Auswertung einer 5er Likert-Skala mit "weiß nicht"

Fragen und Diskussionen rund um die Statistik und deren Anwendung.
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karli123
Beiträge: 2
Registriert: 07.07.2017, 08:57

Auswertung einer 5er Likert-Skala mit "weiß nicht"

Beitrag von karli123 »

Hallo an alle :)

im Rahmen der Bachelorarbeit muss ich eine kleine Umfrage auswerten und habe leider kaum Ahnung von Statistik. Ich komme einfach nicht weiter und hoffe auf Eure Hilfe.

Es geht um diese Frage: "Inwieweit treffen folgende Aussagen ihrer Meinung nach zu. Das Unternehmen X ist...
- sicher
- sportlich
- nett
- x
- y

Insgesamt gibt es 6 Adjektive. Jedes Item konnte man auf einer Skala von 1 (stimme gar nicht zu) bis 5 (stimme voll und ganz zu) ankreuzen. Außerdem gab es die Möglichkeit "weiß nicht" anzukreuzen. Also eigentlich ganz einfach.

Frage 1: Das ist doch eine Likert-Skala, die eigentlich eine Ordinalskala ist, aber da man annimmt, dass die Abstände äquidistant sind, ist es eine Intervallskala? (Gibt es da eigentlich einen Unteschied zwischen "es ist eine Intervallskala" und "die Items sind intervallskaliert"?)

Frage 2: Wie werte ich diese Likert-Skala (falls es denn eine ist) aus? Wie beachte ich da die "weiß nicht" Angaben. Ganz rauswerfen oder als 0 zählen und trotzdem in die Mittelwertberechnung mit einbeziehen?

Frage 3: Literatur sagt, dass Intervallskalen mit dem arithmetischen Mittel oder dem t-Test ausgewertet werden. Macht das hier Sinn? Auch Standardabweichung und Varianz?

Ich nutze nur Excel, es sind aber auch nur knapp 70 Datensätze (nicht repräsentativ).

Ich sage schonmal vielen vielen Dank, an den jenigen, der sich das alles durchgelesen hat und mir eventuell noch antwortet. Ich bin verzweifelt :D Abgabe rückt immer näher.

Liebe Grüße
Polina
Beiträge: 9
Registriert: 12.07.2017, 09:39

Re: Auswertung einer 5er Likert-Skala mit "weiß nicht"

Beitrag von Polina »

Hallo!

zu 1: Ich würde sagen es handelt sich um eine Intervallskala, weil du die gleichen Abstände zwischen Werten annimmst, wie du schon richtig gesagt hast. Und zwischen "es ist eine Intervallskala" und "die Items sind intervallskaliert" gibt es keinen Unterschied.

zu 2: ich würde die "weiß nicht"-Antwort als ein Missing definieren und nicht in die Berechnungen des Mittelwerts einbeziehen, weil man aus ihr keine Aussage zur Zustimmung ziehen kann. Man könnte lediglich angeben wie viele Personen (oder deren prozentualen Anteil an der Stichprobe) diese Antwortoption gewählt haben.

zu 3: prinzipiell stimmt das schon, dass bei einer Intervallskala parametrische Verfahren zur Anwendung kommen aber es kommt stark darauf an was für eine Fragestellung du untersuchen möchtest....Mit dem arithmetischen Mittel könntest du z.B. angeben wie hoch die Zustimmung der ganzen Stichprobe pro Adjektiv im Schnitt ist. Die Standardabweichung ist ein Streuungsmaß um den Mittelwert, den man mit ihm zusammen angeben muss.
Mit einem t-Test könntest du zwei Gruppen hinsichtlich der Zustimmung für ein Adjektiv vergleichen (z.B. ob sich Männer und Frauen hinsichtlich der Zustimmung, dass das Unternehmen sicher ist, signifikant voneinander unterscheiden).

Ich hoffe ich konnte dir ein bisschen weiter helfen. Wenn du konkrete Fragestellungen hast, schreib sie hier gerne rein.

LG
karli123
Beiträge: 2
Registriert: 07.07.2017, 08:57

Re: Auswertung einer 5er Likert-Skala mit "weiß nicht"

Beitrag von karli123 »

Hallo Polina,

danke erstmal für deine Antwort :)

ich habe nun Mittelwert, Standardabweichung und Varianz berechnet.
Nun würde ich das noch gerne in einem Diagramm darstellen.

Da gibt es ja stetige und diskrete Verteilungen. STimmt es, dass das hier in meinem Fall eine diskrete Verteilung ist, da die Werte ja nur 1, 2, 3, 4 oder 5 sein können und nichts dazwischen?

Wenn ja, mache ich dann so ein Säulendiagramm mit den relativen Häufigkeiten oder wie kann man das am besten darstellen? Oder gehen solche Diagramme nur bei Zufallsvariablen?

Danke für deine Antwort und liebe Grüße :)
Polina
Beiträge: 9
Registriert: 12.07.2017, 09:39

Re: Auswertung einer 5er Likert-Skala mit "weiß nicht"

Beitrag von Polina »

Hallo Karli,

Ich würde auch sagen, dass es sich um eine diskrete Verteilung handelt. Ich weiß nur grad nicht, inwiefern diese Info für dein Diagramm relevant ist.

Du könntest sechs Säulendiagramme machen (ein Diargamm por Adjektiv) mit den relativen Häufigkeiten für jeden Wert (1-5)
oder/und
du kannst auch ein Säulendiagramm machen, in dem alle Adjektive mit ihren jeweiligen Mittelwerten abgebildet sind.

Eine andere Art und Weise der Darstellung fällt mir gerade nicht ein.

LG
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