Unterschieds- oder Zusammenhangshypothese?
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- Registriert: 30.06.2009, 20:08
Unterschieds- oder Zusammenhangshypothese?
Hallo!
Ich arbeite mit einer relativ kleinen Stichprobe (35 Pbn) und möchte verschiedene hypothesen überprüfen.
Ich habe zwei Fragen:
1) Wovon hängt es prinzipiell ab, ob ich Unterschieds- oder Zusammenhangshypothesen bilde? Von der Normalverteilung auch? Ich habe z. B. bei dieser Gruppe 20 Leute, die zwischen 20 und 30 Jahre alt sind und die andere Guppe von 15 Personen verteilt sich über 31 bis 60 Jahren. Ist es in einem solchen Falle angemessener, das Alter in zwei Gruppen zu teilen und diese hinsichtlich einer Variable auf Unterschiede zu überpfüfen oder doch angemessener das Alter mit dieser Variable zu korrelieren?
2) Wie groß muss denn eine Gruppe eigentlich sein, um sie als solche zu definieren? Wenn ich z. B. von 35 Personen nur 5 Männer habe, kann ich da zwei Gruppen (männlich-weiblich) bilden oder ist die Anzahl zu gering? Wie sehr kann die Pbn-Anzahl in Gruppe 1 von der in Gruppe 2 abweichen?
ich wäre euch wirklich sehr dankbar, wenn ihr mir meine Fragen beantworten könntet. Ich habe die ganzen Hypothesen zu formulieren versucht, komme aber jetzt mit deren Überprüfung nicht mehr weiter.
mary_pel
Ich arbeite mit einer relativ kleinen Stichprobe (35 Pbn) und möchte verschiedene hypothesen überprüfen.
Ich habe zwei Fragen:
1) Wovon hängt es prinzipiell ab, ob ich Unterschieds- oder Zusammenhangshypothesen bilde? Von der Normalverteilung auch? Ich habe z. B. bei dieser Gruppe 20 Leute, die zwischen 20 und 30 Jahre alt sind und die andere Guppe von 15 Personen verteilt sich über 31 bis 60 Jahren. Ist es in einem solchen Falle angemessener, das Alter in zwei Gruppen zu teilen und diese hinsichtlich einer Variable auf Unterschiede zu überpfüfen oder doch angemessener das Alter mit dieser Variable zu korrelieren?
2) Wie groß muss denn eine Gruppe eigentlich sein, um sie als solche zu definieren? Wenn ich z. B. von 35 Personen nur 5 Männer habe, kann ich da zwei Gruppen (männlich-weiblich) bilden oder ist die Anzahl zu gering? Wie sehr kann die Pbn-Anzahl in Gruppe 1 von der in Gruppe 2 abweichen?
ich wäre euch wirklich sehr dankbar, wenn ihr mir meine Fragen beantworten könntet. Ich habe die ganzen Hypothesen zu formulieren versucht, komme aber jetzt mit deren Überprüfung nicht mehr weiter.
mary_pel
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hallo
zu 1)
es hängt davon ab, was du wissen willst und ist ausschliesslich inhaltlich begründet.
mehr gibt es dazu eigentlich nicht zu sagen.
zu 2)
gruppen können tatsächlich sehr klein sein. weiss gar nicht, ob das minimum definiert ist.... evt. 3??
5 männer bilden aber sicherlich eine gruppe. die resultate können aber nicht ohne weiteres mit denen z.b. einer 25-köpfigen frauengruppen verglichen werden. aber es kommt halt auch wieder auf die fragestellung an....
gruss
patrick
zu 1)
es hängt davon ab, was du wissen willst und ist ausschliesslich inhaltlich begründet.
mehr gibt es dazu eigentlich nicht zu sagen.
zu 2)
gruppen können tatsächlich sehr klein sein. weiss gar nicht, ob das minimum definiert ist.... evt. 3??
5 männer bilden aber sicherlich eine gruppe. die resultate können aber nicht ohne weiteres mit denen z.b. einer 25-köpfigen frauengruppen verglichen werden. aber es kommt halt auch wieder auf die fragestellung an....
gruss
patrick
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Meine Hypothese lautet:
Personen mit einem höheren Kohärenzgefühl weisen eine höhere psychische Gesundheit auf als Personen mit einem niedrigeren Kohärenzgefühl. (beide Variablen: Kohärenzgefühl und psychische Gesundheit sind intervallskaliert)
Soll ich diese Hypothese als Unterschiedshypothese behandeln und zwei Gruppen bilden, d. h eine Gruppe mit den Personen mit einem niedrigeren und eine Gruppe mit den Personen mit einem niedrigeren Kohärenzgefühl und überprüfen ob sich diese hinsichtlich der psychischen Gesundheit unterscheiden?
Oder soll ich diese Hypothese als Zusammenhangshypothese behandeln?
Weitere Frage: Sagt mir ein Ergebnis einer Unterschiedshypothese mehr, weniger oder gleich viel wie ein Ergebnis aus einer Zusammenhangshypothese?
Das Problem bei dieser Hypothese liegt bei mir darin, dass sie eigentlich als Unterschiedshypothese formuliert ist, ich aber zwei intervallskalierte Variablen habe, zwischen denen ich einen Zusammenhang überprüfen könnte und ich daher nicht den Sinn sehe Gruppen zu bilden.
Ich wäre euch dankbar, wenn ihr mir weiterhelfen könntet.
