Konfirmatorische (AMOS) vs. exploratorische Faktorenanalyse

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Pilsz
Beiträge: 1
Registriert: 06.07.2011, 19:09

Konfirmatorische (AMOS) vs. exploratorische Faktorenanalyse

Beitrag von Pilsz »

Hallo zusammen,

ich habe eine Befragung für meine Masterarbeit durchgeführt und bin jetzt dabei die Daten auszuwerten. Dabei stecke ich im Moment aber an einer ziemlich kniffligen Stelle fest.

Ich versuche ein Modell aus 6 latenten Variablen, die ich je mit 4-5 Indikatoren (total 25 Indikatoren) gemessen habe (5er rating skalen) in den Daten abzubilden.

Ich habe die Daten bisher auf systematische Missings überprüft (Daten sind MCAR) und dann die missings ersetzt. Neben anderen Qualitätskriterien habe ich nach Mahalanobis Distanz multivariate Ausreißer mit p <0.001 ausgeschlossen. Insgesamt habe ich jetzt 206 vollständige Fälle.

Das Modell habe ich in AMOS abgebildet. Eine multivariate Normalverteilung nach Mardia-Test ist nicht gegeben. Die Faktorladungen sind alle wie angestrebt signifikant und positiv und bis auf 2 Stück > 0,5.

Ich bekomme dafür jetzt folgende Fit-Indizes heraus:
Chi² = 457,4 df=260 p= ,000
p nach Bollen-Stine Bootstrap = ,001
CFI = ,876
RMSEA = ,061 Hi90 = ,070 Pclose = ,028
SRMR = ,709

Leider gibt es in der Literatur völlig verschiedene Angaben, welche Indizes wie zu interpretieren und wann anzuwenden sind. Würdet ihr das (theoretisch gut fundierte und empirisch mehrfach so bestätigte) Modell so als ausreichend passend und die Items damit als konstruktvalide akzeptieren?

Und wie geht es dann weiter?

-> Wenn ich das Modell akzeptiere, wie verfahre ich dann weiter mit meinen Skalen? Mache ich dann noch eine Skalen- und Itemanalyse (Cronbachs alpha, Schwierigkeiten, Trennschärfe etc.) und muss ich falls dort Variablen gestrichen werden auch das Modell neu durchrechnen? Und wie errechne ich wenn ich die finale Lösung zusammen habe am besten die Skalenwerte? Einfach mitteln, aufsummieren, oder gewichten nach den Faktorladungen?

-> Wenn ich das Modell nicht akzeptiere, kann ich dann alternativ mit einer Hauptkomponentenanalyse die Daten untersuchen? Wie gehe ich dann mit Items vor, die auf mehrere oder keine der Komponenten hoch laden?

Viele komplizierte Fragen. Ich hoffe mir kann hier jemand weiterhelfen, das Methodenzentrum an meiner Uni war leider bisher auch nicht wirklich hilfreich.

Vielen Dank schon einmal!
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