Teststärke & Bewertung des Effekts einer Kendall-Korrela

Fragen und Diskussionen rund um die Statistik und deren Anwendung.
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sanguinepat
Beiträge: 7
Registriert: 25.01.2012, 23:03

Teststärke & Bewertung des Effekts einer Kendall-Korrela

Beitrag von sanguinepat »

Hallo Community,

ich habe Korrelationen mit Kendalls-Tau-b berchnet und brauche nun eine Kategorisierung, nach der ich die gefundenen Effekte einordnen kann in kleinerer, mittlerer, großer Effekt. Cohen (1992) hat für Korrelationen ja Richtwerte festgelegt, aber das Effektmaß ist dort r und nicht tau. Daher kann ich darauf wohl nicht zurückgreifen.

Hat jemand eine Idee, wie ich mein Problem lösen könnte? Ich habe übrigens selbst einen Lösungsansatz: Mit einer speziellen Formel, siehe

http://cedu.niu.edu/~walker/personal/Wa ... %20Tau.pdf

S. 526,

lässt sich für eine Kendall-Korrelation ein Pearson-Korrelation approximieren. Ich hätte dann den r-Wert und könnte ihn nach Cohen interpretieren.

Außerdem, und damit wäre mein zweites Problem gelöst, könnte ich die Teststärke berechnen, was ich für Kendall-Korrelationen nicht hätte tun können (meines Wissens nach).

Was haltet Ihr von meinem Lösungsansatz bzw. habt Ihr eine bessere Idee?

Beste Grüße und Danke

Patrick
aseret
Beiträge: 5
Registriert: 06.12.2012, 09:28

Beitrag von aseret »

Hallo Patrick,

hast du dein Problem damals gelöst? Ich stehe nämlich gerade vor der gleichen Frage und wäre dir dankbar für einen Tipp!

LG
Teresa
sanguinepat
Beiträge: 7
Registriert: 25.01.2012, 23:03

Beitrag von sanguinepat »

Hi Teresa,

ich habe mich damals mit meinem Prof. abgesprochen und ihm geschildert, dass die Berechnung der Teststärke das Ganze stark verkomplizieren würde. Ich habe in meiner Recherche keine Lösung des Problems gefunden und mich deshalb damit zufriedengegeben, dass das Problem in meiner BA benannt wurde. Ich habe nicht erschöpfend recherchiert, da dazu keine Zeit mehr war, aber tendiere zu der Aussage, dass es für das Problem keine einfache Lösung für Normalsterbliche (wie mich) gibt. Meiner Note hat es nicht geschadet, aber meine Prüfer waren auch keine Statistik-Spezialisten, sondern eher pragmatisch eingestellt. Ich würde Dir raten, mal die Wasser bei Deinem Betreuer zu testen, um zu sehen, wie ernst er das Problem nimmt. Vorher recherchierst Du am besten nochmal so weit, dass Du sicher sein kannst, dass es wirklich nichts Passendes zu dieser Frage gibt. Zur Not, sprich mit den Statistik-Cracks unter den Dozenten an Deiner Uni, ob die eine Lösung wissen, aber bei mir hat dies leider auch zu keinem Ergebnis geführt. Ich habe bei meiner BA im Endeffekt übrigens argumentiert, dass, aufgrund der hohen Teilnehmerzahl von > 700 die Teststärke als ausreichend vermutet werden kann. Vielleicht hilft Dir das ja hier auch weiter. Für diese Argumentation brauchst Du auch nicht 700 Teilnehmer (sollte auch mit weniger gehen). Füge eine Quelle bei, dass die Teststärke mit wachsendem n steigt und gut. Aber ich bin keineswegs ein Statistik-Spezialist - vielleicht weiß jemand anderes hier ja inzwischen mehr.

VG

Patrick
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