Testcharakteristiken

Fragen und Diskussionen rund um die Statistik und deren Anwendung.
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Anna1411
Beiträge: 1
Registriert: 02.01.2013, 22:58

Testcharakteristiken

Beitrag von Anna1411 »

Hallo ihr Lieben!
Ich brauche dringend Hilfe bei ein paar Fragestellungen! Ich habe leider garkeine Ahnung von Statistik da ich Medizin studiere und wir haben auch kein Buch zu den Vorlesungen. Ich hoffe ihr könnt mir da weiter helfen!


In welchen Fällen kann man Chi-Quadrat-Test benutzen?
a) Nur für nicht-metrische Variablen.
b) Wenn in einer Stichprobe nur die bedingte Wahrscheinlichkeiten sind bekannt.
c)Um die Frage zu beantworten "Wie groß ist die homogenität unserer Proben".
d) Wenn die Frage ist, ob eine Stichprobe aus einer bestimmten Grundgesamtheit stammen kann.

Also in der Lösung war a) angegeben aber ich dachte eher ab b) und c) ?! Man kann den Chi-Test doch auch für metrische-Variablen verwenden solange nicht zu viele Kontingenspalten vorhanden sind oder?

Man untersucht eine numerische, stetige Variable in zwei Stichproben mit gleichem Umfang. Die beiden Gruppen sind normalverteilt, und können die Varianzen als gleichgroß angenommen werden. Ist ein Mann-Whitneys U-Test richtig als Testverfahren für die Auswertung richtig?
a)Nein. Einen nicht-parametrischen Test kann man nur für nicht-numerische Daten anwenden.
b)Ja. Die Strichprobe erfüllt die Bedingungen eines M-W-Tests.
c)Nein. Man muss einen t_test verwenden, weil die Charakteristiken der Stichproben den Bedingungen eines t-Tests entsprechen.
d)Nein. Einen Kruskal-Wallis Test muss benützt werden.

Also in der Lösung steht auch hier wieder b), allerdings hatten wir bei diesen Voraussetzungen und Normalverteilung! immer einen T-Test angewendet. Falls die Lösung stimmt, könnte mir bitte jemand erklären wieso ich hier dann den M-W-U-Test verwende?

Vielen Dank schonmal im Vorraus!

:roll:
Generalist
Beiträge: 1733
Registriert: 11.03.2010, 22:28

Re: Testcharakteristiken

Beitrag von Generalist »

In welchen Fällen kann man Chi-Quadrat-Test benutzen?
a) Nur für nicht-metrische Variablen.
Kann man weder als richtig noch als falsch betrachten.
Metrische Variablen kann man dort verwenden, wenn sie
wie kategoriale behandelt werden (was in der Regel
aber unpassend ist, weil zu viele Kategorien entstehen)
bzw. wenn man aus ihnen Kategorien bildet.
Nicht-metrische Variablen sind außerdem auch die
ordinalen Variablen.
b) Wenn in einer Stichprobe nur die bedingte Wahrscheinlichkeiten sind bekannt.
Verstehe ich nicht so recht.
c)Um die Frage zu beantworten "Wie groß ist die homogenität unserer Proben".
Eher nein. Man kann damit vielleicht analysieren, ob eine Menge von
Proben aus einer homogenen Grundgesamtheit stammt, aber ich weiß
nicht, was hier spezifisch mit homogen gemeint ist.
d) Wenn die Frage ist, ob eine Stichprobe aus einer bestimmten Grundgesamtheit stammen kann.
Das ist so unklar formuliert, dass man schlecht ja sagen kann.
Man kann damit analysieren, ob Stichprobendaten von einer
hypothetischen Verteilung (also einer angenommenen Verteilung
in der Grundgesamtheit) stark abweichen oder nicht.

allerdings hatten wir bei diesen Voraussetzungen und Normalverteilung! immer einen T-Test angewendet.
Der wäre dann die Methode der Wahl. Man DARF aber auch einen U-Test
anwenden, es spricht nichts dagegen außer dass er unter diesen
Umständen weniger effizient ist als ein t-Test.
drfg2008
Beiträge: 2391
Registriert: 06.02.2011, 19:58

re

Beitrag von drfg2008 »

Also in der Lösung war a) angegeben
Das ist doch Blödsinn. Beispiel: Der Chi-Quadrat Anpassungstest testet (auch) metrische Variablen auf Verteilung (wenngleich diese erst entsprechend 'präpariert' werden müssen). So wird z.B. per Chi-Quadrat Anpassungstest auch auf Normalverteilung geprüft.
drfg2008
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