Das Leid mit Boniturnoten

Fragen und Diskussionen rund um die Statistik und deren Anwendung.
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Schrammi
Beiträge: 2
Registriert: 13.05.2019, 09:57

Das Leid mit Boniturnoten

Beitrag von Schrammi »

Hallo liebe Forumsgemeinde,

ich bin gerade dabei meinen Versuch für meine Promotion auszuwerten. Leider war Statistik während meines Studiums nicht das Fach in dem ich unbedingt aufgepasst habe.
Daher habe ich gerade keine Ahnung wie ich vorgehen soll.

Zum Versuch.
Es wurden Verschmutzungsgrade in Noten von 0 (sauber) bis 4 (sehr dreckig) aufgenommen. Es sollen 2 Behandlungen miteinander verglichen werdern. Sprich hat Behandlung 1 oder 2 einen Einfluss auf den Verschmutzungsgrad. Die Datenaufnahme ging über 5 Wochen und nun habe ich eine Tabelle mit vielen Noten.

Tag | Behandlung 1 | Behandlung 2
1 | Note 1 | Note 4
2 | Note 0 | Note 1
3 | ...... | ......
4 |

So in etwa sieht das aus. Den deskriptiven Part habe ich soweit abgearbeitet und es zeigt sich eine Tendenz hin zu einer Behandlung hin. Diese würde ich gerne noch weiter heraus arbeiten. Da es sich aber hierbei um ordinalskalierte Daten handelt, habe ich schon gelesen, dass ich mit meinen Methoden eingeschränkt bin. Welche Möglichkeiten habe ich den? Bringt es etwas die Noten umzuwandeln in zum Beispiel prozentuale Angaben? So wäre die Note 0 ein Verschmutzungsgrad von 0%. Note 2 wären dann 50% Verschmutzungsgrad. Sind die Daten dannals metrisches Merkmal zu sehen?

Hoffe ihr könnt mir weiterhelfen. Falls noch Fragen zum Versuch etc bestehen versuche ich den noch ausführlicher zu beschreiben.

Viele Grüße
Sven
dutchie
Beiträge: 2653
Registriert: 01.02.2018, 10:45

Re: Das Leid mit Boniturnoten

Beitrag von dutchie »

Hallo

also das auf Prozente hochskalieren bringt nichts
solch eine homogene trasformation (Messswert mal 25%)
ändert auf ordinal und intervall und rational Skala gar nichts.

0 1 2 3 4 du hast eine 5stufige rating skala..
warum glaubst du das sein ordinal (schwach ordinal)?
glaub doch einfach das ist intervall!!!

warum ordinal? weil man glaubt man macht weniger falsch?
wenn mehrfach der wert 2 vergeben würde, ist es ja nicht so
das identische Verschmutzungsrade damit beschrieben werden,
da ist ein Messfehter enthalten auf ordinalniveau genauso wie auf intervallniveau.

gruß
dutchie
Schrammi
Beiträge: 2
Registriert: 13.05.2019, 09:57

Re: Das Leid mit Boniturnoten

Beitrag von Schrammi »

So ich melde mich auch mal wieder.
An dieser Stelle nochmal danke an Dutchi das er sich die Mühe gemacht hat mir weiter zu helfen.

Ich habe jetzt 3 Möglichkeiten gefunden meine Bonituren zu verwurschteln.

1. Cramers V
2. Chi² Test
3. Korrelation

Es kommt bei allen 3 raus, dass die Behandlungen miteinander positiv abhängig sind. Sprich eine gute Note in Behandlung 1 zieht eine schlechte Note für Behandlung 2 mit sich.
Leider sind die "Ausprägungen" sehr unterschiedlich. Von Stark abhängig bei Chi²Test (0,6) zu mittlerer Abhängigkeit Cramers V (0,4) hin zu schwacher Abhängigkeit bei der Korrelation (0,3).

Das ich mir jetzt das mir passende raus suche klingt zu einfach.
dutchie
Beiträge: 2653
Registriert: 01.02.2018, 10:45

Re: Das Leid mit Boniturnoten

Beitrag von dutchie »

hallo Schrammi

du wurstelst bei kontingenzafeln rum? das kann man machen...
da hast du aber den fall stehen --> ordinal mit ordinal..z.B. somner`s d
oder über korrelation --> Spearman, Kendall, aber eher schlecht wegen bindungen...

cramers V ist auf nominalniveau, und gibt keine richtung an..

sollen die behandlungen verglichen werden? oder der zusammenhnag zwischen beiden festgestellt werden?
es geht doch eher um die frage welche behandlung besser? das ist eine Unterschiedsfragestellung
das in der kontingenztafel sind zusammenhangsfragestellungen,

welche rolle spielt die zeit?

gruß
dutchie
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