likert-skala - gerade/ungerade zahl an ausprägungen?
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likert-skala - gerade/ungerade zahl an ausprägungen?
sollte man eurer meinung nach, wenn in einem fragebogen eine likert-skala verwendet wird, besser 4 oder 5 ausprägungen verwenden? kann eine mittlere ausprägung (also "neutral", weder-noch) sinnvoll sein oder ist es besser einfach sehr wichtig/wichtig/unwichtig/sehr unwichtig als möglichkeiten anzugeben um somit eine tendenz zur mitte zu vermeiden?
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Hallo Kara,
das ist wohl etwas "Ansichtssache", es gibt Forscher, die bevorzugen Skalen mit gerader Anzahl an Ausprägungen, andere verwenden lieber eine unerade Anzahl.
Wie du schon sagst, gibt es bei einer geraden Anzahl keine neutrale Mitte, die Befragten müssen sich also entscheiden und der "Trend zur Mitte" wird gebrochen, theoretisch zumindest. In der Praxis sieht das aber so aus, dass die Befragten oft zwischen den beiden "mittleren" Antwortmöglichkeiten ankreuzen, weil sie eine neutrale Mitte angeben möchten und diese vermissen. Solche fehlerhaften Angaben können aber nicht kodiert werden. Bei einer geraden Anzahl von Ausprägungen riskierst du daher, dass die Anzahl deiner verwertbaren Fälle (valide Fälle) reduziert wird. Zumindest bei postalischen Umfragen, bei Onlineumfragen ist das natürlich anders, da können nur definierte Antworten gegeben werden.
Warum man den "Trend zur Mitte" brechen will, ist mir aber auch nicht ganz klar. Denn wenn man die Standardnormalverteilung betrachtet, die als Grundlage für inferenzstatistische Analysen verwendet wird, wird geradzu vorrausgesetzt, dass mittlere Ausprägungen häufiger vorkommen, als die Extremwerte an den Rändern der Skala. Warum sollte ich dann aber diesen "Trend" brechen? Anders gefragt, ist das wirklich ein künstlicher Trend, oder wird mit einer ungeraden Anzahl an Ausprägungen die empirische Wirklichkeit nicht doch besser erfasst?
Wie du an meiner Antwort sehen kannst, bevorzuge ich Skalen mit ungerader Anzahl an Ausprägungen. Aber dazu wird es sicher auch noch andere Meinungen geben.
Ich hoffe, ich konnte dir weiterhelfen und du findest deine Meinung.
Gruß, Volker
das ist wohl etwas "Ansichtssache", es gibt Forscher, die bevorzugen Skalen mit gerader Anzahl an Ausprägungen, andere verwenden lieber eine unerade Anzahl.
Wie du schon sagst, gibt es bei einer geraden Anzahl keine neutrale Mitte, die Befragten müssen sich also entscheiden und der "Trend zur Mitte" wird gebrochen, theoretisch zumindest. In der Praxis sieht das aber so aus, dass die Befragten oft zwischen den beiden "mittleren" Antwortmöglichkeiten ankreuzen, weil sie eine neutrale Mitte angeben möchten und diese vermissen. Solche fehlerhaften Angaben können aber nicht kodiert werden. Bei einer geraden Anzahl von Ausprägungen riskierst du daher, dass die Anzahl deiner verwertbaren Fälle (valide Fälle) reduziert wird. Zumindest bei postalischen Umfragen, bei Onlineumfragen ist das natürlich anders, da können nur definierte Antworten gegeben werden.
Warum man den "Trend zur Mitte" brechen will, ist mir aber auch nicht ganz klar. Denn wenn man die Standardnormalverteilung betrachtet, die als Grundlage für inferenzstatistische Analysen verwendet wird, wird geradzu vorrausgesetzt, dass mittlere Ausprägungen häufiger vorkommen, als die Extremwerte an den Rändern der Skala. Warum sollte ich dann aber diesen "Trend" brechen? Anders gefragt, ist das wirklich ein künstlicher Trend, oder wird mit einer ungeraden Anzahl an Ausprägungen die empirische Wirklichkeit nicht doch besser erfasst?
Wie du an meiner Antwort sehen kannst, bevorzuge ich Skalen mit ungerader Anzahl an Ausprägungen. Aber dazu wird es sicher auch noch andere Meinungen geben.
Ich hoffe, ich konnte dir weiterhelfen und du findest deine Meinung.
Gruß, Volker
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