Zwei relative Ausprägungen vergleichen (Korrelation?)

Fragen und Diskussionen rund um die Statistik und deren Anwendung.
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Littlebigbenny
Beiträge: 3
Registriert: 25.05.2011, 10:22

Zwei relative Ausprägungen vergleichen (Korrelation?)

Beitrag von Littlebigbenny »

Hallo,

ich möchte die Punktwerte in den verschiedenen Kulturdimensionen exemplarisch mit einem bestimmten Kriterium vergleichen.

Wie hier z.B. Maskulinitätsindex (MAS) mit Arbeitszeit (AZ), d.h. ich will überprüfen, ob die Menschen in einem Land mit einem hohen MAS auch eine hohe AZ haben.

Bild
http://s1.directupload.net/images/110525/kle6arle.jpg

Dafür habe ich die Positionen bestimmt, die die jeweiligen Länder in MAS und AZ jeweils einnehmen und dachte mir, ich berechne nun die Korrelation, in der diese zueinander stehen.

Frage 1: Macht das Sinn, komme ich auf die von mir gewünschte Aussage?

Frage 2: Digitale Verdummung! Ich hatte nur eine Vorlesung in Statistik und das ist bald 3 Jahre her... ich kann das nur noch mit Excel ausrechnen.
Wie geht das auf dem Papier? :D
Generalist
Beiträge: 1733
Registriert: 11.03.2010, 22:28

Beitrag von Generalist »

Was Du genau meinst, habe ich war nicht sicher verstanden, aber vielleicht geht es einfach nur um eine Rangkorrelation nach Spearman. Die Formel dafür sollte sich im Internet finden lassen.
Littlebigbenny
Beiträge: 3
Registriert: 25.05.2011, 10:22

Beitrag von Littlebigbenny »

Es geht darum zu schaun, ob MAS und AZ zusammenhängen, d.h. in welchem Ausmaß das Land mit dem höchsten MAS auch die höchste AZ hat.
drfg2008
Beiträge: 2391
Registriert: 06.02.2011, 19:58

re

Beitrag von drfg2008 »

Frage 1: Macht das Sinn, komme ich auf die von mir gewünschte Aussage?

Das sind doch schon zwei Fragen.

Der Korrelationskoeffizient nach Pearson lässt sich mit Excel ganz leicht berechnen Beispiel:

Code: Alles auswählen

=KORREL(E8:E31;F8:F31)
Ich glaube auch, dass von der Statistik her das geht, obwohl die eine Matrix aus Rängen besteht und die andere wohl kaum normalverteilt sein wird. Du könntest die Rohwerte auch in Ränge umwandeln und dann den Pearson berechnen (wie oben). Das entspricht nämlich genau dem Spearman.

Problematisch ist allerdings, dass du sog. ökologische Fehlschlüsse (wegen der agregierten Daten) nicht erkennen kannst.

Aber ob das Sinn macht in wirtschaftswissenschaftlicher Perspektive?

Insgesamt ein sehr kreativer Ansatz.

Gruß
drfg2008
Littlebigbenny
Beiträge: 3
Registriert: 25.05.2011, 10:22

Beitrag von Littlebigbenny »

Erstmal danke für eure Antworten.

Dann formuliere ich die Frage mal um.

Es gibt die Behauptung, dass Leute in Ländern mit einem hohen Punktwert in der Dimension Maskulinität vergleichsweise lange arbeiten.

Dies würde ich gerne anhand der Ø Arbeitszeit überprüfen.

Wie?
Generalist
Beiträge: 1733
Registriert: 11.03.2010, 22:28

Beitrag von Generalist »

Eben mit einer -> Spearman Rangkorrelation bzw. mit einer -> Pearson-Korrelation unter Verwendung der Ränge.

Was die Arbeitszeitdaten dazu aussagen, sei noch dahingestellt. Häufig ist bei solchen Statistiken die Menge der Arbeitsstunden auf Vollarbeitsplätzen gemischt mit Anzahl von Teilzeitjobs, ohne dass man es noch auseinander bekommt. Der Nenner bei der Durchschnittsbildung sind ja immer die Arbeitenden. Und wenn in einem Land von 10 Einwohnern deren 5 je 1800 Stunden arbeiten und die anderen 5 arbeiten nix, dann ist der Durchschnitt 1800. Wenn im anderen Land 5 Leute je 2000 Stunden arbeiten und 5 Leute Teilzeit je 1000 Stunden, dann ist der Durchschnitt 1500 Stunden, also nominell arbeiten sie dort weniger, obwohl sowohl die Zahl der Arbeitskräfte als auch die Stundenzahl bei vergleichbaren Tätigkeiten im zweiten Land höher ist.
drfg2008
Beiträge: 2391
Registriert: 06.02.2011, 19:58

re2

Beitrag von drfg2008 »

genau.

Mit einem einfachen bivariaten Zusammenhangsmaß wird eine solche Frage absolut nicht zu beantworten sein. Das wäre jedenfalls nicht seriös.

Außerdem dachte ich immer die Wirtschaftswissenschaften dahingehend verstanden zu haben, dass das sozioökonomische Niveau (Entwicklungsstand, und Produktivvermögen) für die Länge der Arbeitszeit ursächlich ist und nicht die Haarfarbe. Aber man kann sich ja irren.

Gruß
drfg2008
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