Hallo liebe Experten,
hier eine Frage, die mich seit einiger Zeit "belastet".
Ich habe im Rahmen meiner Abschlussarbeit eine Befragung durchgeführt: Personen mit Wechselerfahrung vs. Personen ohne Wechselerfahrung (in der Krankenversicherung) wurden zu allerlei Hintergründen, Soziodemographie, Zufriedenheit usw. befragt.
Nun ist es so, dass ich weiß, dass in der Realität nur etwa 5% aller Leute ihren Versicherer wechseln. Wir mussten allerdings (aus vielerlei Gründen und Zielsetzungen der Studie) gleich große Gruppen anschreiben. Das heißt, ich habe nun Antworten von 800 Wechslern und 700 Nicht-Wechslern (also rund 50% vs. 50%, was s.o. nicht dem realen Verhältnis von 5% vs. 95% entspricht).
Meine Frage nun: Ist es unter diesen Umständen überhaupt zulässig, eine Regressionsanalyse durchzuführen, um die signifikanten Einflussparameter auf den Wechselwillen einer Person festzustellen?
Ich muss dazu sagen, dass ich bereits eine Regression gemacht habe und die Ergebnisse absolut logisch und zufriedenstellend sind, auch alle sonst so üblichen Voraussetzungen habe ich geprüft und alles ist OK... Ich war bislang davon ausgegangen, dass die Ergebnisse im Großen und Ganzen in Ordnung sind bzw. in die korrekte Richtung deuten. ABER, dass z.B. Signifikanzen nur mit Vorsicht zu genießen sind, da es ja viel einfacher ist, die Signifikanz überhaupt "herzustellen" (da die Gruppe der Wechsler verhältnismäßig größer ist als sie eigentlich sein sollte)?
Vielen Dank für jede Antwort.
Grüße
Reggi