Hallo,
ich habe ein dringendes Problem bei der Auswertung einer Frage. Die Hypothese dreht sich um Präferenzen für Alternative 1 oder Alternative 2. Die Zustimmung zu Alternative 2 bezeichne ich als µ1 und die Zustimmung zu Alternative 1 als µ0.
Meine gerichtete Unterschiedshypothese lautet:
Alternative 2 wird häufiger als die ansprechendere Variante ausgewählt, als Alternative 1. Oder anders ausgedrückt:
H1: µ1 > µ0
Ho: µ1 ≤ µ0
Ich habe 209 Stimmen. 185 davon stimmen meiner Aussage zu und sagen: Ja, Alternative 2 ist besser als Alternative 1. Die restlichen 24 Befragten finden Alternative 1 besser.
Das Ergebnis ist zwar sehr eindeutig, aber ich würde dennoch gern testen, ob der Unterschied zufällig ist oder signifikant. Nur wenn der Unterschied signifikant ist, könnte ich
ja meine Alternativhypothese H1, die ich zu Beginn der Arbeit erstellt habe, bestätigen.
Wie kann ich das anstellen? Ich habe ein Problem damit, da ich ja keine numerischen Antworten habe, sondern nur ja/nein und da nicht richtig weiß, wie ich rangehen soll.
Über Hilfe wäre ich sehr sehr dankbar.
Viele Grüße
Luisa
gerichtete Unterschiedshypothese prüfen
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Deine Nullhypothese lautet, dass in der Grundgesamtheit, aus der Deine Stichprobe stammt, Anteil1=Anteil2=50%. Das wäre eine Chi-Quadrat Anpassungstest mit einer unter der Nullyhpothese erwarteten Gleichverteilung der Präferenzen. Vereinfacht lautet Deine Nullhypothese: "Anteil von Alternative1 = 50%". Das testet sich durch einen Binominaltest mit Erwartungswert 0,5 .
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Vielen Dank für die schnelle Antwort. Wenn ich dann aber die vereinfachte Nullhypothese nach dem Test verwerfen könnte, würde dass dann nicht nur bedeuten, dass die beiden Anteile nicht gleichverteilt sind? Oder würde dabei auch die "Richtung" meiner Alternativehypothese, nämlich dass Anteil 2 größer (und nicht nur ungleich) Anteil 1 ist zum Ausdruck kommen?
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Wenn Du p=0,5 zurückweisen kannst (2-seitiger Test! einseitiges Testen ist in der Regel nicht lege artis, http://www.uni-graz.at/ilona.papousek/t ... s/faq.html FAQ Nr. 3), schaust Du Dir an, welche der beiden Alternativen die häufigere ist, dann kennst Du die Richtung. Mehr braucht man nicht.
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Ich musste meine Werte nochmal korrigieren. Der Anteil für 1 sind 175 und der für 2 sind 22 Stimmen. Mein n ist also 199.
Ich komme bei der Berechnung der Grenzen des zweiseitigen-Test, also c1 und c2 nicht zurecht. Meine Ho wäre ja jetzt p=0,5; Und die H1: p<> 0,5. Könnten Sie mir evtl. bei der Berechnung der Grenzen helfen, die ich ansetzen muss? Ich habe zwar eine Formel dazu gefunden, wenn ich die aber im MathCad einsetze, kommt nur "keine Lösung" für das Gleichungsystem...
Ich komme bei der Berechnung der Grenzen des zweiseitigen-Test, also c1 und c2 nicht zurecht. Meine Ho wäre ja jetzt p=0,5; Und die H1: p<> 0,5. Könnten Sie mir evtl. bei der Berechnung der Grenzen helfen, die ich ansetzen muss? Ich habe zwar eine Formel dazu gefunden, wenn ich die aber im MathCad einsetze, kommt nur "keine Lösung" für das Gleichungsystem...