Lg
Marlene
Personen mit einem höheren Kohärenzgefühl weisen eine höhere psychische Gesundheit auf als Personen mit einem niedrigeren Kohärenzgefühl. (beide Variablen: Kohärenzgefühl und psychische Gesundheit sind intervallskaliert)
Soll ich diese Hypothese als Unterschiedshypothese behandeln und zwei Gruppen bilden, d. h eine Gruppe mit den Personen mit einem niedrigeren und eine Gruppe mit den Personen mit einem niedrigeren Kohärenzgefühl und überprüfen ob sich diese hinsichtlich der psychischen Gesundheit unterscheiden?
Oder soll ich diese Hypothese als Zusammenhangshypothese behandeln?
Weitere Frage: Sagt mir ein Ergebnis einer Unterschiedshypothese mehr, weniger oder gleich viel wie ein Ergebnis aus einer Zusammenhangshypothese?
Das Problem bei dieser Hypothese liegt bei mir darin, dass sie eigentlich als Unterschiedshypothese formuliert ist, ich aber zwei intervallskalierte Variablen habe, zwischen denen ich einen Zusammenhang überprüfen könnte und ich daher nicht den Sinn sehe Gruppen zu bilden.
Ich wäre euch dankbar, wenn ihr mir weiterhelfen könntet.
Lg
Marlene
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Hi Noonen,Personen mit einem höheren Kohärenzgefühl weisen eine höhere psychische Gesundheit auf als Personen mit einem niedrigeren Kohärenzgefühl
wieso meinst du dass sie daraus ne Unterschiedshypothese bilden sollte. Das ist doch wunderbar so? Perfekt für ne Korrelation.
Korreliere doch mal
SOC und PsyGes. und sie was dabei rauskommt.
Grüße
oegi
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Es werden m.M. die Gruppe der Personen mit höherem Koh.gefühl mit jener Gruppe mit niedrigem Koh.gefühl hinsichtlich der psy. Gesundheit verglichen. Irgendwie müssen die beiden Gruppen definiert sein (anhand der Ausprägung in Koh.gefühl).oegi hat geschrieben:Hi Noonen,Personen mit einem höheren Kohärenzgefühl weisen eine höhere psychische Gesundheit auf als Personen mit einem niedrigeren Kohärenzgefühl
wieso meinst du dass sie daraus ne Unterschiedshypothese bilden sollte. Das ist doch wunderbar so? Perfekt für ne Korrelation.
...
Bei einer Zusammenhangshyp. würde die Formulierung eher lauten: Je höher das Koh.gefühl, desto höher die psy. Gesundheit oder: Personen mit einem hohen Koh.gefühl weisen eine bessere psy. Gesundheit auf.
Gruss
Patrick
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ja die Zusammenhangshypothese wäre praktischer, das stimmt. Also wenn ich die Hypothese einfach so formulieren würde: "Personen mit einem höheren SOC weisen eine höhere psychische Gesundheit auf" und diesen Teil: "als Personen mit einem niedrigeren SOC" weglassen würde, dann könnte ich sie als Zusammenhangshypothese betrachten, oder?
Ich hab da mal die Unterschiedshypothese getestet, indem ich zwei Gruppen gebildet habe und deren Mittelwerte dann mit dem T-Test fr unabhängige Stichproben verglichen.
Beim Levene-Test bekomme ich eine Signifikanz von 0,02. darauf hab ich dann den T-Wert und die Signifikanz (in der unteren Zeile, d. h. Varianzen sind nicht gleich) abgelesen. Dort bekomme ich aber eine Signifikanz von 0,07. Welche ist nun die Signifikanz, die für mich wirklich aussagend ist?
Ich bedanke mich sehr für eure bisherigen Antworten. Ihr seid mir eine große Hilfe.
Ich hab da mal die Unterschiedshypothese getestet, indem ich zwei Gruppen gebildet habe und deren Mittelwerte dann mit dem T-Test fr unabhängige Stichproben verglichen.
Beim Levene-Test bekomme ich eine Signifikanz von 0,02. darauf hab ich dann den T-Wert und die Signifikanz (in der unteren Zeile, d. h. Varianzen sind nicht gleich) abgelesen. Dort bekomme ich aber eine Signifikanz von 0,07. Welche ist nun die Signifikanz, die für mich wirklich aussagend ist?
Ich bedanke mich sehr für eure bisherigen Antworten. Ihr seid mir eine große Hilfe.
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hallo mary_pel
also bevor du etwas berechnest, solltest du schon wissen, was du wissen willst. die hypothese drückt deine fragestellung aus. es spielt keine rolle, was praktischer ist (oder 'schönere' resultate liefert)... . es ist inhaltlich nicht das selbe, ob du zwei gruppen vergleichst oder einen zusammenhang vermutest zwischen zwei variablen.....
erst die frage stellen, dann die hyp. formulieren, dann die rechnungen machen!
der levene-test prüft die voraussetzungen für den t-test (bzgl. varianz). er sollte nicht sign. sein, da sonst davon ausgegangen sein muss, dass varianzen nicht gleich sind. einfachheitshalber wird für diesen fall eine korrektur gerechnet (2. linie).
gruss
patrick
also bevor du etwas berechnest, solltest du schon wissen, was du wissen willst. die hypothese drückt deine fragestellung aus. es spielt keine rolle, was praktischer ist (oder 'schönere' resultate liefert)... . es ist inhaltlich nicht das selbe, ob du zwei gruppen vergleichst oder einen zusammenhang vermutest zwischen zwei variablen.....
erst die frage stellen, dann die hyp. formulieren, dann die rechnungen machen!
der levene-test prüft die voraussetzungen für den t-test (bzgl. varianz). er sollte nicht sign. sein, da sonst davon ausgegangen sein muss, dass varianzen nicht gleich sind. einfachheitshalber wird für diesen fall eine korrektur gerechnet (2. linie).
gruss
patrick