Sind meine Mittelwerte signifikant unterschiedlich?

Fragen und Diskussionen rund um die Statistik und deren Anwendung.
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Diouf
Beiträge: 12
Registriert: 18.01.2012, 15:37

Sind meine Mittelwerte signifikant unterschiedlich?

Beitrag von Diouf »

Hallo,
ich bin neu und etwas hilflos mit SPSS, gebe mir aber Nühe es zu verstehen. Vielleicht könnt ihr mir helfen.


Ich habe 21 Patienten vor und nach einer Operation gefragt wie stark ihre Schmerzen auf einer Skala von 1-10 sind.
Ich habe mit dem K-S Test geprüft, ob die Daten normalverteilt sind. Das sind sie auch laut der "Asymptomatischen Signifikanz".

Kolmogorov-Smirnov-Anpassungstest
Präoperativ:
N 21
Mittelwert 8,190
Standardabweichung 1,2296
Asymptotische Signifikanz (2-seitig) ,096

Postoperativ
N 21
Mittelwert 3,929
Standardabweichung 3,3252
Asymptotische Signifikanz (2-seitig) ,423

Jetzt habe ich 2 Mittelwerte.

Meine Frage ist: Wie gehe ich weiter vor um die Signifikanz der Unterschieds zwischen den 2 Mittelwerten zu klären?
Generalist
Beiträge: 1733
Registriert: 11.03.2010, 22:28

Re: Sind meine Mittelwerte signifikant unterschiedlich?

Beitrag von Generalist »

Kolmogorov-Smirnov-Anpassungstest
Asymptotische Signifikanz (2-seitig) ,096
Bei Testung von Voraussetzungen bei kleinen Stichproben hält man sich an alpha < 0,1 (oder sogar 0,2), also ist das signifikant non-normal. Ist aber egal, da Du intra-individuelle vorher-nachher-Differenzen analysierst und dabei interessiert die Verteilung der Differenzen, nicht die der Ausgangswerte.
Meine Frage ist: Wie gehe ich weiter vor um die Signifikanz der Unterschieds zwischen den 2 Mittelwerten zu klären?
Wilcoxon-Vorzeichenrangtest ist ein robustes Verfahren für abhängige Messungen.
Diouf
Beiträge: 12
Registriert: 18.01.2012, 15:37

Beitrag von Diouf »

Danke, das hat mir sehr geholfen. Vielleicht kannst du nochmal einspringen :)
Beim weiteren Suchen bin ich auf folgendes Tutorial gestoßen http://statistics.laerd.com/spss-tutori ... istics.php
Es beschreibt genau den Fall, welchen auch ich beschrieben habe. Aus dem Wilcoxon Test ergibt sich nun folgendes:

Statistik für Test(b)
PostVAS - PreVAS

Z -3,730(a)
Asymptotische Signifikanz (2-seitig) ,000

a Basiert auf positiven Rängen.
b Wilcoxon-Test

Wenn ich es richtig verstehe dann ist die "Asymptomatische Signifikanz" = 0 also kleiner als 0,05. Bedeutet das nun, dass es zwischen den 2 Gruppen (Mittelwerten) keinen signifikanten Unterschied gibt?
Was bedeutet der Z Wert? Er bezeichnet das p-Quantil, aber warum sollte ich ihn mit angeben?
drfg2008
Beiträge: 2391
Registriert: 06.02.2011, 19:58

re

Beitrag von drfg2008 »

Asymptomatische Signifikanz
Nein, wir sind hier nicht bei den Doktoren, sondern bei den Statistikern:

asymptotisch

;-)

Das funktioniert wie ein t-Test mit abhängigen Stichproben, nur eben mit dem Wilcoxon.

leider nur zum t-Test ein Video:

http://www.youtube.com/watch?v=wUT7oz2TSjU
drfg2008
Diouf
Beiträge: 12
Registriert: 18.01.2012, 15:37

Beitrag von Diouf »

Asymptotisch natürlich :)

Das Video hilft nicht richtig weiter. Entspricht das T im t-Test meinem Z im Wilcoxon-Test? Was bedeutet mein Ergebnis im Wilcoxon-Test (siehe oben)? ist mein Ergebnis signifikant, kann ich die Null-Hypothese verwerfen?
drfg2008
Beiträge: 2391
Registriert: 06.02.2011, 19:58

re

Beitrag von drfg2008 »

das findet sich in jeder Uni-Bibliothek:

http://www.amazon.de/Kurzgefasste-Statistik-klinische-Forschung-Springer-Lehrbuch/dp/3540757376/ref=sr_1_4?ie=UTF8&qid=1326962953&sr=8-4


bei p<0,01 wird dann üblicherweise die Nullhypothese verworfen.
drfg2008
Diouf
Beiträge: 12
Registriert: 18.01.2012, 15:37

Beitrag von Diouf »

Also mit anderen Worten: Du weißt es auch nicht was :)

Dann muss ich mal gucken, ob die so ein Buch für mich haben. Wenn trotzdem noch jemand weiterhelfen kann, wäre ich sehr dankbar.
Ich poste es hier, wenn ich eine Lösung habe.
Generalist
Beiträge: 1733
Registriert: 11.03.2010, 22:28

Beitrag von Generalist »

Also mit anderen Worten: Du weißt es auch nicht was
Da liegst Du sicherlich grotesk falsch. Nur hast Du Wilcoxon anscheinend nichtmal ein bißchen im Netz recherchiert. Selbst die deutsche Wikipedia hat da ausnahmsweise mal einen zuverlässigen Eintrag zu einem statistischen Anwenderthema.
Diouf
Beiträge: 12
Registriert: 18.01.2012, 15:37

Beitrag von Diouf »

Klar, ich hab doch den Link oben reingestellt. Das Tutorial beschreibt haargenau meinen Fall und die Wenden den Wilcoxon an. http://statistics.laerd.com/spss-tutori ... istics.php Ich kann ihn nur nicht interpretieren.
Weißt du Rat Generalist?
drfg2008
Beiträge: 2391
Registriert: 06.02.2011, 19:58

re

Beitrag von drfg2008 »

Manchmal weiß ich wirklich nicht, was man am besten darauf antworten soll. Vielleicht:

Bortz/Lienert (1998) S. 164 ff

Habe es leider nicht mehr geschafft noch mehr Videos ins Netz zu stellen. Dafür musst du dann schon zu mir ins Seminar kommen.

Gruß
drfg2008
Diouf
Beiträge: 12
Registriert: 18.01.2012, 15:37

Beitrag von Diouf »

Ach das sind deine Videos? Berlin ist mir zu weit weg :) Also muss ich mir doch das Buch leihen, da sonst keiner die Antwort weiß.
drfg2008
Beiträge: 2391
Registriert: 06.02.2011, 19:58

re

Beitrag von drfg2008 »

don't worry.
drfg2008
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