HELP! Probleme bei Effektgröße + Stichprobenzusammensetzung

Fragen und Diskussionen rund um die Statistik und deren Anwendung.
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charly_9
Beiträge: 2
Registriert: 21.10.2019, 10:47

HELP! Probleme bei Effektgröße + Stichprobenzusammensetzung

Beitrag von charly_9 »

Hallo zusammen,

mein Anliegen ist folgendes: ich möchte den Mittelwert von zwei Gruppen Pre und Post miteinander vergleichen und prüfen ob es einen signifikanten Unterschied gibt.

----------Kondition 1 (Exper.Gruppe)---------------Kondition 2 (Kontrollgruppe)
Pre------10---------------------------------------------10
Post-----22---------------------------------------------12


Die abhängige Variable ist der Zahlenwert (Likert-Skala, also man kann von einer Intervallskalierung ausgehen).
Die unabhängige Variable ist die Art der Behandlung (also Experimentalgruppe bzw. Kontrollgruppe) und damit ja nominalskaliert?

Frage 1: Liege ich richtig, dass ich mit einem gepaarten t-Test die Pre/Post Werte vergleiche?
Frage 2: Ich möchte gerne mit G*Power a priori die benötigte Stichprobengröße ausrechnen, um eine Teststärke (Power) von 0.8 zu erzielen. Was um alles in der Welt trage ich bei dem Feld Effektstärke ein? Bei einem mittleren Effekt von 0.5 komme ich auf 34 Probanden, was mir sehr wenig erscheint?

Außerdem: wenn ich auf das Feld „Determine“ klicke, dann öffnet sich das Fenster rechts. In meinem Fall muss ich doch die Option „From differences“ wählen, oder? Wenn ja, was genau gebe ich bei Mean of difference and SD of difference ein? Woher weiß ich das denn schon vor der Erhebung? Kann hier leider keinen Screenshot hochladen :(

Frage 3: Ich möchte ja die zwei Behandlungsmethoden (Konditionen) vergleichen. Müssen diese Gruppen bestimmte Anforderungen hinsichtlich ihrer Zusammensetzung erfüllen? Muss also die abhängige Variable in den zwei Gruppen etwa gleich sein oder ist das egal? Wenn also die aV z.B. der IQ-Wert wäre, sollte dieser dann in beiden Gruppen den gleichen Mittelwert haben, um eine gleiche Ausgangsbasis zu haben oder betrachtet man nur die Differenz zwischen Pre und Post Wert? Eine gleiche Ausgangsbasis würde mir irgendwie logisch erscheinen, macht aber die Erhebung natürlich komplizierter.

Danke für eure Antworten und eurer Feedback
charly_9
dutchie
Beiträge: 2661
Registriert: 01.02.2018, 10:45

Re: HELP! Probleme bei Effektgröße + Stichprobenzusammensetz

Beitrag von dutchie »

Hallo charly 9

erstmal musst du wissen was dz ist, dazu:

https://pure.tue.nl/ws/portalfiles/port ... 722996.pdf

aber eigentlich ist das nicht relevant weil du keinen t Test für abhängige Stichproben rechnest!

Normal ist eine 2x2 ANOVA gemischt mit einmal between (gruppen) und einmal within (zeit)
effektstärke.. vielleicht irgend ein eta2 oder in f2 umrechnen oder oder...alles vergessen

erstmal ist dein datenschema falsch, normal so (90 Grad gekippt)

--------------pre (t1)------------post (t2)

experi gr.----5--------------------4-----
kontroll gr----3-------------------3----

du denkst dir dann eine Variable Therapieffekt= Pre minus post pro VP
dann hast du das ganze auf einen t Test für unabhängige Stichproben eingedampft.

..und du musst zweiseitig testen!!!sonst kannst du nie nachweisen , dass der test sig schadet, wichtig!
charly_9 hat geschrieben:Was um alles in der Welt trage ich bei dem Feld Effektstärke ein?
Das ist die Masterfrage, diese Frage stellen jeden Tag bestimmt 1000de Forscher..
die Frage muss aber beantwortet werden, um dem gpower Stichprobengröße Ritual genüge zu tun,
der Rest ist Voodoo...
..mal ernst..also entweder hast du einer Vorgabe durch Studien die das, was du untersuchst
bereits untersucht haben..oder.. du bestimmst per Plausibilität und praktischer Signifkanz eine
Art Normwert der mindestens zu erreichen ist, z.B die therapie soll das leben um mindestens eine Tag verlängern!

oder du macht was die meisten machen.. kein ahnung ..also golden mitte d =0.5

im prinzip kommt es darauf an was du untersuchst...
du kannst davon ausgehen das Psychtherapie eher nicht wirkt
also d eher klein ist...also nicht mittel!!!
d =0.3...plus anzunehmenden dropout!!
dann hast du pro gruppe 176 versuchpersonen plus 30 tote mal 2!..dann mach mal
200 VP in der Therapie plus 200 in der Kontrollgruppe

zu3. wenn du jetzt nicht behandlung von kontroll (gesund) untersuchst
sondern Behandlung 1 und Behandlung 2 wird diese d noch kleiner!
und dann brauchst du drei gruppen zwei behandlung plus kontroll
dann hast du aber nicht wie oben eine Hypothese sondern drei!
charly_9 hat geschrieben:Müssen diese Gruppen bestimmte Anforderungen hinsichtlich ihrer Zusammensetzung erfüllen?
unbedingt! sie dürfen sich nur hinsichtlich der UV unterscheiden, das erreicht man normal durch randomisierung.

AV IQ hab ich nicht verstanden.. die beiden Gruppen für die zwei Behandlungen müssen hinsichtlich der Symtomschwere
und Diagnose identisch sein bei pre (t1)!

... wenn du expose machst diskutiere diesen Vorgang, wie ich es oben gemacht habe,
und tu nicht so als ob d = 0.5 sinn macht, oder sein müsste oder vom Himmel fällt..

gruß
dutchie
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