t-Test für unabhängige Stichproben - Interpretation
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t-Test für unabhängige Stichproben - Interpretation
Hi,
ich habe das Forum durchsucht und schon herausgefunden, dass man beim t-Test zuerst die Ergebnisse des Levene-Tests ansieht. Sind dort die Werte signifikant, nehme ich beim t-Test die Signifikanz für "Varianzen sind nicht gleich".
So weit so gut. Ich habe nun folgendes Ergebnis:
Variable1: nominal (N = 55 vs. 87)
Levene-Test: F = 4,776; Sig.= 0,031
t-Test: Sig. Varianzen sind gleich = 0,042
---------Sig. Varianzen sind nicht gleich = 0,050
_____________________________________________
Variable2: nominal (N = 53 vs. 86)
Levene-Test: F = 8,869; Sig.= 0,003
t-Test: Sig. Varianzen sind gleich = 0,039
---------Sig. Varianzen sind nicht gleich = 0,064
Mein Problem ist nun, dass ich ohne den "Varianzengleichheitstest" zwei schöne, signifikante Ergebnisse hätte. Nachdem ich aber lt. Levene-Test jeweils die zweite Zeile nehmen muss, habe ich einmal ein knapp signifikantes Ergebnis und bei der zweiten Variable geht meine Signifikanz gleich ganz flöten.
Gibt es eine Möglichkeit, dass ich die signifikanten Ergebnisse doch verwenden kann?
Vielen Dank für eure Hilfe!!
ich habe das Forum durchsucht und schon herausgefunden, dass man beim t-Test zuerst die Ergebnisse des Levene-Tests ansieht. Sind dort die Werte signifikant, nehme ich beim t-Test die Signifikanz für "Varianzen sind nicht gleich".
So weit so gut. Ich habe nun folgendes Ergebnis:
Variable1: nominal (N = 55 vs. 87)
Levene-Test: F = 4,776; Sig.= 0,031
t-Test: Sig. Varianzen sind gleich = 0,042
---------Sig. Varianzen sind nicht gleich = 0,050
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Variable2: nominal (N = 53 vs. 86)
Levene-Test: F = 8,869; Sig.= 0,003
t-Test: Sig. Varianzen sind gleich = 0,039
---------Sig. Varianzen sind nicht gleich = 0,064
Mein Problem ist nun, dass ich ohne den "Varianzengleichheitstest" zwei schöne, signifikante Ergebnisse hätte. Nachdem ich aber lt. Levene-Test jeweils die zweite Zeile nehmen muss, habe ich einmal ein knapp signifikantes Ergebnis und bei der zweiten Variable geht meine Signifikanz gleich ganz flöten.
Gibt es eine Möglichkeit, dass ich die signifikanten Ergebnisse doch verwenden kann?
Vielen Dank für eure Hilfe!!
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Re: t-Test für unabhängige Stichproben - Interpretation
Nein, hättest Du nicht. Die wären (sind) weder schön noch signifikant, weil es durch die ungleichen Varianzen in Kombination mit ungleichen Stichprobengrößen verzerrte Ergebnisse sind.Mein Problem ist nun, dass ich ohne den "Varianzengleichheitstest" zwei schöne, signifikante Ergebnisse hätte.
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Re: t-Test für unabhängige Stichproben - Interpretation
Danke für deine schnelle Antwort. Das bedeutet also, dass ich bei beiden die Nullhypothese annehmen muss? Oder kann ich zumindest das erste Ergebnis noch als signifikant werten?Generalist hat geschrieben:Nein, hättest Du nicht. Die wären (sind) weder schön noch signifikant, weil es durch die ungleichen Varianzen in Kombination mit ungleichen Stichprobengrößen verzerrte Ergebnisse sind.Mein Problem ist nun, dass ich ohne den "Varianzengleichheitstest" zwei schöne, signifikante Ergebnisse hätte.
btw: Gäbe es einen anderen Test, den ich noch durchführen könnte?
Danke nochmal!!
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Ständig weitere Tests aus dem Hut zu ziehen, bis die Ergebnisse so sind wie man es möchte, hat natürlich einen gewissen Mief.
Ein korrigierter t-Test (Welch-Test) ist bei ungleichen Varianzen Methode der Wahl. Die Zuverlässigkeit der U-Tests ist unter Umständen durch ungleiche Varianzen ebenso beeinträchtigt wie die des t-Tests.
Ein korrigierter t-Test (Welch-Test) ist bei ungleichen Varianzen Methode der Wahl. Die Zuverlässigkeit der U-Tests ist unter Umständen durch ungleiche Varianzen ebenso beeinträchtigt wie die des t-Tests.
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Hm... den Welch-Test finde ich ja bei der ANOVA. Das Problem ist ja, dass man die nur bei mehr als 2 Gruppen verwenden darf. Ich habe aber lediglich 2...?Generalist hat geschrieben:Ständig weitere Tests aus dem Hut zu ziehen, bis die Ergebnisse so sind wie man es möchte, hat natürlich einen gewissen Mief.
Ein korrigierter t-Test (Welch-Test) ist bei ungleichen Varianzen Methode der Wahl. Die Zuverlässigkeit der U-Tests ist unter Umständen durch ungleiche Varianzen ebenso beeinträchtigt wie die des t-Tests.
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Hm... jetzt kenn ich mich dann bald gar nicht mehr aus... Ich hatte eigentlich alles mit der ANOVA gerechnet. Mein Prof. meinte dann, dass ich die ANOVA zur Ermittlung von Gruppenunterschieden nur bei mehr als 2 Gruppen hernehmen darf. Die ANOVA würde mir signifikante Ergebnisse zeigen...Generalist hat geschrieben:Mal davon abgesehen, dass man natürlich ohne weiteres eine ANOVA mit 2 Gruppen durchführen kann (welche exakt dasselbe Ergebnis liefert wie ein t-Test), ist der Welch-Test die Bezeichnung für den korrigierten t-Test, wie er zum Beispiel in SPSS berechnet wird.
"edit": p.s. http://www2.hu-berlin.de/psychologie/in ... ssetzungen

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Eine 2-Gruppen-ANOVA ist dasselbe wie ein t-Test und es gelten dieselben Voraussetzungen und dieselben Abhilfen bei Verstoß gegen die Voraussetzungen. Wenn der Levene-Test eine unterschiedliche Streuung zeigt, ist die Voraussetzung eben auch für die ANOVA verletzt. Daher zeigt Dir nicht eine ANOVA "signifikante" Ergebnisse, sondern eine nicht korrekt durchgeführte ANOVA zeigt Dir verzerrte Ergebnisse.
Aber ist eigentlich gut jetzt, dieses Herumgeeiere um 6% versus 4% macht irgendwann Kopfschmerzen. Besprich's mal mit Deinem Betreuer.
Aber ist eigentlich gut jetzt, dieses Herumgeeiere um 6% versus 4% macht irgendwann Kopfschmerzen. Besprich's mal mit Deinem Betreuer.