Kann das Parameter Set unterbestimmt sein?

Fragen und Diskussionen rund um die Statistik und deren Anwendung.
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Pfanni
Beiträge: 2
Registriert: 25.05.2012, 08:58

Kann das Parameter Set unterbestimmt sein?

Beitrag von Pfanni »

Hallo zusammen,

ich bräuchte einen Rat und wäre für jede Hilfe dankbar.
Ich habe eine Studie mit 6 Probanden durchgeführt.
Diese sollten eine Bewegung mit 2 verschiedenen paar Schuhen je 10x ausführen.

Insgesamt sollten 34 (!!!) Parameter bestimmt werden.
Nachdem ich den Unterschied für jeden Probanden individuell (U-Test) bzw. für das Kollektiv (Wilcoxon) ermittelt hab, unterscheiden sich bei jedem Probanden mind. 14 Parameter - jedoch bei allen unterschiedlichen, in verschiedene Richtungen. Ein Trend ist abolut nicht auszumachen. Hinsichtlich des Probandenkollektives gibt es keine Unterschiede. Daraus ergibt sich für mich eigentlich der Schluss, dass es keine schuhabhängigen Unterschiede gibt. Evtl. auch auf Grund des kleinen Probandenkollektives.

Kann ich nun in meiner Diskussion in etwa sowas behaupten wie:
- Das Gleichungssystem ist unterbestimmt? Weil grundsätzlich gibt es ja mehr unbekannte als bekannte Variablen. Und dadurch das jeder Proband die Bewegungen mehrmals durchführt werden die Werte ja auch nicht unabhängiger.

Wie begründet man sowas?
Oder kennt ihr ein Statistik Buch das so etwas thematisiert?

Ich bin gerade mit meinem Latein am Ende...

Vielen Dank schon einmal!!!

Viele Grüße
Pfanni :)
drfg2008
Beiträge: 2391
Registriert: 06.02.2011, 19:58

re

Beitrag von drfg2008 »

Insgesamt scheint hier einiges unstimmig:

du schreibst von U-Test / Wilcoxon beziehst dich aber auf ein Gleichungssystem (Regression?)

Ein Gleichungssystem ist nicht lösbar, wenn es unterbestimmt ist. Allerdings stimmt die Darstellung auch hier nicht:
Das Gleichungssystem ist unterbestimmt? Weil grundsätzlich gibt es ja mehr unbekannte als bekannte Variablen.
Unterbestimmt heißt, dass mehr Variablen als Gleichungen vorhanden sind, nicht bekannte und unbekannte Variablen.

Diese sollten eine Bewegung mit 2 verschiedenen paar Schuhen je 10x ausführen.
Ohne Fragestellung und Darstellung des gesamten Designs wird keine Antwort auf deine Frage gegeben werden können. Das Konzept deutet aber eher auf eine ANOVA mit MW. Brauchbare Literatur für den Einstieg mit SPSS und Berechnungsbesipielen wäre: Andy Field.
drfg2008
Pfanni
Beiträge: 2
Registriert: 25.05.2012, 08:58

Beitrag von Pfanni »

Hey,
ich vermute ich habe mich ein bisschen Leihenhaft ausgedrückt.

Es geht um kein Gleichungssystem. Ich wollte lediglich anhand von 6 Probanden verschiedene Paramter der Kinematik und Kinetik der unteren Extremität ermitteln.

Ich weiß grundsätzlich nicht, ob es Sinn macht so viele "unbekannte" Parameter mit so wenigen Probanden zu ermitteln.
Das ganze habe ich mir dann wie ein Gleichungssystem vorgestellt ;-) ... in welchem ich viel mehr unbekannte als bekannte Parameter habe...

Im Endeffekt zielt meine Frage darauf ab: Reichen die Probanden um allgemeingültige Aussagen zu machen? Kann ich, wenn ich keine Unterschiede zwischen den beiden Schuhen feststelle, dass auf die niedrige Probandenzahl schieben???
drfg2008
Beiträge: 2391
Registriert: 06.02.2011, 19:58

re

Beitrag von drfg2008 »

Kann ich, wenn ich keine Unterschiede zwischen den beiden Schuhen feststelle, dass auf die niedrige Probandenzahl schieben???
Sechs Probanden sind für allgemeine Aussagen schon recht wenig. Je größer die Stichprobe, desto kleiner sind die Effektgrößen, die nachgewiesen werden können (bei gleichem Ausgang bzgl. Fehler 1. u. 2. Ordnung). Der Umkehrschluss ist nicht zwingend (kleine Stp. daher konnte keine Effektgröße nachgewiesen werden). Außerdem gibt es Aussagen, die auch mit kleinen und kleinsten Stp. getroffen werden können, etwa dass der Mensch symmetrisch angelegt ist ; -)
drfg2008
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