SPSS Versuchsdaten aufteilen

Fragen und Diskussionen rund um die Arbeit mit SPSS. Für allgemeine Statistik-Themen, die nicht mit SPSS zusammenhängen, bitte das Statistik-Forum nutzen.
Antworten
ck2000
Beiträge: 11
Registriert: 29.01.2008, 12:39

SPSS Versuchsdaten aufteilen

Beitrag von ck2000 »

Hallo!

Ich habe in meiner Datenmatrix in SPSS 60 Versuchspersonen. Diese sind aus drei Schulklassen.
Wie kann ich nun die drei Schulklassen bezüglich ihres Mittelwertes bei einer Variablen vergleichen?
Also zum Beispiel für die Hypothese
Die schüler der höheren Klassenstufe unterscheiden sich bzgl. der Merkmalsausprägung signifikant von den Schülern der anderen klassen.
Oder so.
Ich möchte die 60 Versuchspersonen in drei Klassen unterteilen. Leider kann ich das Alter nicht heranziehen, da manchen Schüler der ersten Klasse bereits acht Jahre sind, so wie die der zweiten Klasse.
Walter
Beiträge: 155
Registriert: 23.01.2008, 08:32

Beitrag von Walter »

SPSS bietet für Mittelwertvergleiche zwischen mehr als drei Gruppen mehrere Prozeduren an. Die Auswahl der geeigneten statistischen Prozedur richtet sich nach dem Skalenniveau der abhängigen und unabhängigen Variablen.

Eine schöne Übersicht dazu z.B. bei Wittenberg (1998: 138).

Gruß
Walter
ck2000
Beiträge: 11
Registriert: 29.01.2008, 12:39

Beitrag von ck2000 »

Ich habe ein bisschen recherchiert.

Meine Daten sind Noten von 1 bis 5, also meiner Meinung nach Intervalldaten.

Benutzt man dann zum Vergleich von 3 Gruppenmittlewerten den Friedmann Chi Quadrat Test, oder Cochran Chi Quadrat?
Walter
Beiträge: 155
Registriert: 23.01.2008, 08:32

Beitrag von Walter »

Keinen von beiden, die Messungen sind doch nicht voneinander abhängig. Das ist was für eine Varianzanalyse (ANOVA).

Gruß
Walter
ck2000
Beiträge: 11
Registriert: 29.01.2008, 12:39

Beitrag von ck2000 »

Dann berechne ich also eine einfaktorielle ANOVA.

Als Abhängige Variable gebe ich die Bewertung ein und als Faktor die Klasse zu der die Kinder gehören?

Brauche ich dann noch eine Bonferroni Tabelle?
Walter
Beiträge: 155
Registriert: 23.01.2008, 08:32

Beitrag von Walter »

Wie man auf Varianzhomogenität testet und - bei Vorliegen - eine ANOVA rechnet, sollte in jedem Einführungsbuch stehen. Der Begriff "Bonferroni Tabelle" sagt mir in diesem Zusammenhang nichts.

Gruß
Walter
Noonen
Beiträge: 818
Registriert: 26.09.2006, 14:52

Beitrag von Noonen »

hallo
Meine Daten sind Noten von 1 bis 5, also meiner Meinung nach Intervalldaten.
da würde ich ein grosses fragezeichen dahinter setzen! notenskalen sind oft klassische rangskalen - also ordinal! ich würde bei noten nie(!) von einer intervallskala (also z.B. von gleichen abständen zwischen note 2 und 3) ausgehen, es sei denn, ich weiss, wie die noten berechnet wurden.

entscheidend ist natürlich, wie die notengebung zustanden kam. ich kann es nur aus der CH beurteilen und auch da gibt es viele systeme (die lehrerInnen sind grundsätzlich frei, wie sie das machen). oft werden die noten nicht linear (z.B. aufgrund der erzielten punkte) gesetzt, sondern nach punktebereichen, welche nicht gleich sind; oder es wird aufgrund der verteilung ein massstab gelegt, welcher nicht immer derselbe ist, etc. (ein unerschöpfliches thema...).

zumindest musst du deine feststellung von oben begründen, da sie die wahl deiner auswertung beeinflusst.

grüsse
patrick
Walter
Beiträge: 155
Registriert: 23.01.2008, 08:32

Beitrag von Walter »

Also, zunächst einmal hat Patrick natürlich Recht! :)

Aber Datenanalyse bedeutet in jedem Fall, sich die Finger schmutzig zu machen, Kompromisse mit der reinen statistischen Lehre einzugehen, diese aber nachvollziehbar zu dokumentieren und dadurch Kritik aus der Kollegenschaft zugänglich zu machen.

In diesem Fall erinnere ich mich nicht nur an den Mathelehrer, der regelmäßig den arithmetischen Mittelwert seiner Klausuren an die Tafel schrieb, sondern an

Allerbeck, Klaus (1978)
Meßniveau und Analyseverfahren - Das Problem 'strittiger Intervallskalen'. In: Zeitschrift für Soziologie, Jg. 7, Heft 3: 199-214

Das sollte zur Legitimation in der Diplom-, Abschluss-, Magisterarbeit etc. genügen. :D

Gruß
Walter
ck2000
Beiträge: 11
Registriert: 29.01.2008, 12:39

Beitrag von ck2000 »

Zu meinen Noten!
Die Kinder hatten die wahl von sehr gut bis gar nicht gut. Also in Worten und dazu haben sie eine Smiley scala gesehen.
Damit ich die Daten auswerten kann habe ich ihnen die Noten von eins bis fünf gegeben.
Noonen
Beiträge: 818
Registriert: 26.09.2006, 14:52

Beitrag von Noonen »

Zu meinen Noten!
Die Kinder hatten die wahl von sehr gut bis gar nicht gut. Also in Worten und dazu haben sie eine Smiley scala gesehen.
Damit ich die Daten auswerten kann habe ich ihnen die Noten von eins bis fünf gegeben.
hi
ja - das ist eine 'anständige' ordinalskala, welche man rechnerisch durchaus als intervallskala behandeln kann.
g.
patrick
Anzeige:Statistik und SPSS: Die besten Bücher
Als Buch oder E-Book - Jetzt bestellen
spss datenanalyse
SPSS - Moderne Datenanalyse - Jetzt bestellen!
statistik datenanalyse
Statistik - Der Weg zur Datenanalyse - Jetzt bestellen!
Antworten