Grundgesamtheit, Stichprobe, Stichprobengröße,Hilfe!

Fragen und Diskussionen rund um die Statistik und deren Anwendung.
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DeAntsche
Beiträge: 4
Registriert: 25.11.2011, 19:10

Grundgesamtheit, Stichprobe, Stichprobengröße,Hilfe!

Beitrag von DeAntsche »

Hallo, ich brauche dringend Hilfe, verstehe rein gar nichts mehr.
Im rahmen meiner Diplomarbeit möchte ich eine empirische Untersuchung machen. Hierbei möchte ich schauen ob Konstrukt 1 Einfluss hat auf Konstrukt 2,3,4 und/oder 5. Also ob die Konstrukte miteinander korrelieren. Diese Abfrage erfolgt an zwei verschiedenen Beispielen, sodass ich dann die Mittelwerte von Beispiel A mit denen von Beispiel B vergleichen möchte.
Jetzt aber erstmal zum Anfang meines Problems...
Wie muss ich die Grundgesamtheit festlegen?
Für die Klärung meiner Frage brauche ich Studenten, egal welche. Ich möchte natürlich nur die Studenten meiner FH befragen. Sind dann alle Studenten meiner FH meine Grundgesamtheit? Oder ist die Grundgesamtheit alle Studenten in Deutschland, auf der Welt?
Wie bestimme ich dann die Stichprobe?
Ich möchte (da mein Professor die Fragebogen mitverteilt) seine Kursteilnehmer befragen. Insgesamt käme ich auf ca. 60-80 Studenten, die ich befragen kann. Wie nennt man solch eine Art von Stichprobe?Sind 60-80 Studenten genug um ein Ergebnis zu sehen? Muss ich überhaupt eine Grundgesamtheit festlegen, bzw. eine Stichprobe?Kann ich nicht einfach sagen..."Um dies zu überprüfen wird der Fragebogen so vielen Studenten wie möglich vorgelegt."Und dann in der Auswertung sagen, dass man z.B 80 Studenten befragt hat...
Es soll eine ganz einfache Überprüfung einer Hypothese sein, das wenn A vorliegt auch B vorliegt...
Ich lese jetzt schon seit einer Woche an diesem Thema rum und versteh es einfach nicht.
Deswegen bitte ich euch mir zu helfen!
danke

:?
Skuz
Beiträge: 141
Registriert: 25.07.2008, 19:08

Beitrag von Skuz »

Zunächst einmal die gute Nachricht: Nach einer Woche etwas Querlesen sehen nur die wenigsten Leute in diesem Thema durch. Wäre es so einfach, würde es keine ganzen Studiengänge geben, die sich zumindest schwerpunktmäßig mit Methoden der empirischen Sozialforschung/Statistik/Umfragestatistk befassen.

Also die Grundgesamtheit sind die StudentInnen an der FH. Die Annahme, dass diese stellvertretend für die Studenten in Deutschland/der Welt stehen könnten, halte ich für irrsinnig.

Deine geschilderte Vorgehensweise geht sicherlich. Die Frage ist dann nur, was sagen dir die so produzierten Ergebnisse dann? Gewöhnlich will man ja irgendwas verallgemeinern können. Das wäre, sofern nicht viele Zufälle gleichzeitig auftreten, dann eben nicht machbar. Kurz: Man müsste bei der Interpretation der Ergebnisse noch mehr aufpassen als sonst.

Ich würde an deiner Stelle mal die Studentenkanzlei fragen, ob sie so freundlich wären und dir die Randverteilungen geben können. Also wie viele StudentInnen gibt es aktuell an der FH, wie viele davon sind m/w, wie viele studieren Studiengang A, B, C, welcher Abschluss wird angestrebt etc. Danach lässt sich dann bestimmen, ob du mit deinen 80 Leuten eine tolle Stichprobe hast oder nicht.

Danach könnte man weiter sehen.
DeAntsche
Beiträge: 4
Registriert: 25.11.2011, 19:10

Ganz lieben Dank!

Beitrag von DeAntsche »

Schön, dass die Gundgesamtheit schon mal geklärt ist...
Werde mich an die FH wenden. Wieso muss ich aber wissen, wer was studiert und welcher Abschluss angestrebt wird?Für was ist das relevant?
Ich weiß, dass ca. 3500 Studenten vorhanden sind, reicht das nicht aus, um die Größe der Stichprobe zu ermitteln?
Skuz
Beiträge: 141
Registriert: 25.07.2008, 19:08

Beitrag von Skuz »

Müssen nein. Sinnvoll ggf. ja. Je nach Ziel eben. Wenn du beispielsweise deine Ergebnisse zumindest für die FH verallgemeinern willst, sollten alle Studiengänge in der Stichprobe (am besten auch noch so, wie es sie an der Uni gibt, also 20% BWL, 20 Päd, etc.) enthalten sein. Ebenfalls alle Altersklassen und die Geschlechterverteilung. Wenn du beispielsweise irgendwelche Hypothesen in Richtung unterschiedliche Ausprägungen nach Geschlecht und Alter untersuchen willst usw. Schau dir mal im Lehrbuch deines Vertrauens Stichprobe erstellen an, speziell Repräsentation.


Alternativ könntest du natürlich auch so rangehen, dass du als deine Grundgesamtheit die Leute aus der Vorlesung deines Profs betrachtest. Dann bist auch bald bei ner Vollerherbung, wenn man mal davon ausgeht, dass alle mitmachen.
DeAntsche
Beiträge: 4
Registriert: 25.11.2011, 19:10

Beitrag von DeAntsche »

Mein Prof sagte...ich kann Ihnen derzeit Studenten aus 2 Vorlesungen anbieten, eventuell hat die eine andere Kollegin auch noch ein paar für sie. Diese Aussage irritiert mich etwas. Deshalb ja die Fragen. Bei meiner Frage geht es nur darum zu klären, ob z.B. die Liebe Glaubenswürdigkeit beeinflusst. das teste ich indem ich die Teinehmer zu zwei Personen befrage, eine die sie lieben, eine die sie nicht lieben und schau mir dann an wie sich die Vertrauenswürdigkeit verhält in beiden Fällen. Es soll nichts großes sein (Aussage meines Profs), hat nur schauen ob sich da was beobachten lässt. Oder fällt sowas unter die Rubrik einfache Umfrage anstatt eine empirischen Untersuchung?Deshalb auch die Frage nach der Grundgesamtheit. Diese Frage könnte ich quasi allen Menschen auf der Welt stellen...
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