabe einhalten zu können)
2. Müssen wir eine lineare oder logistische Regressionsanalyse durchführen?? Wir denken linear, sind uns aber unsicher!
3. Sind die die Ausprägungen/ Stufen der UV und AV die Skalenwerte der angewandten Fragebögen?
4. Sind es zu viele Auswertungskennzahlen und Tests, die wir geplant haben durchzuführen? Wie umfangreich wird das Ganze? Bleiben wir damit im Rahmen der 10 Seiten?? Ist etwas überflüssig?
5. Ist irgendetwas an dem Studiendesign unlogisch, fehlerhaft, falsch gedacht?? Gibt es irgendwo mögliche Fallen??
Soooo...ich weiß, dass sind ganzschön viele Fragen auf einmal...aber ich finde es sinnvoller diese am Stück zu stellen und nicht einzelnd im Forum zu verteilen.
Es wäre wirklich MEGALieb wenn, ihr mir weiterhelfen könntet!!
Schonmal VIELEN lieben dank im Vorraus !!!!
Mel