Index-Bildung mit Items unterschiedlicher Skalierung

Fragen und Diskussionen rund um die Statistik und deren Anwendung.
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JanMo
Beiträge: 2
Registriert: 03.03.2018, 14:24

Index-Bildung mit Items unterschiedlicher Skalierung

Beitrag von JanMo »

Hallo zusammen,
Ich habe einen Datensatz mit n = 3800 und möchte einen Index bilden aus verschiedenen Items (6 verschiedenen), die gewisse Praktiken in Organisationen abfragen, um zu schauen, nach welchem Handlungsmuster sich die Organisation verhält. Normales Vorgehen ist klar, Reliabilitätsanalyse per Cronbachs Alpha und dann additiver Index mit SPSS.
Nun stehe ich vor folgendem Problem: Die Items sind sehr unterschiedlich skaliert. So gibt es u.a. eine 5-Punkt-Likert-Skala, aber auch Dummy-Variablen und bei 2 Items die Antwortmöglichkeiten "angestiegen-gleichgeblieben-gefallen".
1) Wie kann ich nun aus diesen Items einen sauberen Index bilden? Am besten einfach alle binär kodieren? Oder z-standardisieren (geht das mit Dummy-Variablen)?
2) Kann ich denn überhaupt mit Dummy-Variablen Cronbachs-Alpha bei SPSS errechnen? Habe manchmal gelesen, dass SPSS das berücksichtigt und manchmal, dass das überhaupt nicht ginge...
Bin über jede Hilfestellung dankbar :-)
VG, Jan
dutchie
Beiträge: 2640
Registriert: 01.02.2018, 10:45

Re: Index-Bildung mit Items unterschiedlicher Skalierung

Beitrag von dutchie »

Hallo janmo

sauber?
also du willst die irgendwie addieren, und damit du das darfst willst du die korrelation prüfen, wenn
korrelation hoch dann darf ich. und die Items sollten dann auch inhaltlich homogen sein dasselbe Merkmal darstellen.
kann aber auch sein, dass ich dinger zusammenzähle die nicht korrelieren,z. B. wie Bier und Wein zum Alki Index.
Mann zählt dinge zusammen, um ihre Reliabiltät,Trennschärfe,Range zu erhöhen, diese dinger sind bei summenscores höher, besser
als bei den Items (Summanden), aber auch um verschiedene Aspekte erfassen zu können, die eventeull sogar negativ korrelieren...

gewisse Praktiken?
wenn du so viel Fälle hast, hast du bestimmt auch viele Variablen.
6 von denen scheinen dasselbe zu messen ?
diese angestigen-gleichgeblieben -... beschreibt doch einen veränderungswert, kein Maß eines Merkmals, oder?
was denn für dummys, wenn du eine nominale Kathegorie hast mit 4 Ausprägungen, und die in 3 dummys dödelst, und diese dummys
dann korrelierst (oder Cronbach alpha), was kommt da raus? bitte ausprobieren...
was sind denn bei dir für dummys, wofür stehen die denn?
sind die nur binär oder steht da eine nominal Variable dahinter?
also mit dummys ist schön korrelieren (aber nicht miteinander), aber was ist eine Summe aus Dummys? an dieser stelle ist die Summierbarkeit in frage gestellt!
Du kannst die 5 stufige RATINSKALA, dichotomisieren, (das ist dann aber kein Dummy, sondern eine Transformation)
Das Problem ist die summe so zu gestalten, das sie fair ist, keine Variable erhält mehr gewicht als eine andere.
Da kann man sich eventuell ein Punktesystem ausdenken...statt einfach zu summieren.
z.B. angestiegen =1 gleichbeblieben =0 gefallen =1 , has hat auf jedenfall drei werte ist nicht zu ändern.
jetzt muss du die 5 stufige RATINGSKALA auch irgend wie drittel... Quartile 33% und 66% dies zu 1 0-1
und die Dummys? hängt davon ab ob die Nominal sind ...
sagen wir mal das sind keine Dummys sonder nur seine dichotome Variablen
da vergibst du nicht 1 und 0 sondern 1 und -1, damit hast du das mit dem dreistufigen ding von oben harmonisiert, d.h. aber
auch dass man aufgrund dieser Variable keine Maßzahl 0 (neutral usw.) ergattern kann, das extremisiert den abschließenden Index.
wenn du das dann alles auf gleichen Nenner hast, kannst du auch problemlos Korrelieren, warum sich mit Cronbach aufhalten
und nicht gleich Faktorenanalyse bei 3800 leuten...

gruß dutchie
JanMo
Beiträge: 2
Registriert: 03.03.2018, 14:24

Re: Index-Bildung mit Items unterschiedlicher Skalierung

Beitrag von JanMo »

Hallo Dutchi,

erstmal vielen Dank für die ausführliche Antwort und entschuldige, dass ich mich darauf so lange nicht gemeldet habe...

Auch wenn ich nicht alles genau verstanden habe, war der ein oder andere Hinweis hilfreich! :-) Es sieht nun so aus, dass wir wahrscheinlich einen Index aus Variablen nehmen, bei der nur eine NICHT binär codiert ist - bei dieser einen (likert skalierten) werden wir wahrscheinlich den Informationsverlust in Kauf nehmen, wenn wir diese recodieren. Zudem meinte ein Prof, dass ein Index wie wir ihn haben formativ ist und damit keine hohe Reliabilität gemessen durch Cronbachs Alpha notwendig sei.

Viele Grüße
dutchie
Beiträge: 2640
Registriert: 01.02.2018, 10:45

Re: Index-Bildung mit Items unterschiedlicher Skalierung

Beitrag von dutchie »

Hallo JanMo
dutchie hat geschrieben:kann aber auch sein, dass ich dinger zusammenzähle die nicht korrelieren,z. B. wie Bier und Wein zum Alki Index.
JanMo hat geschrieben:Zudem meinte ein Prof, dass ein Index wie wir ihn haben formativ ist und damit keine hohe Reliabilität gemessen durch Cronbachs Alpha notwendig sei.
vielleicht sollte ich mich in Zukunft gewählter ausdrücken..inhaltlich ist das aber das Gleiche
gruß
dutchie
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