Bipolare Skalierung - wie umkodieren?

Fragen und Diskussionen rund um die Statistik und deren Anwendung.
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unknown_femme
Beiträge: 4
Registriert: 09.07.2012, 00:24

Bipolare Skalierung - wie umkodieren?

Beitrag von unknown_femme »

Hallo,

Ich arbeite soeben an der Auswertung einer experimentellen Untersuchung im Zusammenhang mit emotionalen Erleben. Dabei kommt ein softwarebasiertes Erhebungsverfahren zur Anwendung, das Emotion im zweidimensionalen Raum zu Valenz und Arousal operationalisiert; demnach am kartesischen Koordinatensystem auf X-Achse (Valenz) und Y-Achse (Arousal). In der Datenausgabe wird der Wertebereich beider Dimensionen zwischen -1 und +1 definiert.

Im Falle der Valenz bedeutet -1 "negative" und +1 "positive" Richtung der Emotion. 0 entspricht daher weder noch.
Im Falle des Arousal meint -1 "beruhigend" und +1 "erregend/aktivierend".

Ein Beispiel: Messung: X-Koordinate (Valenz); Y-Koordinate (Arousal)
Messung 1: -0.78021240234375;-0.317718505859375
Messung 2: 0.18646240234375;-0.7725830078125

Meine Frage: So weit mir bekannt, ist es im Falle bipolarer Intervallwerte notwendig, eine Transformierung zu unipolaren Werten vorzunehmen, um diese anschließend einem parametrischen Verfahren (Korrelation, ANOVA) zuzuführen. So zum Beispiel sollen die Dimensionen Valenz und Arousal mit einer Skala eines Fragebogens korreliert werden. Später gilt es den Ausprägungsgrad des Arousals zwischen zwei Bedingungen im Rahmen einer ANOVA mit Messwiederholungen zu vergleichen.

Allerdings stellt sich mir nun die Frage, wie die Skalierung von Valenz und Arousal genau aussehen soll, sofern eine Überführung in eine unipolare Skala wirklich notwendig ist.
So etwa kam mir der Gedanke den alten Wertebereich -1 bis +1 in 50er Schritten zu transformieren (negativ: 1-49; neutral:50; positiv: 51-100). In anderen Worten: Die Transformation (SPSS Recode) des alten Wertebereichs -1 bis 0 zum neuen Wertebereich 0 bis 50 sowie den alten Wertebereich +0,01 bis +1 zum neuen Wertebereich 51 bis 100.

Ist das zulässig? Kann ich mit dieser Transformation weitere Berechnungen (Korrelation, ANOVA) sinnvoll anstellen oder zermalme ich mir damit den Datensatz? Wäre eine z-Transformation oder Logarithmierung besser für die Überführung in unipolare Werte geeignet?

Bin mir über das Niveau der Frage im Klaren, allerdings auch verwirrt (meine Expertise liegt eher bei qualitativen Forschungsmethoden).

Vielen Dank für jede Hilfestellung!

Beste Grüße,
Maria
Generalist
Beiträge: 1733
Registriert: 11.03.2010, 22:28

Re: Bipolare Skalierung - wie umkodieren?

Beitrag von Generalist »

So weit mir bekannt, ist es im Falle bipolarer Intervallwerte notwendig, eine Transformierung zu unipolaren Werten vorzunehmen, um diese anschließend einem parametrischen Verfahren (Korrelation, ANOVA) zuzuführen.
Das ist unzutreffend. Eine solche Transformation ist nicht erforderlich.
drfg2008
Beiträge: 2391
Registriert: 06.02.2011, 19:58

re

Beitrag von drfg2008 »

Im Falle des Arousal meint -1 "beruhigend" und +1 "erregend/aktivierend".

Kann ich mir kaum vorstellen, dass die Skalen tranformiert werden müssen. Sie sind ja eindimensional. Das ist ja das, was du brauchst für die von dir vorgeschlagenen Verfahren.
drfg2008
unknown_femme
Beiträge: 4
Registriert: 09.07.2012, 00:24

Beitrag von unknown_femme »

Vielen dank für Eure Hilfe! Ihr habt mir damit sehr geholfen.

Ursprünglich schlummerte die Information im Hinterkopf aus vergangenen Statistikdiskussionen, wobei sich meinerseits ebenfalls Zweifel ankündigten - besonders im Anbetracht positiver und negativer z-Werte.

Nochmals danke!
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