wem soll ich glauben? kreuztabelle oder signifikanztest?

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Larina
Beiträge: 13
Registriert: 19.10.2011, 16:19

wem soll ich glauben? kreuztabelle oder signifikanztest?

Beitrag von Larina »

Hallo zusammen

Ich stehe grad voll auf der Leitung, aber vor lauter Bäumen seh ich bald den Wald nicht mehr. Ich bin daran Hypothesen zu prüfen, da meine Daten meist nominalskaliert sind, mache ich dies anhand von Kreuztabellen und Chi-Quadrat und Cramers-V. Allerdings bin ich mir unsicher. In der Kreuztabelle sehe ich, dass z.B. Jugendliche, deren Muttersprache nicht Deutsch ist, öfters arbeitslos sind als Jugendliche die Deutsch sprechen. Chi-Quadrat beträgt allerdings 0.138, der Zusammenhang ist also nicht signifikant. Cramers-V ergibt einen Wert von 0.22. Für mich ist der Zusammenhang offensichtlich, allerdings scheint er nicht signifikant zu sein. Wem soll ich nun glauben?

Vielen Dank für eure Hilfe schon im Voraus.

Liebe Grüsse
Larina
Generalist
Beiträge: 1733
Registriert: 11.03.2010, 22:28

Beitrag von Generalist »

In Deiner STICHPROBE hast Du einen Zusammenhang. Die Tests beschäftigen sich aber mit der Frage, ob de Stichproben-Zusammenhang so groß ist, dass man daraus schließen kann, dass es auch in der GRUNDGESAMTHEIT einen Zusammenhang gibt. Die Nullhypothese ist hierbei, dass in der GRUNDGESAMTHEIT der Zusammenhang = 0 ist und der Zusammenhang in Deiner STICHPROBE vollständig auf Zufall beruht. Diese Nullhypothese kann nicht zurückgewiesen werden. Das kommt selbst bei eindrücklich wirkenden STICHPROBEN-Zusammenhängen dann vor, wenn die Stichprobe klein ist, wie es bei Dir der Fall sein dürfte. Wenn ich 3 Studentinnen und 3 Studenten begutachten, und alle 3 Frauen sind Idiotinnen und alle 3 Männer sind schlau, würde man daraus allgemeine Aussagen über die Schläue von männlichen versus weiblichen Studierenden ableiten? Oder vielleicht doch eher ins Kalkül ziehen, dass Stichprobenzusammensetzungen eben auch dem Zufallseinfluss unterliegen.

Wo jetzt dabei die SPSS-Frage ist, verstehe ich aber leider nicht.
Larina
Beiträge: 13
Registriert: 19.10.2011, 16:19

Beitrag von Larina »

Lieber Generalist

Du hast wohl recht, ich hab da wohl im falschen Forum gepostet... Aber erst mal danke für deine Antwort, das hilft mir weiter. Kann ich dann also sagen, dass wenn Chi-Quadrat grösser als 0.05 ist, die Hypothese nicht bestätigt werden kann?

Danke und liebe Grüsse
Larina
Generalist
Beiträge: 1733
Registriert: 11.03.2010, 22:28

Beitrag von Generalist »

Ich vermute, Du möchtest mitteilen, dass der mit dem Chi-Quadrat Wert assoziierte p-Wert (Signifikanzwert) = 0,138 beträgt? Ein p-Wert > 0,05 (so wie hier anscheinend vorliegend) bedeutet konventionell, dass man die Nullhypothese (hier: es besteht in der Grundgesamtheit ein Zusammenhang von 0,00000...) nicht zurückweisen kann und beibehalten muss.
Larina
Beiträge: 13
Registriert: 19.10.2011, 16:19

Beitrag von Larina »

Ja genau das wollte ich sagen :-) Vielen Dank für die Hilfe, nur leider macht das Zurückweisen der Hypothese die ganze Sache leider nicht einfacher...

Viele Grüsse
Larina
Larina
Beiträge: 13
Registriert: 19.10.2011, 16:19

Beitrag von Larina »

Ach ja noch eine Frage. Kann ich einfahc sagen, dass in meinem Fall, wie man in der Kreuztabelle sieht offensichtlich ein Zusammenhang besteht, dieser aber nicht auf die Grundgesamtheit übertragbar ist?

Danke vielmals!!
Skuz
Beiträge: 141
Registriert: 25.07.2008, 19:08

Beitrag von Skuz »

Larina hat geschrieben:Ach ja noch eine Frage. Kann ich einfahc sagen, dass in meinem Fall, wie man in der Kreuztabelle sieht offensichtlich ein Zusammenhang besteht, dieser aber nicht auf die Grundgesamtheit übertragbar ist?

Danke vielmals!!
Das kommt darauf an, welchen Wert dein Zusammenhangsmaß annimmt und ob dieser signifikant ist. Ein nicht signifkantes Cramers-V mit einem Wert von 0.22 lässt solch eine Interpretation mMn nicht zu. Sollte es signifikant sein, dann kann man 0.22 maximal als sehr schwachen Zusammenhang deuten.
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