Interpretation der Signifikanz beim Wilcoxon-Test

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ketanest
Beiträge: 2
Registriert: 13.01.2011, 21:49

Interpretation der Signifikanz beim Wilcoxon-Test

Beitrag von ketanest »

Hallo zusammen,

ich habe eine SPSS Datentabelle mit zwei Variabeln, die ich untersuchen möchte.
Es handelt sich dabei um die Einstellung gegenüber dem Berufsbild vor und nach der Hospitation. Der Stichprobenumfang ist etwa 250.

Meiner Meinung gilt: verbundene Stichproben, nichtparametrisch -> also Wilcoxon-Test.

Die Ausgabe von SPSS entspricht im Prinzip meinn Hoffnungen.
Die Nullhypothese lautet, dass der Median der Differenzen zwischen EinstellungVor und EinstellungNach gleich 0 ist.
Die Nullhypothese wird abgelehnt (juhu) - ein signifikanter Unterschied ist also vorhanden.
Allerdings: das Signifikanzniveu wird mit 0,000 angegeben. Kann DAS sein? Das wäre ja so signifikant, dass es nicht besser geht.


Hier noch ein paar Angaben:
EinstellungVor-EinstellungNach
Negative Ränge: 102 | n= 102 | Mittlerer Rang: 63,19 | Rangsummer: 6525
Positive Ränge: 28 | n=28 | Mittlerer Rang=71,07 | Rangsummer: 1990
Bindungen: n=108

Z= -5,495
Asymptotische Signifikanz (2-seitig): ,000


Ich hoffe ihr könnt mir helfen!
Habe ich den richtigen Test ausgewählt? Ist die Signifkanz falsch?

Bisher sagt der Wert jat nichts über die Richtung der Änderung aus, oder? Wie kann ich diese quantifizieren?

Vielen Dank,
ketanest
drfg2008
Beiträge: 2391
Registriert: 06.02.2011, 19:58

re

Beitrag von drfg2008 »

Der Wilcoxon Rangsummentest ist nur sinnvoll, falls die Fragestellung auf Unterschiede in der zentralen Tendenz abstellt. Also nicht, falls es um eine Fragestellung zum Wechsel bestimmter Einstellungstypen geht A->B, A->C usw. Dann wäre der McNemar Test (Alternativmerkmal 2-fach) oder die Erweiterung, der Cochran (Alternativmerkmal m-fach) sinnvoll. Leider geht das nicht aus deiner ansonsten recht umfangreichen Darstellung hervor.

Ein p=0,000 bei SPSS bedeutet lediglich eine Rundung. Wenn du doppelt auf die Zahl in der Tabelle klickst, wird SPSS den genaueren Wert anzeigen mit 10 hoch -x Stellen. Allerdings in jedem Fall signifikant.

Der Wilcoxon Test bildet paarweise Differenzen und sortiert diese nach Absolutbetrag. Inhaltlich leichter interpretierbar als die Teilsummen von Rängen ist der t-Test bei abhängigen Stichproben, da Mittelwerte inhaltlich darstellbar sind. Und dieser ist auch bei N=250 durchaus sinnvoll.

Schlag mal nach bei Bortz Lienert Kurzgefaßte Stat. ... S.164 ff Kap. 3.3.2
drfg2008
ketanest
Beiträge: 2
Registriert: 13.01.2011, 21:49

Beitrag von ketanest »

Danke für deine schnelle Antwort!
Ich habe tatsächlich gar nicht dazugeschrieben, dass es in Form einer 5-stufigen Likert-Skala gemessen wird.
Das müsste mit dem W.-Test soweit passen denke ich, oder?
Der McNemar-Test hat hier keine Vorteile!?

Ich schlage gerne noch unter der Quellenangabe nach!
drfg2008
Beiträge: 2391
Registriert: 06.02.2011, 19:58

re

Beitrag von drfg2008 »

Der McNemar-Test hat hier keine Vorteile!?
Der McNema-Test hat eine ganz andere Fragestellung (Wechsler-Problematik).


Gruß
drfg2008
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