ANCOVAs: Methoden, Post-hoc

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Francesco
Beiträge: 23
Registriert: 29.01.2011, 21:50

ANCOVAs: Methoden, Post-hoc

Beitrag von Francesco »

Ich muss Halbtags- und Ganztagsschüler hinsichtlich ihres Computerkonsums unterteilen und habe T-Tests berechnet.
Nun muss ich den Einfluss von Alter, Geschlecht und Migrationshintergrund kontrollieren.

Fragenkomplex A:

Wie funktionieren die ANCOVAs? Ich weiß nicht, welche Methode zielführend ist:

1. Analysieren > ALM > Univariat

oder

2. Analysieren > ALM > Varianzkomponenten

Fragenkomplex B:

1. Muss ich alle Kovariaten gleichzeitig eingeben oder jeweils drei verschiedene ANCOVAs rechnen? D.h. erst Alter, dann Geschlecht, dann Migrationshintergrund als Kovariate eingeben?

2. Wie kann ich im Falle signifikanter Ergebnisse herausfinden, welche Gruppe häufiger Computer spielt: Halbtags- oder Ganztagsschüler?
Wie kann ich bei ANCOVAs ähnlich wie bei einfaktoriellen Varianzanalysen Post-hoc-Tests anschließen?

Wäre echt super, wenn ihr mir helfen könntet! Ich komme nicht mehr weiter...
Generalist
Beiträge: 1733
Registriert: 11.03.2010, 22:28

Beitrag von Generalist »

1. Analysieren > ALM > Univariat
So würde es gehen. Migrationshintergrund und Geschlecht müsstest Du dabei als dummies (0/1) im Feld Kovariaten eingeben.
. Muss ich alle Kovariaten gleichzeitig eingeben oder jeweils drei verschiedene ANCOVAs rechnen? D.h. erst Alter, dann Geschlecht, dann Migrationshintergrund als Kovariate eingeben?
Das kommt auf die Fragestellung an. Normalerweise werden beim "kontrollieren" alle Kontroll-Variablen gleichzeitig verwendet.
Wie kann ich im Falle signifikanter Ergebnisse herausfinden, welche Gruppe häufiger Computer spielt: Halbtags- oder Ganztagsschüler?
Du siehst Dir die adjustierten (um den Einfluss der Kovariaten bereinigten) Mittelwerte an.
Wie kann ich bei ANCOVAs ähnlich wie bei einfaktoriellen Varianzanalysen Post-hoc-Tests anschließen?
Wozu? Du hast doch bloß 2 Gruppen.
Francesco
Beiträge: 23
Registriert: 29.01.2011, 21:50

Beitrag von Francesco »

Vielen, vielen Dank, Generalist!!!

Der t-Test, wie sich Halbtags- und Ganztagsschüler unterscheiden, ergibt ein p = .056 (also tendenziell signifikant).

Wenn ich die ANCOVA rechne, ergeben die Zwischensummeneffekte:

Korrigiertes Modell: p = .091

Habe ich das richtig verstanden, dass die Kovariaten einen Einfluss dahingehend haben, dass sie p von .056 auf .091 erhöhen, dass die tendenzielle Signifikanz also noch geringer wird?

Alter ergibt ein p = .220,
Geschlecht ein p = .275,
Migrationshintergrund ein p = .181,
Schulform (also Halbtag vs. Ganztag) ein p = .047

Unter Deskriptive Statistiken finde ich

Halbtagsschule: Mittelwert = 1.0167
Ganztagsschule: Mittelwert = .3095
Sind das die von dir erwähnten adjustierten Mittelwerte?

Heißt das, dass sich Halbtags- und Ganztagsschüler auch nach dem nach Geschlecht, Alter und Migrationseffekt noch tendenziell in ihrem Computerverhalten unterscheiden?
Besagen die Mittelwerte, dass die Halbtagsschüler tendenziell länger am Computer spielen?

Auch weiß ich nicht, wie ich hier dummy-kodieren sollte:
Geschlecht ist mit 0 = Junge, 1 = Mädchen kodiert.
Migrationshintergrund: 0 = kein, 1 = einseitig, 2 = zweiseitig
Geht das nicht, wenn ich wie oben Alter, Geschlecht und Migrationshintergrund (ohne Dummy-Kodierung) als Kovariaten eingebe?

Bitte entschuldige die vielen Fragen, aber ich habe noch nie eine ANCOVA gerechnet... :oops:
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