mehrere T-Test bei abhängigen Stichproben

Fragen und Diskussionen rund um die Statistik und deren Anwendung.
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wandmp3
Beiträge: 8
Registriert: 12.06.2011, 20:17

mehrere T-Test bei abhängigen Stichproben

Beitrag von wandmp3 »

Hallo liebe Statistiker,

ich ziehe grade wie ein Heuschreckenschwarm marodierend durch die Statistikforen, aber ich habe auf meine Frage leider noch keine Antwort erhalten.
Ich habe bereits die Bestätigung erhalten, dass ich mit T- Test bei Verbunden Stichproben auf der richtigen Spur bin und Vorschläge erhalten, wie ich fehlende Datensätze durch verschiedene statistische Verfahren ersetzen kann. (Was ich mir aber ehrlichgesagt nicht zutraue). Ich würde aber dennoch gerne auch die Expertise dieses Forums nutzen.

Ich schau retrospektiv auf einen Datensatz. Im Zeitraum einer Behandlung sollten drei (Symptom) Fragebögen ausgefüllt werden. Mein Ziel ist zu überprüfen, ob die Behandlung eine signifikante Symptomreduktion bewirkt. Wie oft behandelt wurde, kann ich leider nicht sagen. Wahrscheinlich liegen zwischen den Messzeitpunkten irgendwas zwischen 25 und 50 Behandlungen. Ich weiß nur, dass die Zeit zwischen den Messzeitpunkten sich stark unterscheidet. (ca. 0,5-2,0 Jahren)

Der Fragebogen ist ein häufig eingesetzter psychologischer Screening-Fragebogen. Es werden ca. 120 Items in einer Skala von nicht zutreffend (0) bis sehr zutreffend (2) erhoben.
In der Auswertung werden die Antworten über alle Items zu einem Gesamt-Score aufsummiert. Bei der Auswertung wird jedem Summenwert ein T-Wert zugeordnet und man kann anhand einer Tabelle von Normwerten einschätzen ob der Wert als klinisch auffällig gilt.
Leider wurden nicht immer alle Fragebögen ausgefüllt. Ich habe nur 16 Fälle mit allen drei Messzeitpunkten und ca. 75 Fälle mit mindestens zwei Messzeitpunkten. Ich würde auch die unvollständigen Fälle gerne in meine Analyse mit einbeziehen.

Spricht etwas dagegen, wenn ich mehrere T-Test bei abhängigen Stichproben durchführe und damit versuche drei unabhängige Fragestellungen zu klären?

Gibt es eine statistisch signifikante Symptomreduktion zwischen MZP1 und MZP2?
Gibt es eine statistisch signifikante Symptomreduktion zwischen MZP1 und MZP3?
Gibt es eine statistisch signifikante Symptomreduktion zwischen MZP2 und MZP3?

Oder fällt noch jemand eine andere Methode ein, wie ich die Daten (mit sehr bescheidenem statistischem Wissen und Fähigkeiten) sinnvoll in Bezug setzen kann?

Hier nochmal die Anzahl an Fällen, für die jeweilige Anzahl an Messzeitpunkten.

Anzahl Messzeitpunkte
45 1+2
36 2+3
24 1+3
16 1+2+3

Ich hoffe das war jetzt nicht zu viel Info.
Vielen Dank schonmal.
Grüße
Karl
dutchie
Beiträge: 2776
Registriert: 01.02.2018, 10:45

Re: mehrere T-Test bei abhängigen Stichproben

Beitrag von dutchie »

hallo wandmp3

also imputieren würde ich auf keinen fall, das ist immer irgendwie falsch.

Mach doch ein lineares gemischtes Modell

https://www.uni-trier.de/fileadmin/urt/doku/hlm/hlm.pdf

siehe Seite 9!

Da könntest du auch das tatsäschliche Datum bzw. den Abstand zur ersten Messung
verwenden, statt des Messeitpuntk 1 2 3.

gruß
dutchie
wandmp3
Beiträge: 8
Registriert: 12.06.2011, 20:17

Re: mehrere T-Test bei abhängigen Stichproben

Beitrag von wandmp3 »

Danke für die schnelle Antwort, ich werde mich mal einlesen. :)
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