Fragen und Diskussionen rund um die Arbeit mit SPSS. Für allgemeine Statistik-Themen, die nicht mit SPSS zusammenhängen, bitte das Statistik-Forum nutzen.
kann mir jemand sagen, wie ich es mit SPSS anstelle, herauszufinden, ob eine Follow-Up-Stichprobe noch repräsentativ für die ursprüngliche Stichprobe ist? Und wie stelle ich in dem Zusammenhang fest, ob eine bestimmte Subgruppe besonders stark in den Drop-outs vertreten ist (ob z.B. eine bestimmte Altersgruppe eher nicht mehr in der Follow-up Untersuchung vertreten ist, als eine andere Altersgruppe)?
Also, nehmen wir einmal an, dass deine neue Stichprobe hinsichtlich der Altersverteilung in (z.B.) sechs Klassen repräsentativ für deine erste Stichprobe sein soll. Dann gehst du über
Dort markierst du deine Var Geschlecht als Testvariable und klickst bei "Erwartete Werte" den Button "Werte" an. Dort trägst du die relativen Häufigkeiten der Var GEschlecht aus der ersten Stichprobe ein (Achtung: keine Kommas, sondern Punkte "als Komma" verwenden). SPSS vergleicht dann die neue mit der alten Stichprobe und errechnet einen Chi-Quadrattest. Ist der nicht signifikant, unterscheiden sich die beiden Stichproben nicht. D.h. im Umkehrschluss, die zweite Stichprobe ist repräsentativ für die erste.
Hallo Walter,
vielen, vielen Dank für deine Antwort.
Bei der Eingabe der Var meintest du wahrscheinlich Alter u. nicht Geschlecht, oder?!
Noch mal für Blöde (so wie mich ) Ich geh also auf nicht-parametrische Tests -> Chi-Quadrat, wähle die mich interessierende Var aus (z.B. Alter), trage die rel. Häufigkeiten bei "erwartete Werte" ein und fertig?
ThePhilosopher hat geschrieben:Bei der Eingabe der Var meintest du wahrscheinlich Alter u. nicht Geschlecht, oder?!
Ja natürlich, sorry für den gedanklichen Querschläger.
ThePhilosopher hat geschrieben:Ich geh also auf nicht-parametrische Tests -> Chi-Quadrat, wähle die mich interessierende Var aus (z.B. Alter), trage die rel. Häufigkeiten bei "erwartete Werte" ein und fertig?
Die "erwarteten Werte" sind die relativen Häufigkeiten der ursprünglichen Stichprobe. Der Vergleich des kategorisierten Alters der neuen Stichprobe mit dem kategorisierten Alter der alten Stichprobe setzt natürlich voraus, dass beide Vars gleich kategorisiert sind.
Hmmm...evtl. bin ich ja echt zu blöd, oder ich hab mich blöd ausgedrückt.
Meine Frage ist, ob sich die Follow-Up_Stichprobe in einigen Merkmalen (z.B. Alter (liegt nicht in Gruppen vor), Anzahl der Kinder, Schulabschluss etc.) signifikant von der ursprünglichen Stichprobe unterscheidet. Und wenn ja, welche Vpn-Gruppen (die mit oder die ohne Kinder; die älteren od. die jüngeren ...) ist vor allem aus der Follow-Up-Stichprobe herausgefallen.
ThePhilosopher hat geschrieben:Meine Frage ist, ob sich die Follow-Up_Stichprobe in einigen Merkmalen (z.B. Alter (liegt nicht in Gruppen vor), Anzahl der Kinder, Schulabschluss etc.) signifikant von der ursprünglichen Stichprobe unterscheidet.
Genau DAS kannst du mit dem beschriebenen Vorgehen testen! Wenn du das Alter vergleichen willst und es ist nicht kategorisiert, DANN KATEGORISIERE ES EBEN!!!
ThePhilosopher hat geschrieben:Und wenn ja, welche Vpn-Gruppen (die mit oder die ohne Kinder; die älteren od. die jüngeren ...) ist vor allem aus der Follow-Up-Stichprobe herausgefallen.
ja nee, das war schon klar, wie du das meintest. Das Problem ist, ich gebe also die Var z.B. "Alter der Follow-Up zum Zeitpunkt der ersten Testung" bei Testvariablen ein und bei erwartete Werte den Wert der UrsprungsVar ein, gut!
Meine Frage ist, wenn in der Alters-Var die versch. Altersgruppen über Wertelabels definiert sind (z.B. 1 für Vpn zwischen 25 u. 30; 2 für Vpn zw. 31 u. 35 usw.), wie mache ich SPSS klar, welcher erwartete Wert zu welcher Alterskategorie gehört? Ich kann bei Testvariablen doch nur die Var für ALLE Altersgruppen eingeben...
ich bringe also die Vars "Alter der Follow-Up-Stichprobe zum Zeitpunkt der 1. Erhebung" UND "Alter der Ursprungsstichprobe" unter Testvariablen ein und die werden dann verglichen?
Wozu brauch ich dann "erwartete Werte" bzw. was kommt da hin?
ThePhilosopher hat geschrieben:Leider hab ich in der Lit. keinen Hinweis auf das Vorgehen in einem solchen Fall ausfindig machen können
Den wirst du sehr wahrscheinlich nicht finden. Aber dafür die Möglichkeit des Vergleichs einer kategorialen Verteilung mit einer von dir bestimmbaren anderen.
@Walter
Danke für deine Antworten (u. deine Geduld )
Über Chi-Quadrat-Test funktioniert es im Übrigen nicht! Chi-Quadrat ist zu sensitiv bzgl. der Stichprobengröße (die ist bei mir sehr unterschiedlich). Auch wenn prozentual gleiche n in den versch. Kategorien sind, gibt Chi-Quadrat hohe Signifikanzen aus, weil die Stichprobengrößen stark differieren