fehlende Normalverteilung und andere Sorgen

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thessa86
Beiträge: 5
Registriert: 23.07.2013, 18:19

fehlende Normalverteilung und andere Sorgen

Beitrag von thessa86 »

Hallo ihr alle,
ich hoffe, ihr wollt mir helfen :)

Ich schreibe gerade an meiner Masterarbeit und habe einen Datensatz, der mich in den Wahnsinn treibt.

Eckdaten:
- N=340
- Kriterien sind auf einer Likert-Skala von 1-4, wobei 4 die höchste Zustimmung bedeutet.
- Prädiktoren sind u.a. soziodemographische Merkmale, aber auch likert-skalierte Variablen.

Problem #1: Die Normalverteilung
Keine, wirklich keine meiner Variablen ist normalverteilt. Auch die Residuen sind es nicht. NUn weiß ich nicht, ob ich dennoch ANOVAs und multiple Regressionen rechnen kann, weil evtl. die Stichprobe groß genug ist. Allerdings hab ich das schon versucht und bekomme keinen einzigen signifikanten Zusammenhang ausgespuckt...

Problem #2: Faktorenanalyse
Meine Kriterien sind momentan 21 Variablen, die ich mittels FA zusammenfassen möchte auf maximal 3 Konstrukte. Die Exlorative FA gibt mir 6 Modelle (mit Eigenwert >1, sonst noch mehr) aus, die inhaltlich gar nicht gut passen.. Woran kann das liegen? Kann das auch daran liegen, dass die Kriterien extrem rechtsschief sind, weil die Items auf hohe Zustimmung stießen? Wenn ja, was soll ich tun?

Problem #3:
Die Mediane für meine 21 Kriterien liegen teilweise bei 4, also dem Maximalwert auf der Skala. Damit kann ich nun überhaupt nichts mehr anfangen? Wie geht denn sowas?

Ich wäre euch so dankbar, wenn ihr da trotz der wenigen Informationen Ideen habt, denn ich steh richtig auf dem Schlauch, wie man merkt :)
Generalist
Beiträge: 1733
Registriert: 11.03.2010, 22:28

Re: fehlende Normalverteilung und andere Sorgen

Beitrag von Generalist »

- Kriterien sind auf einer Likert-Skala von 1-4, wobei 4 die höchste Zustimmung bedeutet.
Du meinst Items vom Likert-Typ? Eine Likert-Skala besteht aus mehreren Items vom Likert-Typ, welche aufsummiert einen gemeinsamen Score bilden.
Keine, wirklich keine meiner Variablen ist normalverteilt.
Das ist bei 4stufigen ordinalen Variablen, falls diese die abhängigen Variablen waren, auch nicht anders zu erwarten. Wobei Aussagen über Normalverteilung eben auch von vornherein bei einer ordinalen Variabe keinen Sinn ergeben. Wären es intervallskalierte Variablen, würden selbst nicht-normale Residuen (cf. Q-Q plot., Signifikanztest bringen bei n=340 nicht viel, da zu sensitiv) angesichts der Stichprobengröße wohl akzeptabel sein.
Allerdings hab ich das schon versucht und bekomme keinen einzigen signifikanten Zusammenhang ausgespuckt...
Na, das ist doch in gewisser Weise beruhigend. Du hast anscheinend Verfahren gerechnet, die fragwürdig sind bei den vorliegenden ordinalen Messungen, aber da nichts "signifikant" wird, besteht kein Risiko falsch-positiver Ergebnisse.
thessa86
Beiträge: 5
Registriert: 23.07.2013, 18:19

Re: fehlende Normalverteilung und andere Sorgen

Beitrag von thessa86 »

Du meinst Items vom Likert-Typ? Eine Likert-Skala besteht aus mehreren Items vom Likert-Typ, welche aufsummiert einen gemeinsamen Score bilden.
Ja, das mein ich.
Wären es intervallskalierte Variablen, würden selbst nicht-normale Residuen (cf. Q-Q plot., Signifikanztest bringen bei n=340 nicht viel, da zu sensitiv) angesichts der Stichprobengröße wohl akzeptabel sein.
Also ich behandel diese Variablen auch als intervall- und nicht als ordinalskaliert. Hatte bisher in anderen Arbeiten damit auch nie Probleme.. Weder mit Ergebnissen noch mit Prüfern ;)

Aber ich probier es auch gerne anders.. Als ordinale Regression dann oder wie? Tut mir leid, wenn du mich doof findest, aber bisher war immer alles hübsch normalverteilt und meine Ergebnisse entsprachen gut der Theorie ;)

Und was ist mit dem Median? Wie kann der bei ner Skala bis 4 bei 4 liegen?

Und was mach ich mit der Faktorenanalyse? Theoretisch zusammenfassen, Cronbach's Alpha testen, konfirmatorische FA durchführen!? Ist das wissenschaftlich vertretbar, wenn die explorative FA eigtl nichts Sinnvolles hervorbringt?
Generalist
Beiträge: 1733
Registriert: 11.03.2010, 22:28

Re: fehlende Normalverteilung und andere Sorgen

Beitrag von Generalist »

ordinale Regression dann oder wie?
Das wäre aus meiner Sicht eine lohnenswerte Alternative.
Und was ist mit dem Median? Wie kann der bei ner Skala bis 4 bei 4 liegen?
Schau Dir einmal die Häufigkeitsverteilungen an.
Und was mach ich mit der Faktorenanalyse?
Dazu kenne ich die Sachlage und Deine Durchführung zu wenig. http://pareonline.net/pdf/v10n7.pdf gibt einen Überblick.
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