Kolmogorov-Smirnov-Z-Test, ANOVA & Normalität

Fragen und Diskussionen rund um die Statistik und deren Anwendung.
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Fafnyr
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Kolmogorov-Smirnov-Z-Test, ANOVA & Normalität

Beitrag von Fafnyr »

Hallo,

ich habe eine Untersuchung durchgeführt, bei er Versuchspersonen die Dauer von Zeitspannen einschätzen sollten. Das Ganze wurde als Messwiederholung mit 15 (5*3) Bedingungskombinationen durchgeführt, sodass für jede meiner 44 Versuchspersonen 15 Datenpunkte vorliegen, die mittels ANOVA für Messwiederholung ausgewertet werden.
Nach bzw bei der Erhebung stellte sich heraus, dass 4 Personen während der Zeitspannen gezählt hatten, was sie laut Instruktion nicht tun sollten, 38 haben das nicht getan und von 2 Personen habe ich hier keine Auskunft. Zusätzlich haben 21 Personen eine andere, davon unabhängige, Strategie verwendet, 19 nicht und bei 4 Personen weiß ich es nicht.
Nun interessiert mich natürlich, ob ich
a) die 4 Personen, die gezählt haben, bei der anschließenden Analyse der Bedingungskombinationen rausnehmen sollte und
b) was mit den Leuten ist, die besagte andere Strategie angewandt haben.

Ich habe mir zu a) daher die Frage gestellt: unterscheiden sich die Daten der Personen, die gezählt haben, von denen, die nicht gezählt haben. Ich habe also die 60 (4 Personen * 15) Datenpunkte mit den 570 (38 Personen * 15) Datenpunkten wegen des großen Gruppenunterschieds per nicht parametrischem Test verglichen. Ist es legitim alle 15 Bedingungskombinationen in einen Topf zu werfen oder müsste ich diese getrennt untersuchen? Ist die Entscheidung für einen Kolmogorov-Smirnov-Z-Test hier angemessen? Ich hatte ihn gewählt, da er scheinbar etwas kritischer prüft als der Mann-Whitney-U-Test, allerdings wird er eher selten erwähnt.

Meine Auswertung bei b) war ähnlich. Ich habe die 315 (21 * 15) Datenpunkte der Strategie-Gruppe mit den 285 Datenpunkten (19 * 15) der Nicht-Strategie Gruppe verglichen. Hier habe ich allerdings zunächst auf Normalverteilung geprüft, um evtl. parametrisch auszuwerten. Mein Kolmogorov-Smirnov-Test auf Normalverteilung wurde allerdings signifikant und da ich ja alle Datenpunkte der Versuchspersonen betrachte kann ich auch aus theoretischer Sicht nicht unbedingt von einer Normalverteilung ausgehen, da ich durch die Bedingungskombinationen unterschiedliche Einflüsse auf die Urteile der Versuchspersonen ausgeübt habe und diese nun in den beiden Gruppen zusammen betrachte. D.h. ich kann, wenn ich das richtig sehe, damit weder einen t-Test durchführen, noch diesen Faktor mit in meine ANOVA aufnehmen und muss auch hier auf einen nicht parametrischen Test zurückgreifen. Ist es auch hier sinnvoll die Daten gemeinsam zu betrachten oder müsste ich nach Bedingungskombinationen splitten? Ist auch hier ein Kolmogorov-Smirnov-Z-Test sinnvoll? Oder wäre eine bessere Vorgehensweise, diese Strategie als Faktor mit Abstufungen ja/nein in meine ANOVA aufzunehmen, wobei Personen ohne Auskunft dann fehlende Daten darstellen?

Ich schreibe das hier hin, da ich im Moment ein wenig verunsichert bin und mir dadurch konstruktive Kritik oder Bestätigung meines Vorgehens erhoffe...

Schön Grüße,
Fafnyr
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