Diplomarbeit - Hilfe bei SPSS?

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borzel
Beiträge: 4
Registriert: 29.01.2009, 08:43

Diplomarbeit - Hilfe bei SPSS?

Beitrag von borzel »

Hallo zusammen,

ich schreibe gerade meine Diplomarbeit zum Thema E-Mail-Marketing. Ich habe dabei ein paar Tests gemacht und mein Prof hat mir nun vorgeschlagen das ganze mit SPSS auszuwerten.
Ich habe leider von Statistik nicht sooo viel Ahnung und von SPSS eigentlich überhaupt keine. Habe versucht mich einzulesen, aber ich weiß leider nicht genau, ob mir eine SPSS Auswertung überhaupt was bringt. Zudem wird die Zeit langsam etwas eng.

Vielleicht könnt ihr mir etwas weiterhelfen.

Kurze Beschreibung worum es geht:
Ich habe einige A/B-Tests gemacht, um herauszufinden, wie sich die Veränderung einer Variable (z.B. des Betreffs oder des Versandzeitpunkts) auf gewisse Kennzahlen auswirkt. Kennzahlen sind dabei bspw. Öffnungsrate, Klickrate (=Anzahl der Klicks/Empfänger), Conversion (=erzielte Aufträge/Klicks) und Response (=erzielte Aufträge/Empfänger)

Beispiel (fiktive Zahlen):
Betreff A: 100.000 Empfänger
Öffnungsrate A: 10%
Kickrate A: 2,5%
Conversion A: 1,32%
Response A: 0,3%

Betreff B: 100.000 Empfänger
Öffnungsrate B: 11,3%
Klickrate B: 3,3%
Conversion B: 1,06%
Response B: 0,035%

Ich soll nun die Ergebnisse auf Signifikanz prüfen bzw. mit SPSS auswerten.

Kann mir von euch vielleicht jemand helfen?
Meine Fragen wären:
Was genau kann ich da mit SPSS genau auswerten? Ich habe versucht mich ein bisschen einzulesen, aber leider hat das nicht viel gebracht...
Kann ich die Signifikanz auch mit SPSS auswerten?

Vielen Dank schon im Voraus für eure Hilfe!!!

Gruß
borzel
Noonen
Beiträge: 818
Registriert: 26.09.2006, 14:52

Beitrag von Noonen »

hallo

als erstes sollte man genauer wissen, was du für inhaltliche fragen hat. was genau willst du denn herausfinden? wie lauten deine hypothesen bzgl. der zusammenhänge?
daneben spielen auch die daten (stichprobe, verteilung, etc.) eine rolle.
Meine Fragen wären: Was genau kann ich da mit SPSS genau auswerten?

alles (oder jedenfalls fast alles). wichtigste grundlage ist aber, dass du selber weisst, was du auswerten möchtest - spss weiss das def. nicht! :wink:
Kann ich die Signifikanz auch mit SPSS auswerten?

--> mit dem überprüfen deiner hypothesen kann zur statistischen sign. stellung genommen werden, ja.

gruss
patrick
borzel
Beiträge: 4
Registriert: 29.01.2009, 08:43

Beitrag von borzel »

Hallo patrick,

danke für deine Schnelle Antwort.

Das Problem dabei ist, dass ich nicht genau weiß, was ich noch auswerten soll bzw. kann.

Das Unternehmen, für das ich die Tests gemacht habe, gibt mir nur vor auszuwerten, um wieviel % sich Öffnungs- und Klickrate, Conversion und Resonse erhöht, wenn ich eine Personalisierung im Betreff habe.

Die Hypothese ist dabei bspw: "Durch eine Personalisierung im Betreff kann die Öffnungsrate um mindestens X% gesteigert werden"

Die Stichproben sind auf jeden Fall groß genug und sind zufällig ausgewählt, d.h. sie spiegeln auf jeden Fall die Verteilung der Grundgesamtheit wider.

Weiterhin habe ich nun ausgerechnet inwieweit es sich dabei um signifikante Unterschiede handelt. Nun kann es bspw. sein, dass der Unterschied bei Response zwar signifikant ist, bei Conversion aber nicht.
Nun kann ich bspw. Gründe dafür anführen, warum das so ist und welche Verbesserungsmaßnahmen möglich sind um wirklich signifikante Ergebnisse zu erreichen.

Ich habe halt nicht wirklich viele Kennzahlen zum Auswerten und die meisten haben auch nur 2 Ausprägungen (z.B. Öffnen oder nicht Öffnen).

Ist eine Auswertung da überhaupt sinnvoll?
Noonen
Beiträge: 818
Registriert: 26.09.2006, 14:52

Beitrag von Noonen »

hallo

es sind also meist dichotome variablen, ausgewertet wird die häufigkeit, das ganze im sinne eines gruppenvergleichs (personalisiert vs. nicht pers.).
-> kreuztabellen, chi2,

ps: deine hypothese ist nicht ganz richtig formuliert, da x unbekannt ist. besser wäre: .... kann die Öffnungsrate gesteigert werden.

dass man damit eine signifikante steigerung meint ist ja klar.
bei der diskussion sollte jedenfalls auch auf die effektstärke eingegangen werden. bei grossen stichproben werden manchmal bereits minimale statistisch signifikant, ob wohl keine praktische signifikanz vorliegt.

g.
patrick
borzel
Beiträge: 4
Registriert: 29.01.2009, 08:43

Beitrag von borzel »

Hallo Patrick,

nochmal eine kurze Frage zum Verständnis:
Ich habe nun soviel verstanden, dass ich anhand des Chi2-Tests z.B. anhand einer Vierfelder/2x2-Tafel, in der ich die Häufigkeiten eintrage die Unabhängigkeit und damit die Signifikanz testen. D.h. sind die beiden Stichproben unabhängig, sind die Unterschiede signifikant.

Ist das soweit richtig? Und das kann ich mit SPSS auswerten?

Kannst du mir das mit der Effektstärke noch kurz konkretisieren, oder geeignete Literatur nennen, habe in den zahlreichen Statistikbüchern, die sich mittlerweile auf meinem Schreibtisch tummeln, glaub ich nicht das richtige gefunden.

Wenn ich noch weitere Kennzahlen habe, wie bspw. den durchschnittlichen Pro-Kopf-Umsatz, wie muss ich dann vorgehen?

Sorry, steh auf'm schlauch und danke für die Hilfe
Noonen
Beiträge: 818
Registriert: 26.09.2006, 14:52

Beitrag von Noonen »

D.h. sind die beiden Stichproben unabhängig, sind die Unterschiede signifikant.
ja

oder geeignete Literatur nennen
http://www.uni-konstanz.de/ag-moral/pdf ... ortrag.pdf
Wenn ich noch weitere Kennzahlen habe, wie bspw. den durchschnittlichen Pro-Kopf-Umsatz, wie muss ich dann vorgehen?
je nach datenniveau sind andere verfahren anwendbar (http://www.vislab.ch/Lehre/EST/est.html)

gruss
patrick
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