ich werte eine Studie aus, kurz gefasst: Es gibt die Möglichkeit, richtig (1) oder falsch (0) zu antworten, es wurden Mitglieder derselben Gruppe zweimal befragt und jetzt soll geguckt werden, ob der Anteil richtiger Antworten signifikant zunimmt bei der 2. Befragung.
D.h. : abhängige Stichproben.
Da ich ferner auch Fragen in meiner Untersuchung habe, wo es drei Abstufungen gibt (falsch, im Ansatz richtig, richtig), habe ich zur Untersuchung von Unterschieden in der zentralen Tendenz einen Vorzeichentest gemacht, d.h. ob sich mehr Leute verbessern als verschlechtern, denn diese Merkmale sind ja dann nur ordinalskaliert. (Ich kann nicht sagen, dass jemand, der richtig antwortet, "doppelt so gut" ist wie jemand, der im Ansatz richtig antwortet).
Nun frage ich mich aber... richtig/falsch wäre ja binomialverteilt, entweder 0 oder 1, zwei mögliche Merkmalsausprägungen, und 1 tritt mit
einer (unbekannten) Wahrscheinlichkeit p auf.
Theoretisch könnte ich jetzt die Anzahl richtiger Antworten durch den Stichprobenumfang teilen und würde z.B. 0,75 rauskriegen, also 3/4 der Leute haben richtig geantwortet, 1/4 falsch. Angenommen im Posttest
würde ich 0,8 rauskriegen. Das würde mir sagen, dass die Anzahl richtiger Antworten in der 2. Befragung größer ist (größere Wahrscheinlichkeit für eine richtige Antwort).
Wäre es sinnvoll, die beiden Stichproben mit einem t-Test zu vergleichen?!
Intuitiv würde ich sagen: Nein. Denn der t-Test setzt ja voraus, dass man normalverteilte metrische Daten untersucht, oder? Und die einzelnen Merkmalsausprägung sind ja immer nur entweder 0 oder 1 und da kann ja von normalverteilt keine Rede sein oder?
Und der Mittelwert (Summe der Einsen durch Stichprobenumfang) ist ja eigentlich auch nur der Parameter p aus der Binomialverteilung meines Merkmals und nicht der Mittelwert einer Normalverteilung oder...

Also irgendwie bin ich grad total verwirrt. Kann man bei einem
binomialverteilten Merkmal irgendwie nen t-Test anwenden oder ist das
Quark?
Und dann noch ne Frage... wenn ich bei einer Frage mehrere Antwortitems habe und zähle die Anzahl richtiger Antworten, also habe bei Befragung 1 z.B. die Werte 2,3,0,2,5,4,4, ... für die Anzahl korrekter Antworten... könnte ich dann hier von einer Normalverteilung ausgehen und für die beiden Verteilungen einen t-Test machen?
ich würde mich über erhellende Antworten sehr freuen
