Reliabilität eines ability Tests

Fragen und Diskussionen rund um die Statistik und deren Anwendung.
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Janiki
Beiträge: 2
Registriert: 08.01.2008, 11:40

Reliabilität eines ability Tests

Beitrag von Janiki »

Hallo allerseits

ich beschäftige mich in einer Seminararbeit mit Tests zu Emotionaler Intelligenz. Als wissenschaftliche Grundlage stellen die Forscher einen ability Tests (MSCEIT - Mayer Salovey Caruso EI Test) vor. Dieser misst mehr oder minder genau nach 4 Skalen mit insgesamt 141 Items, wie hoch die Punktzahl ist. Soweit glaube ich es verstanden zu haben.

Problem hierbei ist nur das, was sie als reliability (>0.91) angeben. Ich kann nicht ganz nachvollziehen, was das bedeuten soll. reliability, d. h. Zuverlässigkeit, sagt aus, dass die Größe, die man misst, sich nicht einfach sprunghaft verändert, sondern nur kleine Abweichungen hat. Ich frage mich aber warum die EI der Getesteten immer in demselben Rahmen sein kann? Sie sind ja keine Konstanten, und mit jeder neuen Studie a 1000 Teilnehmer, werden sich die Ergebnisse auch wegen der verschiedenen Fähigkeiten verändern, die jeder einzelne hat. Wie kann man dann beweisen, dass der Test zuverlässig ist (zu Gunsten der Forscher) oder dass die Gruppe an Getesteten homogen ist (immer dieselben Werte erzielen, was doch eigentlich unsinnig ist?).

Wollen die Forscher damit beweisen, dass jede repräsentative Gruppe (Alter Geschlecht etc. ausgewogen) zu >90% dieselben Fähigkeitsverteilung mitbringen?

Ein zweiter Punkt ist eine Angabe p < 0.01 oder p < 0.001. Was bedeutet das?

MfG
Jan
Noonen
Beiträge: 818
Registriert: 26.09.2006, 14:52

Beitrag von Noonen »

hallo
die rel. misst die zuverlässigkeit des instrumentes (ohne aussage darüber, was gemessen wird --> dies wäre die validität). bei einer hohen rel. misst der test also in einem hohen masse im dasselbe. ein instrument kann eine hohe rel. haben, ohne aber das zu messen, was er vorgibt.

gruss
patrick
Janiki
Beiträge: 2
Registriert: 08.01.2008, 11:40

Beitrag von Janiki »

Nehmen wir an, der Test misst einen Durchschnitt von 90 Punkten. Minimum 60 Maximum 120. Eine zweite Testreihe misst 60 Durchschnitt mit 30 und 90 als Intervall. Gesetzt den Fall, dass der Grund für die Abweichung die Probanden und nicht der Test ist: wie will man wissen, ob der Test ungenau ist oder die Teilnehmer nur anders geantwortet haben?

MfG
janiki
Noonen
Beiträge: 818
Registriert: 26.09.2006, 14:52

Beitrag von Noonen »

eine messung setzt sich zusammen aus dem fehler des instrumentes (ist umso kleiner, je besser die reliabilität ist) und dem untersuchungsmerkmal. um den fehler (bzw. die reliabilität) zu bestimmen braucht man eine normstichprobe.
liegen diese angaben vor (reliabilität, validität), können testscores inhaltlich interpretiert werden.

gruss
patrick
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