Welchen Test anstatt Anova mit Messwiederholung???

Fragen und Diskussionen rund um die Statistik und deren Anwendung.
Antworten
Meditator
Beiträge: 6
Registriert: 10.06.2011, 13:23

Welchen Test anstatt Anova mit Messwiederholung???

Beitrag von Meditator »

Ich habe 2 kognitive Leistungstests von 2 verschiedenen Meditationsgruppen und einer Kontrollgruppe, die nicht meditiert hat machen lassen, und zwar vor und nach einer 40minütigen Meditation (Intervention), um feststellen zu können, ob sich Meditation auf kognitive Leistungen auswirkt (Messzeitpunkte T1 und T2).
Kontrollgruppe: 29 Probanden Meditation1: 15 Probanden Meditation2: 17 Probanden.

Eigentlich wollte ich gleich die ANOVA mit Messwiederholung durchführen, aber es ist komplizierter:
1. Die Normalverteilung ist nicht bei beiden Tests gegeben, bei einem Test ist die Verteilung ganz sicher linksschief, und zwar zu beiden Messzeitpunkten.
2. Die Varianzen sind signifikant unterschiedlich. und
3. Die 3 Gruppen sind ja NICHT gleich gross.

Wenn überhaupt könnte man noch die Gruppe Meditierend (32) vs. Nichtmeditierend vergleichen (29), aber das Problem mit der Varianzinhomogenität und der schiefen Normalverteilung bleibt...
Oder ist es so dass wenn beide zu vergleichende Verteilungen linksschief sind dies wieder ausgleicht, wohl eher nicht?

Welchen Test kann ich nun verwenden für den Vergleich aller 3 Gruppen?
Welchen Test kann ich verwenden für den Unterschied von 2 Gruppen und einer Messwiederholung? Vor allem in SPSS???
Generalist
Beiträge: 1733
Registriert: 11.03.2010, 22:28

Beitrag von Generalist »

Leider hast Du nicht geschrieben, was für ein kognitiver Leistungstest das ist. Bei manchen sind schiefe Verteilungen eher die Regel als die Ausnahme. In so einem Fall wäre an logarithmische Transformation zu denken. Die beseitigt manchmal auch gleich die Varianzheterogenität. Eine Inspektion, ob Ausreisser vorliegen, ist erfolgt?
Meditator
Beiträge: 6
Registriert: 10.06.2011, 13:23

Beitrag von Meditator »

Es ist dies der Working Memory Test des TAB sowie ein Wortpaartest. Ja die Verteilung ergibt sich sogar sicher aus dem Test. Das Working Memory wird auch in ms getestet und schneller als 350ms kann man eben nicht reagieren...
Ja es gibt Ausreisser, wobei sich jetzt die Frage stellt wie mit diesen umzugehen ist, eine Anpassung ist natürlich vorzuziehen damit nicht noch mehr Datensätze verloren gehen, allerdings müsste das mit Bedacht gemacht werden. Denn die 2 Testreihen hängen ja zusammen, ich kann nicht den Wert des Testzeitpunktes 1 ohne weiteres ändern, denn dies verändert ja auch den Unterschied zwischen Testlauf 1 und Testlauf2?

Ungeachtet dessen, eine Anpassung der Ausreisser verändert auch nicht die Schiefe der Verteilung.
Generalist
Beiträge: 1733
Registriert: 11.03.2010, 22:28

Beitrag von Generalist »

TAB kenn ich nicht. CANTAB? Aber wie auch immer, ist der Wert für working memory aus einer Reihe von Einzelaufgaben aggregiert, eventuell durch Mittelwertsbildung? Alternativ hilft da manchmal, den Median stattdessen zu benutzen.

Hast Du es schon einmal mit einer Transformation versucht, LOG oder Wurzel? Wenn's um ganz wenige Ausreisserwerte geht, ist auch Ausschluss der betreffenden Fälle aus dieser Analyse eine Option.

Äußerstenfalls kann man eine Hauptauswertung machen und alternative Vorgehensweisen zum Vergleich berechnen, um zu sehen, wie robust die Ergebnisse sind.
Meditator
Beiträge: 6
Registriert: 10.06.2011, 13:23

Beitrag von Meditator »

Sorry TAP ... Testbatterie zur Aufmerksamkeitsprüfung. Ja man könnte auch die Mediane verwenden, vorhanden wären sie. Eine Transformation habe ich noch nicht versucht. Wo finde ich dazu eine Anleitung?
Generalist
Beiträge: 1733
Registriert: 11.03.2010, 22:28

Beitrag von Generalist »

Du musst halt neue Variablen berechnen, z.B. COMPUTE neuwert.prae = LOG(altwert.prae) oder COMPUTE neuwert.prae = SQRT(altwert.prae) .
Meditator
Beiträge: 6
Registriert: 10.06.2011, 13:23

Beitrag von Meditator »

bezüglich der Transformation, wenn die Kurven linksschief sind, würde es da zu Korrektur doch eine Exponentialfunktion brauchen und keine Logfunktion? Oder ist es genau verkehrt?........... sorry korrigiere mich, habs gefunden sqrt(k-x) sollte perfekt sein, werde ich ausprobieren.... danke fürs Erste.
Meditator
Beiträge: 6
Registriert: 10.06.2011, 13:23

Beitrag von Meditator »

Also mit einer sqrt Transformation erreicht man Varianzhomogenität was schon mal erfreulich ist, die Normalverteilung bei der Gruppe der Nichtmeditierenden bleibt aber in jedem Fall hochsignifikant NICHT gegeben....
Meditator
Beiträge: 6
Registriert: 10.06.2011, 13:23

Beitrag von Meditator »

Kann man jetzt eine Anova mit Messwiederholung rechnen, wenn die Gruppe der Nichtmeditierenden nicht normalverteilt ist trotz Transformation? Und wenn ja, mit welchem Post Hoc Test am besten?
Anzeige:Statistik und SPSS: Die besten Bücher
Als Buch oder E-Book - Jetzt bestellen
spss datenanalyse
SPSS - Moderne Datenanalyse - Jetzt bestellen!
statistik datenanalyse
Statistik - Der Weg zur Datenanalyse - Jetzt bestellen!
Antworten