Liebe Mathematiker,
ich rechne derzeit an meiner entwicklungspsychologischen Diplomarbeit. Trotzdem ich in Statistik eigentlich immer recht gute Ergebnisse erzielt habe, gehen einige Rechnungen über meinen Horizont hinaus und ich hoffe, dass ich hier nützliche Anregungen bekommen kann.
Ich habe 19 Kinder im Alter von ca. 13 Monaten mit einem Entwicklungstest (Bayley II) untersucht. Ihnen wurden im Laufe der Testung ca. 80 Aufgaben vorgelegt, diese wurden dann mit gelöst (1 Punkt) oder nicht gelöst (0 Punkte) in SPSS codiert. Die Aufgaben sind grob in kognitiv und motorisch ausgerichtete Aufgaben zu unterteilen. Für jede dieser Kategorien habe ich dann für jedes Kind einen Gesamtwert (MDI bzw. PDI) berechnet.
Des Weiteren konnten die Aufgaben noch spezifischer anhand ihrer Anforderungen in Imitations- (I), Explorations- (E), Sprachverständnis- (SV), Sprachproduktions- (SP), Feinmotorik- (FM) und Grobmotorikaufgaben (GM) kategorisiert werden. Auch hier habe ich für jede Kategorie Gesamtwerte für jedes Kind berechnet.
Zusätzlich habe ich den Eltern einen Fragebogen (ElFra I) vorgelegt, der die elterliche Einschätzung der kindlichen Fähigkeiten auf den Skalen Sprachverständnis (ElFraSV), Sprachproduktion (ElFraSP), Gestik (ElFraG) und Feinmotorik (ElFraFM) ermittelt. Hier wurden für jedes Kind ebenfalls Werte für jede Skala berechnet.
Außerdem habe ich Variablen, wie beispielsweise das Geschlecht, die Existenz von Geschwistern und Zeit und Dauer der Untersuchung für jedes Kind erhoben.
Mich interessieren besonders die Zusammenhänge der von mir angelegten Bayley II Aufgaben-Kategorien untereinander (I, E, SV, usw.) und die Zusammenhänge dieser Kategorien mit den ElFra-Kategorien (ElFraSV, ElFraSP, usw.).
Dazu habe ich in SPSS (bzw. PASW) eine bivariate Korrelation nach Pearson mit allen Gesamtwerten der Kategorien (Bayley II und ElFra) und dem MDI/PDI durchgeführt und bin zu folgenden Ergebnissen gekommen:
http://www.pic-upload.de/view-6521562/K ... n.jpg.html
** Bitte hier schon einhaken, falls ich bereits einen Denkfehler, oder Fehler bei der Wahl der Art der Korrelation (Pearson) gemacht habe
Ich war mit diesen Ergebnissen bei meiner Professorin und diese wies mich darauf hin, dass es Methoden gäbe um aus diesen Korrelationen herauszustellen, welche nur dadurch zustande kommen, dass ich sehr viele Test benutzt habe, bzw. viele Variablen korreliert habe und dadurch immer „zufällig“ sowieso Korrelationen entstehen.
Frage 1: Gibt es solche Methoden und wenn ja, wie heißen sie?
Des Weiteren würde mich noch Interessieren ob es möglich ist zu berechnen, ob die Stärke der Korrelation von anderen Variablen, wie beispielsweise Geschlecht (m/w) oder Existenz von Geschwistern (ja/nein) abhängig ist. Ich hatte mir gedacht die Korrelationen noch einmal für alle Mädchen und alle Jungen einzeln zu berechnen und dann zu vergleichen. Meine Professorin sagte es gäbe eine einfachere bzw. direktere Möglichkeit dazu.
Frage 2: Gibt es diese Möglichkeit, wenn ja, wie sieht diese aus?
Von Interesse ist ebenfalls für mich, ob ich herausfinden kann, ob die kategorialen Gesamtwerte eines bestimmten Kindes die Korrelationen beeinflussen. Dass, ich z.B. für mich weiß: „Wenn Emma nicht wäre, wäre die Korrelation X höher/tiefer“
Frage 3: Wie kann ich etwas in der Art anstellen?
Zum Abschluss möchte ich noch sagen, dass ich die gesamten Daten ohne das Wissen, dass ich daraus eine Diplomarbeit stricken werde, erhoben habe und Zeit damit verbracht habe sinnige Fragestellungen bzw. interessante Zusammenhänge darin herauszustellen. Falls jemandem hier weitere interessante Möglichkeiten in den Kopf kommen, wie ich mit den erhobenen Daten arbeiten könnte, nur raus damit. Ich bin für alles offen!
Ich bedanke mich schon mal bei Jedem der sich meiner annimmt.
Vielen Dank und liebe Grüße
Anica
Dilpomarbeit Psychologie: Korrelationen für Fortgeschrittene
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so eine methode gibt es nicht. man kann nur alpha-adjustieren, dadurch fallen koeffizienten mit höhrem p-wert heraus, ggf. auch alle, wenn die anzahl der tests groß ist.dass es Methoden gäbe um aus diesen Korrelationen herauszustellen, welche nur dadurch zustande kommen, dass ich sehr viele Test benutzt habe, bzw. viele Variablen korreliert habe und dadurch immer „zufällig“ sowieso Korrelationen entstehen.
gruppenvergleich durch messwiederholungsanalyse.Ich hatte mir gedacht die Korrelationen noch einmal für alle Mädchen und alle Jungen einzeln zu berechnen und dann zu vergleichen. Meine Professorin sagte es gäbe eine einfachere bzw. direktere Möglichkeit dazu.
es macht meiner meinung nach keinen sinn, dies für jede vp zu bestimmen. ich würde nur nach ausreissern suchen.Von Interesse ist ebenfalls für mich, ob ich herausfinden kann, ob die kategorialen Gesamtwerte eines bestimmten Kindes die Korrelationen beeinflussen. Dass, ich z.B. für mich weiß: „Wenn Emma nicht wäre, wäre die Korrelation X höher/tiefer“
eine stichprobe von 19 ist sehr klein, wenn man dazu noch nach geschlecht aufsplitten will. man könnte ggf. noch poweranalysen durchführen.