Im Zusammenhang mit meiner Diplomarbeit haben 12 Teilnehmer in 2 Gruppen a 6 Personen mehrere Fallbeispiele beantworten müssen. Für diese Fallbeispiele haben 2 verschiedene Rater jeweils Punkte vergeben.
Meine grundsätzliche Frage lautet:
Sind Punktbewertungen aus Fallbeispielen (in meinem Fall 0 bis 26 Punkte) intervall oder ordinalskaliert???
Über eine Antwort wäre ich sehr dankbar, weil alle anderen Schritte (Interraterreliabilität (Kendall tau oder ICC), Unterschiede (t-Test oder U-Mann-Whitney, etc...) davon abhängen...
Punktewerte - ordinal oder intervallskaliert??
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wenn man mal die definitionen von intervall- und ordinaldaten ansieht, dann fällt der unterschied auf: gleichabständigkeit gegeben oder nicht.
konkret kommt es darauf an, wie die punkte vergeben wurden. wurden z.b. begriffe gezählt (ähnlich wie in einer klausur die richtigen antworten), dann wäre es gleichabständig (doppelte punktzahl hätte doppelt so viele begriffe genannt) und damit intervallniveau. liegt dahinter aber ein konstrukt wie z.b. intelligenz, dann kann man nicht sagen, dass jemand mit der doppelten punktzahl doppelt so intelligent wäre. also würde es sich dann um ordinalniveau handeln.
wurde aber etwas eingeschätzt, so dass man nicht sagen kann, dass jemand mit der doppelten punktzahl das zu messende merkmal in doppelter ausprägung hat, handelt es sich um ordinaldaten.
es ist allerdings weit verbreitet, ordinaldaten mit einem wertebereich von mehr als 4-5 optionen (was bei deinem summenscore von 0-26 der fall wäre) als intervallskaliert zu behandeln. eine zitierbare quelle dafür kann ich nicht angeben.
konkret kommt es darauf an, wie die punkte vergeben wurden. wurden z.b. begriffe gezählt (ähnlich wie in einer klausur die richtigen antworten), dann wäre es gleichabständig (doppelte punktzahl hätte doppelt so viele begriffe genannt) und damit intervallniveau. liegt dahinter aber ein konstrukt wie z.b. intelligenz, dann kann man nicht sagen, dass jemand mit der doppelten punktzahl doppelt so intelligent wäre. also würde es sich dann um ordinalniveau handeln.
wurde aber etwas eingeschätzt, so dass man nicht sagen kann, dass jemand mit der doppelten punktzahl das zu messende merkmal in doppelter ausprägung hat, handelt es sich um ordinaldaten.
es ist allerdings weit verbreitet, ordinaldaten mit einem wertebereich von mehr als 4-5 optionen (was bei deinem summenscore von 0-26 der fall wäre) als intervallskaliert zu behandeln. eine zitierbare quelle dafür kann ich nicht angeben.
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Vielen Dank für die schnelle Antwort.
Ich würde in diesem Fall dann von ordinalskalierten Daten ausgehen.
Noch eine kleine Rückfrage dazu.
Da ich in jeder meiner 2 Bedingungen nur 6 Personen habe, werde ich wohl nonparametrische Testverfahren nutzen müssen.
Gibt es denn da eines mit welchem man den Einfluss einer dritten Variable auf einen Zusammenhang berechnen kann (speziell bei ordinalskaliertem Niveau) ? Bzw. wie berechne ich überhaupt Zusammenhänge mit ordinalskalierten Daten? (Unterschiede gehen ja über den Median Test und den Mann Whitney U Test)
Ich würde in diesem Fall dann von ordinalskalierten Daten ausgehen.
Noch eine kleine Rückfrage dazu.
Da ich in jeder meiner 2 Bedingungen nur 6 Personen habe, werde ich wohl nonparametrische Testverfahren nutzen müssen.
Gibt es denn da eines mit welchem man den Einfluss einer dritten Variable auf einen Zusammenhang berechnen kann (speziell bei ordinalskaliertem Niveau) ? Bzw. wie berechne ich überhaupt Zusammenhänge mit ordinalskalierten Daten? (Unterschiede gehen ja über den Median Test und den Mann Whitney U Test)