Hilfe mit vergleich zweier Verteilungen

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neverhood
Beiträge: 3
Registriert: 31.03.2011, 21:49

Hilfe mit vergleich zweier Verteilungen

Beitrag von neverhood »

Hallo,

ich habe ein Experiment durchgeführt wo Probanten mit zwei verschiedenen Messsystemen laufen mussten und dann Ganglinien aufgezeichnet wurden. Nun sollen diese verglichen werden, indem die Längen dieser Linien verglichen werden (jeder Probant mit sich selbst).
Ich habe N Werte mit System A und M werte mit System B pro Person. In SPSS ist P1_A und P1_B meine Variable und N bzw M Fälle (zeilen) pro variable.

Ich wollte diese nun mit einem Chi Quadrat (Homogenitätstest) vergleichen aber irgendwie kommt da nur Käse raus. Eigentlich wird da ja verglichen ob zwei Verteilungen ählich sind oder nicht...?

Hat da jemand nen Tipp für mich oder generell ne andere/bessere idee?

Wäre für jeden Hinweis dankbar.

neverhood
drfg2008
Beiträge: 2391
Registriert: 06.02.2011, 19:58

re

Beitrag von drfg2008 »

wie viele Werte hast du pro Person erhoben? Zwei?

Einmal mit Messinstrument A und einmal mit Messinstrument B?

Oder hast du jeden Proband mehrfach mit A und mehrfach mit B gemessen. Und wäre dieses "mehrfach" dann m-mal mit A und n-mal mit B?


Und was ist überhaupt deine Fragestellung.
drfg2008
neverhood
Beiträge: 3
Registriert: 31.03.2011, 21:49

Beitrag von neverhood »

hi,

von jeder messperson bestehen pro system ca 50 werte, er ist also mit jedem system ca 1 minute gelaufen auf einem laufband.

die fragestellung ist ob das eine system ähnlich gut arbeitet wie das andere (das eine hat ein vielfaches von sensoren mehr), dies soll anhand des parameters "länge" verglichen werden.
ich würde ejtzt gern überprüfen ob die verteilungen gleich sind, nicht zwingend ob ein mittelwertunterschied besteht, da dafür die aufzeichnungen nicht genau genug sind.
drfg2008
Beiträge: 2391
Registriert: 06.02.2011, 19:58

re

Beitrag von drfg2008 »

da bleiben noch weitere Fragen:

(1) Ist jeder Proband mit beiden Systemen zugleich gelaufen, so dass zu identischen Messzeitpunkten jeweils die Werte von A und B vorliegen?

(2) Mehr Sensoren: liegt nur ein Wert je Messzeitpunkt und System pro Proband vor?

(3) Was genau wurde gemessen

(4) Wie genau wurde gemessen (Dezimalstellen)


Hintergrund: Falls jeder Proband mit zwei Systemen gleichzeitig gelaufen ist, liegen zu identischen Messzeitpunkten jeweils die Werte von A und B vor. Damit hast du ein Referenzsystem, an dem du das System mit weniger Sensoren vergleichen kannst.

Liegt nur ein Wert pro Messzeitpunkt und System und Proband vor, dann lassen sich Differenzen bilden. Je geringer die Differenzen, desto besser im Sinne der Fragestellung. Allerdings müsste dann eine sog. "relevante Effektgröße" definiert werden, die nicht überschritten werden soll.

Cohen hat zu relevanten Effektgrößen umfangreich publiziert. Stichworte: Effektgröße und praktische Bedeutsamkeit

Hier habe ich mal zufällig einen Artikel aus dem Sport gegoogelt:


http://www.sgsm.ch/ssms_publication/fil ... n_4-09.pdf

Gruß
drfg2008
neverhood
Beiträge: 3
Registriert: 31.03.2011, 21:49

Beitrag von neverhood »

danke für den link werd ich mir später mal anguggen.

zu deinen fragen nochmal kurz:

(1) sie sind hintereinander gelaufen, aber unmittelbar, da das eine system das andere im schuh beeinflusst hätte... (aber das gesamte, personen-system setup war aufgrund des kurzen unterschieds "gleich")

(2)+(3) versteh ich nicht ganz; gemessen wird die ganglinie. also der kraftschwerpunkt über die zeit des fusses beim abroll vorgang... es wird also eine gekrümmte linie vom fersen zum ballen.

(4) genauigkeit geht in 1/10 mm bereich

allerdings ist das eine system wohl zu ungenau, als dass ich wirklich die längen exakt vergleichen könnte (das eine system soll tatsächlich ein referenzsystem / state of the art sein)... deswegen würd ich gern vergleichen ob wenigstens die gleiche verteilung erreicht wird von dem anderen system

im gröbsten fall gibt mir mein gutes system eine normalverteilung und meine anderes nicht, wobei ich nicht jederzeit von einer normalverteilung beim "guten" system ausgehen kann. das hätte ich gern ausgewertet...
drfg2008
Beiträge: 2391
Registriert: 06.02.2011, 19:58

re

Beitrag von drfg2008 »

Erstmal nebenbei: Normalverteilung wird zwar auch über den Chi-Quadrat Test berechnet, aber der KSO-Test wäre wohl genauer. Er vergleicht zwei Verteilungsfunktionen [1] (die Integrale der Dichte-F.).

Aber irgendwie kann ich mir die Daten nicht richtig vorstellen. Beim Abrollen des Fußes entsteht eine "Ganglinie". Ist das in etwa so gemeint: [2] ?

Nach meinem jetzigen Verständnis hättest du dann für jede Person nicht nur eine Ganglinie, sondern mehrere in Abhängigkeit der Anzahl der Schritte (je Schritt eine Ganglinie?), und das auch noch für beide Füße (?).

Das muss man als ITBS-geplagter Langstreckenläufer erst einmal verstehen.

Wenn das [2] die Ganglinien sind, hättest du pro Ganglinie eine Vielzahl von x und y Werten (die die Linie schließlich darstellen).

Ist das richtig so?

Gruß


[1] http://de.wikipedia.org/wiki/Verteilungsfunktion

[2] http://de.wikipedia.org/wiki/Ganglinie
drfg2008
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