Mittelwertsvergleiche

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Claerchen
Beiträge: 6
Registriert: 07.01.2007, 16:30

Mittelwertsvergleiche

Beitrag von Claerchen »

Hallo alle zusammen.

Ich habe folgendes problem. ich habe für eine stichprobe werte aus verschiedenen tests zum zeitpunkt t1 und zum zum zeitpunkt t2 und möchte wissen, ob sich die werte über die zeit verändert haben (als messung des therapieerfolgs). mit welcher prozedur mache ich das?
vielen dank schonmal im voraus

Claerchen
statistik
Beiträge: 1
Registriert: 07.01.2007, 19:53

Beitrag von statistik »

Hallo Claerchen,
das ist relativ klar: sofern die Werte intervallskaliert sind (und davon kann man ja mal ausgehen, wenn du einen Mittelwertsvergleich durchführen willst), musst du in diesem Fall eine

Einfaktorielle Varianzanalyse mit Messwiederholung (ANOVA univariat)

durchführen.

Viel Spaß dabei:-)
Claerchen
Beiträge: 6
Registriert: 07.01.2007, 16:30

Beitrag von Claerchen »

viel spaß, du bist gut :)
mach ich das dann über analysieren/allgemeines lineares modell/messwiederholungen? und muss ich das dann für jede meiner 20 skalen einzeln machen oder geht das auch zusammen? und diese anzahl der stufen, sind das meine testzeitpunkte? fragen über fragen, hoffe du hilfst mir nochmal :)

claerchen
guido
Moderator
Beiträge: 304
Registriert: 17.01.2006, 19:20

Beitrag von guido »

Genau, Anzahl der Stufen wäre für die einfaktorielle Varianzanalyse die Anzahl Deiner Messzeitpunkte (hier also 2).

Wenn Du aber wirklich nur 2 Messzeitpunkte zum Vergleichen hast, sollte m.W. auch ein t-test für abhängige Stichproben ausreichen. Dabei müsstest für jeden von Dir durchgeführten Test (2 Variablen) einen seperaten t-test durchführen.
Claerchen
Beiträge: 6
Registriert: 07.01.2007, 16:30

Beitrag von Claerchen »

vielen dank guido. das mit dem t-test hat soweit geklappt, jetzt hätt ich allerdings noch ne andere frage. drittvariablen kann man da ja nicht mit angeben, oder? wie mach ich das denn dann? über fälle auswählen? wenn ich allerdings 10 variablen hab von denen ich annehm sie könnten die wertänderung der eigentlichen variablen beeinflussen wird das aber ja ein einziges durcheinander, oder? gibts dann da noch ne andere möglichkeit?
guido
Moderator
Beiträge: 304
Registriert: 17.01.2006, 19:20

Beitrag von guido »

Prinzipiell kannst Du auch noch eine Drittvariable mitreinnehmen (z.B. eine Gruppe von Testpersonen). Das würde dann, wie Du schon meintest, über "Fälle auswählen" funktionieren. Also z.B. wählst Du nach Geschlecht aus und vergleichst dann die Ergebnisse.

Ein reiner Mittelwertvergleich ist meines Wissens aber eigentlich nur dann geeignet, um den Einfluss von Variablen auf andere Variablen auszumachen, wenn das Testdesign relativ eindeutig ist (also z.B. Testgruppe vorher -> Stimulus -> Testgruppe nachher). Wenn Du wie oben beschrieben noch nach einer Gruppen vergleichst ist das wohl noch ok (hängt natürlich auch vom Design ab). Bei vielen unterschiedlichen Gruppen wird es aber allein aufgrund der möglichen Effekte und Beeinflussungen zwischen den Gruppen schon kritischer.

Bei vielen unabhängigen Variablen mit potentiellem Einfluss wären daher wahrscheinlich eher multivariate Verfahren geeignet. Die sind natürlich auch (zumindest von der Theorie her) um einiges schwieriger.

In Deinem Fall wäre das dann ziemlich sicher die univariate Varianzanalyse mit Meßwiederholung, wobei ich da bei der Anwendung auch nicht viel Erfahrung habe. Angenommen, Du willst den Einfluss von Alter und Geschlecht mit rein nehmen hättest Du dann drei Faktoren: Alter, Geschlecht und Zeit (die Meßwiederholung). Das wäre dann also eine dreifaktorielle Varianzanalyse usw.
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