Okay, es mag zwar eine Anfängerfrage sein aber trotzdem:
Mir geht es darum, ob ich direkte Effekte einer besonderen Behandlung messen kann?
Sagen wir mal es geht um Jugendliche, die psychologische Hilfe in Anspruch nehmen.
Gehen wir ferner davon aus, dass es 2 Gruppen von Jugendlichen gibt (nenen wir es jeweils eine Clique). Jede Gruppe ist n=10 Personen groß.
Sagen wir Jugendlicher 1 von Gruppe 1 erhält psychologische Hilfe um sein Selbstwertgefühl zu steigern.
Jugendlicher 2 von Gruppe 2 erhält ebenfalls psychologische Hilfe, allerdings um seine Angst vor sozialen Kontakten zu überwinden.
Wie befrage ich diese Jugendlichen z.B. ob sie sich mit ihrer Clique identifizieren (Gruppe 1) oder ob sie stark mit ihrer Clique interagieren (Gruppe2):
Frage ich Jugendlichen 1:
"Durch mein gesteigertes Selbstwertgefühl fühle ich mich in der Gruppe besser und kann mich daher stärker mit der Gruppe identifizieren"
oder trenne ich das und frage
"Mein Selbstwertgefühl ist stärker geworden"
"Ich identizifiere mich stärker mit meiner Clique"
Analog Frage ich Jugendlichen 2:
"Dadurch dass ich meine Angst vor sozialen Kontakten überwinden konnte, interagiere ich nun stärker mit meiner Gruppe"
oder trenne ich das und frage:
"Meine Angst vor sozialen Kontakten ist zurückgegangen"
"Meine Interaktion mit der Gruppe ist gestiegen"
Hat jede Methode Vor- und Nachteile? Was ist sinnvoller wenn ich später alles noch in ein Strukturgleichungsmodell packen will?
Ich weiß auch hier leider nicht, nach was ich in der Literatur suchen soll. Unter welchen Begriff wird diese Problematik in der Literatur erörtert?
Besten Dank.
Wording und daraus gefolgerte Effekte - Tipps gesucht
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re
Das ist keineswegs eine Anfängerfrage.
[1]
[2] [3]
[4]
Einzig akzeptabel erscheinen (mir jedenfalls) nur die Einzelaussagen 2 und 3. Unabhängig vom eingesetzten Verfahren.
(Die Literaturwissenschaft ist ausführlich auf Sprache und Bedeutung eingegangen, siehe etwa Schulte-Sasse*)
Gruß
P.S. ich würde mich allerdings eher "identifizieren" als "identizifieren"
*)
http://www.amazon.de/Einf%C3%BChrung-di ... 875&sr=8-2
[1]
Dieser Satz enthält zwei (ggf. verschiedene) Einzelaussagen und eine Beziehung der Einzelaussagen untereinander. Probanden können also sowohl auf die erste Einzelaussage, auf die zweite als auch auf die Beziehung antworten."Durch mein gesteigertes Selbstwertgefühl fühle ich mich in der Gruppe besser und kann mich daher stärker mit der Gruppe identifizieren"
[2] [3]
Diese Sätze enthalten nur eine Aussage. Die Beziehung kann, muss aber nicht, hergestellt werden."Mein Selbstwertgefühl ist stärker geworden"
"Ich identizifiere mich stärker mit meiner Clique"
[4]
Gleiches Problem wie oben. Hinzu kommt, dass hier auf einem (allerdings recht vordergründigen) rationalisierendem Niveau formuliert wird ("Soziologenjargon")."Dadurch dass ich meine Angst vor sozialen Kontakten überwinden konnte, interagiere ich nun stärker mit meiner Gruppe"
Einzig akzeptabel erscheinen (mir jedenfalls) nur die Einzelaussagen 2 und 3. Unabhängig vom eingesetzten Verfahren.
(Die Literaturwissenschaft ist ausführlich auf Sprache und Bedeutung eingegangen, siehe etwa Schulte-Sasse*)
Gruß
P.S. ich würde mich allerdings eher "identifizieren" als "identizifieren"

*)
http://www.amazon.de/Einf%C3%BChrung-di ... 875&sr=8-2
drfg2008
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Gut, zum Glück keine Anfängerfrage. ^^
Danke für den Tipp. Soviel wie das Internet auch hergibt, manchmal stößt man einfach nicht auf das "Richtige". Was wohl an der Vielzahl der Dokumente liegt
Ich werde mich mal einlesen. Hoffe, dass ich fündig werde.
Danke für den Tipp mit der Rechtschreibung: Ich glaube das habe ich schon längere Zeit falsch geschrieben..und ich dachte es wäre ein Fehler von Word.
Danke für den Tipp. Soviel wie das Internet auch hergibt, manchmal stößt man einfach nicht auf das "Richtige". Was wohl an der Vielzahl der Dokumente liegt

Ich werde mich mal einlesen. Hoffe, dass ich fündig werde.
Danke für den Tipp mit der Rechtschreibung: Ich glaube das habe ich schon längere Zeit falsch geschrieben..und ich dachte es wäre ein Fehler von Word.