Hi!
ich schreibe momentan meine Diplomarbeit und bräuchte einen Rat bezüglich Gewichtung. Bei der deskriptiven Auswertung stelle ich bsp. Häufigkeiten verschiedener Aussagen dar. Hierzu muss ich meine Daten gewichten, da diese nicht der Verteilung der Grundgesamtheit entspechen (zwecks Repräsentativität).
Nun zur analytischen Statistik: Beispielsweise folgende Hypothese: "Je größer ein Unternehmen und je höher die relative PC-Arbeitsplatzanzahl, desto häufiger gibt es in Unternehmen eine zentrale IT-Abteilung".
Frage 1:
Muss ich bei der Untersuchung von Zusammenhängen auch gewichten? Oder stelle ich lediglich einen Zusammenhang bei meinen Daten fest und schließe somit automatisch auf die Grundgesamtheit?
Angenommen die Gewichtung bleibt auch bei der Untersuchung der Hypothesen. Für obige Hypothese wäre meiner Meinung nach eine Gewichtung nach Unternehmensgröße UND Branche relevant. Ist es sinnvoll je nach Hypothese zu entscheiden wonach man gewichtet? Oder soll ich einfach für die ganze Analyse nach beiden Kriterien gewichten? Ich habe dabei 3 Unternehmensgrößenklassen und 7 Branchen. Das sind also insgesamt 21 Gewichte......
Frage 2:
Somit müsste ich überprüfen, dass keines der Gewichte unrealistisch ist... Ab welcher Größe ist eine Gewichtung nicht mehr sinnvoll?
es wäre sehr nett, wenn mir jemand einen Tip geben könnte, ich habe mittlerweile schon mehrere Statitikskripten gelesen und bin nicht draufgekommen.
Danke!
Wann gewichten?
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- Registriert: 26.09.2006, 14:52
ich weiss es auch nicht!
würde aber so aus dem bauch heraus meinen, dass die gewichte - wenn man den entschluss gefasst hat, sie zu berücksichtigen - auch bei der hypothesentestung verwenden sollte.
aber mein bauch würde mir auch sagen, dass es für deine fragestellung gar keine gewichte bräuchte.
du muss wohl auf einen kompetenteren antwortschreiber hoffen - sorry.
patrick
würde aber so aus dem bauch heraus meinen, dass die gewichte - wenn man den entschluss gefasst hat, sie zu berücksichtigen - auch bei der hypothesentestung verwenden sollte.
aber mein bauch würde mir auch sagen, dass es für deine fragestellung gar keine gewichte bräuchte.
du muss wohl auf einen kompetenteren antwortschreiber hoffen - sorry.
patrick
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- Moderator
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- Registriert: 17.01.2006, 19:20
Hallo,
also Gewichten musst Du, falls Du wirklich eine repräsentative Umfrage haben willst und (wie Du schon geschrieben hast), Deine Stichprobe von der Grundgesamtheit abweicht. Ob sowas natürlich im Rahmen eine Diplomarbeit nötig ist, ist wieder eine andere Sache. Repräsentative Umfragen kosten schnell schon mal ein paar tausend Euros (Porto, Telefonkosten, Druckkosten, etc.).
Zu Frage 1: Normalerweise gewichtet man erst und behält diese Gewichtung dann für alle Zusammehänge und statistischen Auswertungen bei. Kanthiris kann hier aber durchaus Recht haben.
Die Gewichtung richtet sich dabei schon nach den Hypothesen: Streng genommen müssen alle Objekte, Personen, Gruppen etc. für die Du repräsentative Aussagen treffen willst, die Grunggesamtheit abbilden. Ob das wirklich durchführbar ist, ist wieder eine andere Sache
Zu2: Da gibt es eigentlich keinen Richtwert und ich kenne auch nur wenig Literatur darüber. Zumindest ich habe erlebt, dass dies in der Praxis oft nach Bauchgeführl gemacht wird. Ich würde spontan sagen, alles unter 0.5 und über 1.9 ist kritisch (ohne Gewähr), aber letzlich merkt man bei einer Untersuchung meistens vorher schon, wenn bestimmte Gruppen über- oder unterrepräsentiert sind.
also Gewichten musst Du, falls Du wirklich eine repräsentative Umfrage haben willst und (wie Du schon geschrieben hast), Deine Stichprobe von der Grundgesamtheit abweicht. Ob sowas natürlich im Rahmen eine Diplomarbeit nötig ist, ist wieder eine andere Sache. Repräsentative Umfragen kosten schnell schon mal ein paar tausend Euros (Porto, Telefonkosten, Druckkosten, etc.).
Zu Frage 1: Normalerweise gewichtet man erst und behält diese Gewichtung dann für alle Zusammehänge und statistischen Auswertungen bei. Kanthiris kann hier aber durchaus Recht haben.
Die Gewichtung richtet sich dabei schon nach den Hypothesen: Streng genommen müssen alle Objekte, Personen, Gruppen etc. für die Du repräsentative Aussagen treffen willst, die Grunggesamtheit abbilden. Ob das wirklich durchführbar ist, ist wieder eine andere Sache
Zu2: Da gibt es eigentlich keinen Richtwert und ich kenne auch nur wenig Literatur darüber. Zumindest ich habe erlebt, dass dies in der Praxis oft nach Bauchgeführl gemacht wird. Ich würde spontan sagen, alles unter 0.5 und über 1.9 ist kritisch (ohne Gewähr), aber letzlich merkt man bei einer Untersuchung meistens vorher schon, wenn bestimmte Gruppen über- oder unterrepräsentiert sind.
Literatur?
Bücher zum Thema SPSS und Statistik (Amazon)
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